Vastrap meets Jazz: Experimentelles Duo flirtet mit Boeremusiek
Vastrap, die traditionelle Tanzmusik der Buren, ist der Ausgangspunkt für die Musik von Alex van Heerden und Derek Gripper. Doch das dynamische Duo überbrückt die Grenzen zwischen populärer Musik und Avantgarde mit seinem experimentellen Jazz-Ansatz. In der kommenden Woche spielen die beiden Südafrikaner im Warehouse Theatre in Windhoek.
Ihr erstes Album heißt "Sagtevlei", eine Live-Aufnahme, bei der auch ein Streichquartett mitgewirkt hat. Zur Zeit jedoch treten Alex van Heerden und Derek Gripper als Duo auf. Alex mit Trompete, Akkordeon, Gesang und einem traditionellen Khoisan-Instrument, Derek mit Gitarre und Violine. Die beiden jungen Südafrikaner benutzen afrikaanse und afrikanische Volkslieder als Ausgangsbasis für eine mal lebhafte, mal meditative Neuinterpretation südafrikanischer Musik. Besonders Liebhaber von experimentellem Jazz sollten sich die Konzerte des Duos nicht entgehen lassen: am Mittwoch, Freitag und Samstag kommender Woche ab 21 Uhr im Warehouse Theatre.
Alex, der Vastrap-Guru
Ein kurzer Lebenslauf von Alex van Heerden verschafft einen kleinen Einblick in seine musikalische Entwicklung. Aufgewachsen in Port Elizabeth spielte er Trompete in der Kadetten-Band seiner Schule, um dem obligatorischen militärischen Training zu entgehen. Bald fand er sich jedoch in den Jazzclubs der Townships von P.E. wieder. Nach seinem Umzug 1994 nach Kapstadt trat er dem Hilton Schilder Quartett bei. Ein Jahr später begann seine Zusammenarbeit mit "Cape Jazz"-Ikone Robbie Jansen, mit dem er auch heute noch regelmäßig auftritt. Zwei Jahre war er Mitglied des Winston Mankunku Quintetts, mit dem er die musikalischen Wurzeln seiner eigenen Kultur zu erforschen begann. Er kaufte ein Akkordeon und verbrachte viel Zeit in den ländlichen Gebieten des Kaps, wo er mit afrikaansen Volksmusikern und in Kirchen spielte.
Ergebnis dieser Reisen war die Gründung 1998 von "Gramadoelas", der ersten Gruppe, die den Vastrap, die mehrheitlich marginalisierte Musik der ländlichen Burenbevölkerung, in einem zeitgenössischen Kontext interpretierte. Gramadoelas hat viele inspirierende und energetische Auftritte gehabt und fand seine Fans sowohl unter den Jazzliebhabern wie auch bei den alternativen Hörern.
Seit 2001 interessiert sich Alex van Heerden zunehmend für die Möglichkeiten elektronischer Musik. In Stockholm arbeitete er mit Produzenten wie Hakan Lidbo, Klas Baggstrom und Jonatan Axelsson. Danach entstand in Kapstadt das Album "Sagtevlei" mit Gitarrist und Violinist Derek Gripper: Vastrap in einem Avantgarde-Kontext. Seitdem ist Van Heerden mit Vastrap sogar nach Hong Kong gereist. Es folgte ein Projekt mit dem Titel "Hemisfar" in Stockholm, bei dem er Vastrap mit zeitgenössischer schwedischer Musik kombinierte. Van Heerden lebt heute auf einer Farm im abgelegenen "Kouebokkeveld" und leitet dort u.a. ein Museumsforschungsprojekt über die Musik und Folklore der Region.
Derek, der Studierte
Anders als Alex van Heerden kommt Derek Gripper aus der klassischen Richtung. Er hat an der Universität Kapstadt Musik studiert und sich intensiv mit zeitgenössischen Harmonietheorien, Kompositionstechniken und Instrumentedesign beschäftigt. Als klassischer Gitarrist war Gripper der Gewinner von zwei landesweiten Musikwettbewerben und hat an zahlreichen Gitarrenfestivals in Europa mitgewirkt. Unter anderem hat er am UCT College of Music unterrichtet.
Zur afrikaansen Volksmusik fand er durch Alex van Heerden. In der traditionellen Musik des westlichen Kaps hat er seitdem eine kreative Grundlage für seine Arbeit gefunden. Derek arbeitet zur Zeit an einem Soloalbum, seit er Aufnahmen mit dem Elektro-Akustik Ensemble "Hemisfar" in Stockholm abgeschlossen hat. Gripper Ehrgeiz liegt darin, gemeinsam mit Van Heerden nach einem neuen südafrikanischen Sound zu suchen, basierend auf der Vastrap-Musik der eigenen afrikaansen Kultur.
Konzerte am 23., 25. und 26 Februar ab 21 Uhr im Warehousetheatre. Karten im Vorverkauf bei NTN zu N$ 45, an der Abendkasse N$ 55.
Ihr erstes Album heißt "Sagtevlei", eine Live-Aufnahme, bei der auch ein Streichquartett mitgewirkt hat. Zur Zeit jedoch treten Alex van Heerden und Derek Gripper als Duo auf. Alex mit Trompete, Akkordeon, Gesang und einem traditionellen Khoisan-Instrument, Derek mit Gitarre und Violine. Die beiden jungen Südafrikaner benutzen afrikaanse und afrikanische Volkslieder als Ausgangsbasis für eine mal lebhafte, mal meditative Neuinterpretation südafrikanischer Musik. Besonders Liebhaber von experimentellem Jazz sollten sich die Konzerte des Duos nicht entgehen lassen: am Mittwoch, Freitag und Samstag kommender Woche ab 21 Uhr im Warehouse Theatre.
Alex, der Vastrap-Guru
Ein kurzer Lebenslauf von Alex van Heerden verschafft einen kleinen Einblick in seine musikalische Entwicklung. Aufgewachsen in Port Elizabeth spielte er Trompete in der Kadetten-Band seiner Schule, um dem obligatorischen militärischen Training zu entgehen. Bald fand er sich jedoch in den Jazzclubs der Townships von P.E. wieder. Nach seinem Umzug 1994 nach Kapstadt trat er dem Hilton Schilder Quartett bei. Ein Jahr später begann seine Zusammenarbeit mit "Cape Jazz"-Ikone Robbie Jansen, mit dem er auch heute noch regelmäßig auftritt. Zwei Jahre war er Mitglied des Winston Mankunku Quintetts, mit dem er die musikalischen Wurzeln seiner eigenen Kultur zu erforschen begann. Er kaufte ein Akkordeon und verbrachte viel Zeit in den ländlichen Gebieten des Kaps, wo er mit afrikaansen Volksmusikern und in Kirchen spielte.
Ergebnis dieser Reisen war die Gründung 1998 von "Gramadoelas", der ersten Gruppe, die den Vastrap, die mehrheitlich marginalisierte Musik der ländlichen Burenbevölkerung, in einem zeitgenössischen Kontext interpretierte. Gramadoelas hat viele inspirierende und energetische Auftritte gehabt und fand seine Fans sowohl unter den Jazzliebhabern wie auch bei den alternativen Hörern.
Seit 2001 interessiert sich Alex van Heerden zunehmend für die Möglichkeiten elektronischer Musik. In Stockholm arbeitete er mit Produzenten wie Hakan Lidbo, Klas Baggstrom und Jonatan Axelsson. Danach entstand in Kapstadt das Album "Sagtevlei" mit Gitarrist und Violinist Derek Gripper: Vastrap in einem Avantgarde-Kontext. Seitdem ist Van Heerden mit Vastrap sogar nach Hong Kong gereist. Es folgte ein Projekt mit dem Titel "Hemisfar" in Stockholm, bei dem er Vastrap mit zeitgenössischer schwedischer Musik kombinierte. Van Heerden lebt heute auf einer Farm im abgelegenen "Kouebokkeveld" und leitet dort u.a. ein Museumsforschungsprojekt über die Musik und Folklore der Region.
Derek, der Studierte
Anders als Alex van Heerden kommt Derek Gripper aus der klassischen Richtung. Er hat an der Universität Kapstadt Musik studiert und sich intensiv mit zeitgenössischen Harmonietheorien, Kompositionstechniken und Instrumentedesign beschäftigt. Als klassischer Gitarrist war Gripper der Gewinner von zwei landesweiten Musikwettbewerben und hat an zahlreichen Gitarrenfestivals in Europa mitgewirkt. Unter anderem hat er am UCT College of Music unterrichtet.
Zur afrikaansen Volksmusik fand er durch Alex van Heerden. In der traditionellen Musik des westlichen Kaps hat er seitdem eine kreative Grundlage für seine Arbeit gefunden. Derek arbeitet zur Zeit an einem Soloalbum, seit er Aufnahmen mit dem Elektro-Akustik Ensemble "Hemisfar" in Stockholm abgeschlossen hat. Gripper Ehrgeiz liegt darin, gemeinsam mit Van Heerden nach einem neuen südafrikanischen Sound zu suchen, basierend auf der Vastrap-Musik der eigenen afrikaansen Kultur.
Konzerte am 23., 25. und 26 Februar ab 21 Uhr im Warehousetheatre. Karten im Vorverkauf bei NTN zu N$ 45, an der Abendkasse N$ 55.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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