Äußerst positive Bedingungen
Namibia bietet durch seine weitsichtige Finanzpolitik eine sehr gute Basis für Investitionen.
Zu diesem Schluss ist eine neunköpfige Wirtschaftsdelegation aus Deutschland gekommen, die nun Unternehmen zu einem Engagement in diesem Land anregen will.
Windhoek - "Wir haben den Eindruck bestätigt bekommen, dass die Regierung eine realistische Politik betreibt und auch über die eigenen Grenzen hinausschaut", fasst der Leiter der Gruppe, Ministerialdirektor Dr. Karl-Ernst Brauner aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, zusammen. Die niedrige Verschuldung sei zwar einerseits positiv, würde aber "die Entwicklungsmöglichkeiten begrenzen", so Brauner.
Deshalb müsse die kommerzielle Finanzierung forciert werden, um z.B. den Nachholbedarf in der Infrastruktur zu bewältigen. Der mitgereiste Dr. Hans-Jörg Todt, Geschäftsführer der AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft, erklärt gegenüber der AZ: "Namibia hat großen Zugang zu Hilfsprogrammen (so genannte Soft Loans), aber dieses Geld reicht nicht, um die nötigen Investitionen in die Infrastruktur - zum Beispiel der Kauf von neuen Lokomotiven - zu tätigen. Durch die strikte und vernünftige Außenverschuldungspolitik werden nun kommerzielle Finanzierungen dieser Aufgaben notwendig; ich denke, dass die Banken hier sehr gut in der Lage sind, diese Geschäfte abzuwickeln." Und weiter: "Wenn die Regierung das gewünschte Wachstum von sechs Prozent erreichen will, muss sie Investitionen durch kommerzielle Finanzierung fördern. Die Banken sind dazu bereit, aber der Wunsch ist noch nicht geäußert worden."
Ein weiteres Thema, das die Delegation bei ihrem Besuch beschäftigt hat, ist die Ausbildungssituation. "Es gibt einen Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften. Hier könnte ich mir ein System wie in Deutschland vorstellen, bei dem Unternehmen, die über den eigenen Bedarf ausbilden, zum Beispiel bei Ausschreibungen begünstigt werden", so Brauner. Die Idee stößt bei der Wirtschaft auf offene Ohren. "Ich könnte mir ein entsprechendes Programm der Regierung gut vorstellen", sagt Jörg Hinke, Geschäftsführer von Siemens in Südafrika, der die Gruppe begleitete.
Als Konsequenz aus dem Besuch will Brauner nun "zu Hause eine Initiative starten, um für Investitionen in Namibia zu werben". "Das Feld ist bereitet und diese Bedingungen sind äußerst positiv für Afrika", so der Ministerialdirektor.
Die deutsche Delegation war zwei Tage in Windhoek und reiste gestern Mittag nach Luanda, Angola, weiter. Auch dort werden Gespräche über Wirtschaftskooperationen und -investitionen geführt.
Zu diesem Schluss ist eine neunköpfige Wirtschaftsdelegation aus Deutschland gekommen, die nun Unternehmen zu einem Engagement in diesem Land anregen will.
Windhoek - "Wir haben den Eindruck bestätigt bekommen, dass die Regierung eine realistische Politik betreibt und auch über die eigenen Grenzen hinausschaut", fasst der Leiter der Gruppe, Ministerialdirektor Dr. Karl-Ernst Brauner aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, zusammen. Die niedrige Verschuldung sei zwar einerseits positiv, würde aber "die Entwicklungsmöglichkeiten begrenzen", so Brauner.
Deshalb müsse die kommerzielle Finanzierung forciert werden, um z.B. den Nachholbedarf in der Infrastruktur zu bewältigen. Der mitgereiste Dr. Hans-Jörg Todt, Geschäftsführer der AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft, erklärt gegenüber der AZ: "Namibia hat großen Zugang zu Hilfsprogrammen (so genannte Soft Loans), aber dieses Geld reicht nicht, um die nötigen Investitionen in die Infrastruktur - zum Beispiel der Kauf von neuen Lokomotiven - zu tätigen. Durch die strikte und vernünftige Außenverschuldungspolitik werden nun kommerzielle Finanzierungen dieser Aufgaben notwendig; ich denke, dass die Banken hier sehr gut in der Lage sind, diese Geschäfte abzuwickeln." Und weiter: "Wenn die Regierung das gewünschte Wachstum von sechs Prozent erreichen will, muss sie Investitionen durch kommerzielle Finanzierung fördern. Die Banken sind dazu bereit, aber der Wunsch ist noch nicht geäußert worden."
Ein weiteres Thema, das die Delegation bei ihrem Besuch beschäftigt hat, ist die Ausbildungssituation. "Es gibt einen Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften. Hier könnte ich mir ein System wie in Deutschland vorstellen, bei dem Unternehmen, die über den eigenen Bedarf ausbilden, zum Beispiel bei Ausschreibungen begünstigt werden", so Brauner. Die Idee stößt bei der Wirtschaft auf offene Ohren. "Ich könnte mir ein entsprechendes Programm der Regierung gut vorstellen", sagt Jörg Hinke, Geschäftsführer von Siemens in Südafrika, der die Gruppe begleitete.
Als Konsequenz aus dem Besuch will Brauner nun "zu Hause eine Initiative starten, um für Investitionen in Namibia zu werben". "Das Feld ist bereitet und diese Bedingungen sind äußerst positiv für Afrika", so der Ministerialdirektor.
Die deutsche Delegation war zwei Tage in Windhoek und reiste gestern Mittag nach Luanda, Angola, weiter. Auch dort werden Gespräche über Wirtschaftskooperationen und -investitionen geführt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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