Verfall der alten Feste in Windhoek schreitet unaufhaltsam voran
Der äußere Verfall der Alten Feste in Windhoek nimmt weiter seinen Lauf, ohne dass es Vertreter der Stadtverwaltung oder des Denkmalsrates zu stören scheint. Diese haben auf den Niedergang des Bauwerks mit der Schließung desselben reagiert und auf einem am Eingang angebrachten Schild auf diese Maßnahme aufmerksam machen lassen. Der Denkmalschützer Dr. Andreas Voigt ist über das Desinteresse an dem historischen Gebäude zwar verärgert, aber nicht verwundert. „Der Denkmalsrat scheint nur noch auf dem Papier zu bestehen und den Verfall historischer Gebäude in Namibia völlig teilnahmslos zu beobachten“, erklärte er gestern auf Anfrage der AZ und ergänzte: „Im Falle der Alten Feste ist dies besonders skandalös, weil dieses nicht nur das älteste, sondern auch das erste Gebäude in Windhoek ist und damit die Keimzelle unserer Hauptstadt darstellt“. Dass weder fehlende Fenster, abblätternde Farbe und abbröckelnde Verputzung ersetzt, noch das wuchernde Unkraut entfernt würden, ist Voigt zufolge Absicht. Schließlich werde die Alte Feste vielfach nicht als historisches Erbe, sondern als Symbol von Kolonialismus und Unterdrückung wahrgenommen und dessen Verfall „stillschweigend begrüßt. • Fotos: Marc Springer
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Allgemeine Zeitung
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