Vereinzelte Flut-Hilfe

Windhoek - Die Flutkatastrophe in Deutschland hat in Namibia zu einzelnen Reaktionen geführt. Bei einer Umfrage der AZ in Windhoek konnte ein kleines, zurückhaltendes Echo festgestellt werden. "Mir ist bislang von einem Anruf bei uns bekannt, wo jemand einen finanziellen Beitrag leisten wollte", sagte gestern Botschaftsrat Klaus-Dieter Düxmann von der Deutschen Botschaft. Er bezeichnet die Lage als eine "etwas untypische Situation". "Wir leben in einem Entwicklungsland, in dem es vielen Menschen noch schlechter geht als den Betroffenen in Deutschland. Deshalb können wir von offizieller Seite nicht aktiv werden", erklärt Düxmann, der die Spendenmöglichkeiten in Deutschland empfiehlt.

Aktiv geworden ist der Lions Club Windhoek Alte Feste. "Bei einem Treffen am vergangenen Samstag haben sich einige Mitglieder spontan entschlossen, einen Spendenaufruf zu starten. Namibia erhält so viel Geld aus Deutschland, jetzt wollen wir guten Willen zeigen", erklärt Lions-Mitglied Bernd Kroemer. Allein an besagtem Samstag seien N$ 2500 zusammengekommen. Das Geld soll über Partnerclubs in Deutschland direkt an Betroffene weitergegeben werden. Wer spenden will, kann folgende Bankverbindung des Lions Clubs nutzen: Commercial Bank of Namibia, Independence Ave. Branch, Nr. 16122394-9998.


Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung hält sich dagegen ebenfalls zurück. "Uns haben noch keine Anfragen erreicht, wir starten auch keine Initiative. Deutschland gilt als reiches Land und ist es auch. Die Schäden dort sind so groß, dass Spenden aus Namibia kaum etwas bewirken können", so Landesbeauftragter Dr. Wolfgang Maier. Dazu Kommentar auf Seite 2.