Vergütung für Sport gestrichen
Krankenkassen müssen Beitrag zu Fitnessstudio-Kosten einstellen
Von Stefan Fischer, Windhoek
Ein Rundbrief der Krankenkasse Namibia Medical Care (NMC), der per E-Mail versendet wurde, hat gestern deren Mitglieder aufgeschreckt: Darin wurde mitgeteilt, dass die Beteiligung an den Kosten von Fitnessstudios mit sofortiger Wirkung eingestellt werde. NMC beruft sich auf eine Mittteilung der staatlichen Finanzaufsicht Namfisa vom Freitag. Das Ende der Kostenbeteiligung wurde bereits erwartet, allerdings für Ende 2018. Nun ist es überraschend vorgezogen worden.
Im April sei Namfisa auf „Widersprüche der Bestimmungen des Krankenkassen-Gesetzes“ aufmerksam geworden, resümierte Christopher Swart, Sprecher des CEO von Namfisa, gestern auf AZ-Nachfrage. Die Behörde sah einen Konflikt darin, dass beispielsweise Sporttraining nicht als „medizinische Dienstleistung“ gelten könne, weil dies keine „Behandlung zum Schutz der Gesundheit“ bzw. nicht von einer gesetzlich registrierten Person „verschrieben“ worden sei. In der Folge sei den Krankenkassen eine Frist bis 31.12.2018 gesetzt worden, die Kostenbeteiligung bzw. sonstige Wellness-Programme einzustellen. Dagegen sei die Krankenkasse Heritage Health in Berufung gegangen und habe gefordert, das Ende der Vergünstigungen sofort umzusetzen, so Swart.
Diesem Einspruch habe der Namfisa-Berufungsrat stattgegeben und seine Entscheidung am 14. Dezember mitgeteilt, heißt es in einer Direktive dieser Behörde, die am 15. Dezember, dem Beginn der Gültigkeit, an alle Krankenkassen versendet worden ist.
Auch NMC als größte private Krankenkasse des Landes habe die Direktive am vergangenen Freitag erhalten, bestätigte Fondsmanagerin Jo-Anne Pote gestern auf AZ-Nachfrage. Laut Pote haben rund 2,4 Prozent der nach eigenen Angaben rund 30500 Hauptmitglieder (ohne Mitversicherte) die Zuschüsse zu den Fitnessstudio-Kosten genutzt. Wieviel Geld NMC an die Mitglieder erstattet hat, wollte sie mit Verweis auf Firmeninterna nicht mitteilen. Ausgehend von den o.g. Zahlen sowie einer monatlichen Fitnesstudio-Gebühr von aktuell 600 N$ (bei Virgin Active), von der bis zu 50% erstattet wurden, könnte der NMC-Zuschuss bis zu 2,6 Millionen N$ pro Jahr betragen haben.
Pote kündigte an, dass Alternativen zu den bisherigen Programmen erforscht werden, diese aber im Einklang mit den Gesetzen sein und die Zustimmung von Namfisa haben müssten. Sie bestätigte auf Nachfrage auch, dass das NMC-Programm zum Stopp mit dem Rauchen und der Walking Club ab sofort eingestellt worden seien.
Beim Fitnessstudio Virgin Active wollte man keine Auskunft zur Namfisa-Entscheidung geben und verwies auf die Muttergesellschaft in Südafrika, bei der gestern allerdings keine Details erhältlich waren.
Ein Rundbrief der Krankenkasse Namibia Medical Care (NMC), der per E-Mail versendet wurde, hat gestern deren Mitglieder aufgeschreckt: Darin wurde mitgeteilt, dass die Beteiligung an den Kosten von Fitnessstudios mit sofortiger Wirkung eingestellt werde. NMC beruft sich auf eine Mittteilung der staatlichen Finanzaufsicht Namfisa vom Freitag. Das Ende der Kostenbeteiligung wurde bereits erwartet, allerdings für Ende 2018. Nun ist es überraschend vorgezogen worden.
Im April sei Namfisa auf „Widersprüche der Bestimmungen des Krankenkassen-Gesetzes“ aufmerksam geworden, resümierte Christopher Swart, Sprecher des CEO von Namfisa, gestern auf AZ-Nachfrage. Die Behörde sah einen Konflikt darin, dass beispielsweise Sporttraining nicht als „medizinische Dienstleistung“ gelten könne, weil dies keine „Behandlung zum Schutz der Gesundheit“ bzw. nicht von einer gesetzlich registrierten Person „verschrieben“ worden sei. In der Folge sei den Krankenkassen eine Frist bis 31.12.2018 gesetzt worden, die Kostenbeteiligung bzw. sonstige Wellness-Programme einzustellen. Dagegen sei die Krankenkasse Heritage Health in Berufung gegangen und habe gefordert, das Ende der Vergünstigungen sofort umzusetzen, so Swart.
Diesem Einspruch habe der Namfisa-Berufungsrat stattgegeben und seine Entscheidung am 14. Dezember mitgeteilt, heißt es in einer Direktive dieser Behörde, die am 15. Dezember, dem Beginn der Gültigkeit, an alle Krankenkassen versendet worden ist.
Auch NMC als größte private Krankenkasse des Landes habe die Direktive am vergangenen Freitag erhalten, bestätigte Fondsmanagerin Jo-Anne Pote gestern auf AZ-Nachfrage. Laut Pote haben rund 2,4 Prozent der nach eigenen Angaben rund 30500 Hauptmitglieder (ohne Mitversicherte) die Zuschüsse zu den Fitnessstudio-Kosten genutzt. Wieviel Geld NMC an die Mitglieder erstattet hat, wollte sie mit Verweis auf Firmeninterna nicht mitteilen. Ausgehend von den o.g. Zahlen sowie einer monatlichen Fitnesstudio-Gebühr von aktuell 600 N$ (bei Virgin Active), von der bis zu 50% erstattet wurden, könnte der NMC-Zuschuss bis zu 2,6 Millionen N$ pro Jahr betragen haben.
Pote kündigte an, dass Alternativen zu den bisherigen Programmen erforscht werden, diese aber im Einklang mit den Gesetzen sein und die Zustimmung von Namfisa haben müssten. Sie bestätigte auf Nachfrage auch, dass das NMC-Programm zum Stopp mit dem Rauchen und der Walking Club ab sofort eingestellt worden seien.
Beim Fitnessstudio Virgin Active wollte man keine Auskunft zur Namfisa-Entscheidung geben und verwies auf die Muttergesellschaft in Südafrika, bei der gestern allerdings keine Details erhältlich waren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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