Verfehlte Strafverfolgung
Während sich die Welt zunehmend den positiven Eigenschaften von Cannabis bewusst wird und sich der weltweite Feldzug gegen die Pflanze seinem Ende zu nähern scheint, wird in Namibia das in der Tat archaische Betäubungsmittelgesetz weiterhin knallhart durchgesetzt. Die Opfer sind aber gewöhnliche Menschen, von denen keinerlei Gefahr ausgeht.
So wurde unlängst eine 51-Jährige verhaftet, weil die selbsternannte Naturheilkundlerin in ihrer Wohnung Cannabis angebaut und mit daraus gewonnenen Produkten gehandelt hatte. Der Verhafteten wurde nach sechs Nächten U-Haft Kaution gewährt. Dabei schwören Aktivisten und auch viele chronisch Kranke auf die Wirkung der als Rauschmittel klassifizierten und in der Pflanze enthaltenen Substanzen Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD).
Indes wurde erst vergangene Woche ein Cannabis-Aktivist verhaftet, weil Polizisten bei der Durchsuchung seiner Wohnung 200 Gramm gefunden haben. Die Razzia folgte fünf Tage nachdem er als Präsident des Verbands namibischer Cannabis-Konsumenten (Ganja Users of Namibia, GUN) zusammen mit Gleichgesinnten, einen Protestmarsch zur Legalisierung von Cannabis in Windhoek veranstaltet hatten. Er saß zwei Nächte hinter Gittern, bis er Kaution erhielt.
Dabei hat jüngst das südafrikanische Verfassungsgericht den privaten Anbau und Konsum für legal erklärt – ein klares Zeichen aus dem Nachbarland gegen die unzeitgemäße Stigmatisierung dieser Pflanze. Denn inzwischen wurde die aus Jahrzehnten fehlgeleiteter US-Drogenpolitik stammende Kriminalisierung als Irrweg entlarvt, was in vielen Ländern zu einem Umdenken führt.
Auch Namibier kiffen gerne: Im Rahmen des umstrittenen Polizeieinsatzes Operation Hornkranz wurden binnen weniger Wochen Drogen im Wert von 5,67 Millionen N$ beschlagnahmt – knapp 98 Prozent dieser Summe gingen aufs Konto von Cannabis. Die Pflanze bereitet der Polizei viel Arbeit, die aber gewiss wichtigeres zu tun hat und woanders dringender benötigt wird.
Clemens von Alten
So wurde unlängst eine 51-Jährige verhaftet, weil die selbsternannte Naturheilkundlerin in ihrer Wohnung Cannabis angebaut und mit daraus gewonnenen Produkten gehandelt hatte. Der Verhafteten wurde nach sechs Nächten U-Haft Kaution gewährt. Dabei schwören Aktivisten und auch viele chronisch Kranke auf die Wirkung der als Rauschmittel klassifizierten und in der Pflanze enthaltenen Substanzen Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD).
Indes wurde erst vergangene Woche ein Cannabis-Aktivist verhaftet, weil Polizisten bei der Durchsuchung seiner Wohnung 200 Gramm gefunden haben. Die Razzia folgte fünf Tage nachdem er als Präsident des Verbands namibischer Cannabis-Konsumenten (Ganja Users of Namibia, GUN) zusammen mit Gleichgesinnten, einen Protestmarsch zur Legalisierung von Cannabis in Windhoek veranstaltet hatten. Er saß zwei Nächte hinter Gittern, bis er Kaution erhielt.
Dabei hat jüngst das südafrikanische Verfassungsgericht den privaten Anbau und Konsum für legal erklärt – ein klares Zeichen aus dem Nachbarland gegen die unzeitgemäße Stigmatisierung dieser Pflanze. Denn inzwischen wurde die aus Jahrzehnten fehlgeleiteter US-Drogenpolitik stammende Kriminalisierung als Irrweg entlarvt, was in vielen Ländern zu einem Umdenken führt.
Auch Namibier kiffen gerne: Im Rahmen des umstrittenen Polizeieinsatzes Operation Hornkranz wurden binnen weniger Wochen Drogen im Wert von 5,67 Millionen N$ beschlagnahmt – knapp 98 Prozent dieser Summe gingen aufs Konto von Cannabis. Die Pflanze bereitet der Polizei viel Arbeit, die aber gewiss wichtigeres zu tun hat und woanders dringender benötigt wird.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen