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USAID konzentriert Mittel

Windhoek - Nach Angaben von Ray Castillo, Öffentlichkeitsbeauftragter der US-amerikanischen Botschaft in Namibia, laufen die beiden Programme "Demokratie und Governance", "Gemeinschaftsbasiertes Management der natürlichen Ressourcen" in diesem Jahr und das Programm "Grundbildung" im Jahr 2009 aus. "USAID wird sich dann nur noch auf die für viele Namibier größte Herausforderung in ihrer Gesundheit und Entwicklung konzentrieren: die Bekämpfung der HIV/Aids und Tuberkulose-Epidemie", sagt Castillo. Die Zentrale von USAID in Washington habe "Fortschritt, Prioritäten und Bedarf an Hilfe in Afrika relativ zu den vorhandenen Ressourcen" überprüft. Die oben genannten Entscheidungen seien im Hinblick auf Namibias Entwicklungsfortschritte relativ zu anderen Ländern gefällt worden sowie der "Größe und Dringlichkeit des Hilfsbedarfs in anderen Ländern", so Castillo weiter.

Die namibische Landschaft der Nichtregierungsorganisationen (NGO) wird davon teils tiefgreifend betroffen sein, denn zahlreiche hiesige Organisationen waren mit der Durchführung der USAID-Programme beauftragt. So hat das Namibia Institut for Democracy (NID) das Demokratie und Governance-Projekt durchgeführt. Das Auslaufen dieses Projekts sowie der Wegfall anderer Auftraggeber und Unterstützer-Organisationen, wie etwa der deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung, haben finanzielle Auswirkungen. Das Institut hat sich jedoch frühzeitig um eine Neuausrichtung bemüht und arbeite nun erfolgreich mit finnischen Nichtregierungsinstitutionen zusammen, erklärte Justine Hunter, Direktorin des Instituts. Eine andere Konsequenz wird der Umzug in kleinere Räumlichkeiten in der Windhoeker Lovestreet sein, um damit die Mietausgaben zu reduzieren, heißt es.

Im Rahmen des USAID-Projekts "Gemeinschaftsbasiertes Management der natürlichen Ressourcen" seien in Namibia 50 Hegegebiete registriert worden, wobei man im Jahr 1998 mit vier Hegegebieten begonnen habe. Über 14% des namibischen Gebietes würde damit als Hegegebiete verwaltet. 794 Voll- und 5101 Teilzeitjobs konnten damit geschaffen werden, erklärt Castillo. Hier war die Namibia Nature Foundation (NNF) maßgeblich beteiligt.

Namibia habe bei der Einrichtung von gemeinschaftsbasierten Hegegebieten weltweit Standards gesetzt, heißt es dazu von namibischen Experten im Naturschutzbereich. Jedoch sei nun die Nachhaltigkeit von wenigstens der Hälfte dieser Gebiete, die auf der nachhaltigen Nutzung der Natur beruht, gefährdet. "Die Beendigung des Programms hinterlässt einen tiefen Einschnitt. Die meisten Hegegebiete haben nun Probleme" erfuhr die AZ. Eine solche Gemeinschaft brauche angeblich fünf bis zehn Jahre, um finanziell selbständig zu werden. Gelder würden etwa benötigt für die Umsiedlung von Wild, dem Aufbau von Kleinunternehmen und Tourismuseinrichtungen und für die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen. Jedoch: Nichtsdestotrotz habe das Projekt dem Naturschutzgebiets-Konzept weltweit positive Impulse verliehen, heißt es weiter.

Das Programm "Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (SME) sei bereits im Jahr 2005 mit der erfolgreichen Transformation vom US-finanzierten Projekt SMEs Compete in eine vitale namibische Organisation ausgelaufen", erklärt Castillo.

Im Grundbildungsprogramm seien 7722 Lehrer etwa in Mathe, Wissenschaften und Englisch seit 2004 ausgebildet worden. "Nach Tests, die in der 4. Klasse durchgeführt wurden, führte intensives Lehrer-Training zu einer Verbesserung der Schulergebnisse von durchschnittlich acht Prozent in der jeweiligen Region". Ein Schul-Verbesserungs-Programm sei landesweit angenommen worden, 7000 Waisen und andere gefährdete Kinder wurden beim Schulbesuch unterstützt, 1250 benachteiligte Mädchen erhalten Stipendien, um die Schule besuchen zu können und schließlich wurden 42900 Schul- und Märchenbücher an Schüler und Lehrer ausgegeben, um das lernen und lesen zu unterstützen" führt Castillo aus.

Seit 1991 habe USAID über US$ 250 Millionen in den verschiedenen Projekten in Namibia investiert, so Castillo abschließend. Solange Namibia Mittel durch den U.S. President's Emergency Plan for AIDS Relief (PEPFAR) bekommt, erwarte man in Namibia präsent zu sein.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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