US-Rapper stellt sich hinter Heckmair-Beschuldigte
Viel Kritik an seinen „Unkenntnissen“ des Gerichtsprozesses
Windhoek (km) • Der US-amerikanische Rapper Sean Combs, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Diddy, hat sich hinter eine Kampagne in den sozialen Medien gestellt, die die Freilassung der Beschuldigten im Heckmair-Mord-Prozess in Namibia fordert. Die Kampagne „JusticeForKevan“ fordert die Entlassung des Amerikaners Kevan Townsend, der zusammen mit Marcus Thomas beschuldigt wird, 2011 den Namibier Andre Heckmair ermordet zu haben. Sie befinden sich in Haft und vor dem Windhoeker Obergericht läuft noch der Prozess, der in letzter Zeit immer wieder verschoben wurde. Mit der Kampagne, die von Townsends Vater initiiert wurde, wirft dieser Namibia vor, sein Sohn werde ohne rechtliche Gründe und ohne Prozess im Gefängnis festgehalten. Rapper Diddy, der Townsend als einen alten Freund bezeichnet, schrieb auf Instagram: „Jeder Mensch verdient Gerechtigkeit und das Recht, seine Freiheit unabhängig von Hautfarbe, Nationalität oder Anschuldigungen zu verteidigen. Es gibt keinen Grund, eine Person für ein Jahrzehnt ihrer Freiheit zu berauben, ohne sie jemals vor einen Richter zu stellen. Alles, was er möchte, ist einen fairen Prozess!“ Beobachter wiesen Diddy auf die Fehlerhaftigkeit seiner Aussagen hin, da Townsend und Thomas durchaus mehrfach vor Gericht erscheinen mussten und die Verschiebung zumeist selbst verschuldeten. Diese Woche wird der Prozess weitergehen. Auf den sozialen Medien erhielt Diddy viel Kritik. Zahlreiche Instagram-Nutzer wiesen ihn darauf hin, dass seine Aussagen unfundiert seien und jegliche Kenntnisse des Falles und des Landes Namibia ermangelten. Auch zahlreiche prominente Namibier stellten sich vehement gegen den Rapper.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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