USA will Energie ermöglichen
Das „Power Africa“-Programm beschränke sich auf die sechs ausgewählten Länder Äthiopien, Ghana, Kenia, Liberia, Nigeria und Tansania. „Mit den sechs Partnerländern in der ersten Phase wird Power Africa zusätzliche 10000 Megawatt (MW) sauberere und effizientere Energiekapazität ermöglichen“, heißt es in einer schriftlichen Erklärung des Weißen Hauses in Washington.
Allein während der kommenden fünf Jahre wolle die USA sieben Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 70,4 Mrd. Namibia-Dollar) aufbringen, darunter auch 285 Millionen US-Dollar der US-Behörde für internationale Entwicklung (United States Agency for International Development, USAID) für technische und politische Unterstützung. Die US-amerikanische Overseas Private Investment Corporation (OPIC) wolle mit 1,5 Mrd. US-Dollar Energieprojekte in Ländern südlich der Sahara finanzieren, während die Export-Import-Bank der USA (Ex-Im Bank) US-Exporte für Kapitalprojekte mit fünf Mrd. US-Dollar unterstützen will.
Ferner habe sich der US-Entwicklungshilfefonds MCC (Millenium Challenge Corporation) bereit erklärt, eine Milliarde US-Dollar in Elektrizitätssysteme Afrikas zu investieren. OPIC und die US-Behörde für Handel und Entwicklung (US Trade and Development Agency, USTDA) wollen 20 Mio. US-Dollar zur Verfügung stellen. Der USADF-Entwicklungsfonds wolle Subventionen in Höhe von jeweils 100000 US-Dollar - insgesamt zwei Mio. US-Dollar - für afrikanische Firmen bereitstellen, um netzunabhängige Anlagen und Technologien zu entwickeln. Außerdem wolle USAID zusammen mit OPIC im kommenden Jahr einen Investorengipfel für Energie und Infrastruktur veranstalten.
„Darüber hinaus wird Power Africa Investitionen aus dem Privatsektor ermöglichen“, heißt es in der Mitteilung. Der Ankündigung zufolge belaufen sich die Investitionen insgesamt auf ursprünglich neun Milliarden US-Dollar, wodurch 8000 MW neue Elektrizität generiert werden soll. So wolle General Electric 5000 MW entwickeln, derweil die Firmen Heirs Holdings und Symbion Power ankündigten, in den kommenden fünf Jahren 2000 bzw. 1500 MW zu ermöglichen. Überdies habe sich das Unternehmen Aldwych International bereiterklärt, aus Windkraft 400 MW zu generieren, während Husk Power Systems 200 Biomasse-Kleinkraftwerke in Tansania errichten will. Harith General Partners wolle 70 Mio. US-Dollar in die Windkraft investieren und weitere 500 Mio. in andere Projekte. Die „African Finance Corporation“ wolle mit insgesamt 250 Mio. US-Dollar Energieinvestitionen kapitalisieren.
Von Clemens von Alten, Windhoek/Washington
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Allgemeine Zeitung
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