Verhandlung abgebrochen
„Dies geschieht im besten Interesse meines Mandanten“
Von Erwin Leuschner,
Swakopmund
Der 48 Jahre alter Swakopmunder wird die Festtage hinter Gittern verbringen, nachdem sein Anwalt die Kautionsverhandlung vor dem Magistratsgericht in Swakopmund diese Woche plötzlich abgebrochen hat. Der Fall wurde auf den 1. Februar vertagt, der Angeklagte soll bis dann zusätzlich psychologisch behandelt werden (AZ berichtete).
Der deutschsprachige Swakopmunder wurde zu Monatsbeginn in Swakopmund festgenommen. Er soll seit Januar seine fünf Jahre alte Tochter mehrfach sexuell missbraucht haben.
Am Dienstag dieser Woche hat die Kautionsverhandlung begonnen. Nach der Mittagspause hat der Anwalt Danie Kotze plötzlich seine Absichten Richterin Conchita Olivier vorgetragen. „Nach Konsultation mit der Verwandtschaft des Angeklagten haben wir entschieden, den Kautionsantrag aufzugeben. Die Familie befürchtet, dass er sich selbst Schaden zufügen wird und dies kann ich nicht auf meinem Gewissen ruhen lassen“, sagte er. Und: „Die Familie möchte, dass er während der U-Haft psychologisch burteilt wird.“ Kotze erklärte ferner, dass es Beweise für diese Annahme gebe, obwohl sein Mandant die Behauptungen abgestritten habe. „Dies ist somit im besten Interesse meines Mandanten“, sagte der Anwalt.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor Einwände gegen die Freilassung gegen Kaution erhoben und dafür mehrere Gründe vorgetragen. Außerdem habe die Frau des Angeklagten eine eidesstattliche Erklärung abgegeben und sich darin gegen die Freilassung gegen Kaution ausgesprochen. Sie befürchtet, dass ihr Mann „andere Kinder verletzen kann“. „Ich will meine Tochter beschützen“, heißt es.
Zu Beginn der Kautionsverhandlung hatte der Angeklagte die Anschuldigungen vehement von sich gewiesen. „Wir lieben einander. Ich liebe meine Tochter mit meinem ganzen Leben. Wir haben eine sehr gute Vater-Tochter-Beziehung“, hatte er gesagt. Der Vater hatte außerdem beteuert, dass er sich einem Lügendetektortest unterziehen werde, um seine Unschuld zu beweisen. „Ich würde nie daran denken, meine Tochter zu verletzen. Sie ist nur fünf Jahre alt und kann sich selbst nicht verteidigen“, sagte er mehrfach.
Er behauptete, dass seine Tochter allerdings regelmäßig eine vaginale Infektion gehabt habe, die regelmäßig behandelt worden sei. Verletzungen am Genitalbereich könnten daher auf eine Behandlung von einer anderen Personen, sei es die Mutter oder Geschwister, zurückzuführen.
Staatsanwältin Beata Mwahi hatte vor Gericht schwerwiegende Beweise präsentiert, die den Angeklagten belasten. Demnach sei die angebliche Vergewaltigung ans Tageslicht gekommen, nachdem die Tochter im Kindergarten einen Geschlechtsakt mit einem anderen Kind durchgeführt habe. Die verzweifelte Lehrerin habe die Tochter darauf angesprochen, die erklärt habe, dass „ihr Vater dies mit ihr macht“. Daraufhin seien die Polizei und eine Sozialarbeiterin eingeschaltet worden und die Tochter habe detaillierte sexuelle Handlungen beschrieben.
Laut Mwahi hat ein Mediziner das Opfer untersucht und bestätigt, dass in der Tat Penetration stattgefunden habe – und dies mehrfach in diesem Jahr. Der Vater habe eine vaginale Infektion vorgetäuscht und damit seine Handlung versucht zu verbergen, sagte sie.
Vor Gericht hatte der Vater gesagt, dass er in diesem Jahr mehrere Schicksalsschläge erlitten habe. Sein Geschäft sei in Folge der Coronakrise untergegangen, er habe seine Ex-Frau an Krebs verloren und befinde sich in der Scheidung von seiner derzeitigen Frau, die auch die Mutter des Opfers sei. Außerdem leide er an mehreren Gesundheitsbeschwerden.
Swakopmund
Der 48 Jahre alter Swakopmunder wird die Festtage hinter Gittern verbringen, nachdem sein Anwalt die Kautionsverhandlung vor dem Magistratsgericht in Swakopmund diese Woche plötzlich abgebrochen hat. Der Fall wurde auf den 1. Februar vertagt, der Angeklagte soll bis dann zusätzlich psychologisch behandelt werden (AZ berichtete).
Der deutschsprachige Swakopmunder wurde zu Monatsbeginn in Swakopmund festgenommen. Er soll seit Januar seine fünf Jahre alte Tochter mehrfach sexuell missbraucht haben.
Am Dienstag dieser Woche hat die Kautionsverhandlung begonnen. Nach der Mittagspause hat der Anwalt Danie Kotze plötzlich seine Absichten Richterin Conchita Olivier vorgetragen. „Nach Konsultation mit der Verwandtschaft des Angeklagten haben wir entschieden, den Kautionsantrag aufzugeben. Die Familie befürchtet, dass er sich selbst Schaden zufügen wird und dies kann ich nicht auf meinem Gewissen ruhen lassen“, sagte er. Und: „Die Familie möchte, dass er während der U-Haft psychologisch burteilt wird.“ Kotze erklärte ferner, dass es Beweise für diese Annahme gebe, obwohl sein Mandant die Behauptungen abgestritten habe. „Dies ist somit im besten Interesse meines Mandanten“, sagte der Anwalt.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor Einwände gegen die Freilassung gegen Kaution erhoben und dafür mehrere Gründe vorgetragen. Außerdem habe die Frau des Angeklagten eine eidesstattliche Erklärung abgegeben und sich darin gegen die Freilassung gegen Kaution ausgesprochen. Sie befürchtet, dass ihr Mann „andere Kinder verletzen kann“. „Ich will meine Tochter beschützen“, heißt es.
Zu Beginn der Kautionsverhandlung hatte der Angeklagte die Anschuldigungen vehement von sich gewiesen. „Wir lieben einander. Ich liebe meine Tochter mit meinem ganzen Leben. Wir haben eine sehr gute Vater-Tochter-Beziehung“, hatte er gesagt. Der Vater hatte außerdem beteuert, dass er sich einem Lügendetektortest unterziehen werde, um seine Unschuld zu beweisen. „Ich würde nie daran denken, meine Tochter zu verletzen. Sie ist nur fünf Jahre alt und kann sich selbst nicht verteidigen“, sagte er mehrfach.
Er behauptete, dass seine Tochter allerdings regelmäßig eine vaginale Infektion gehabt habe, die regelmäßig behandelt worden sei. Verletzungen am Genitalbereich könnten daher auf eine Behandlung von einer anderen Personen, sei es die Mutter oder Geschwister, zurückzuführen.
Staatsanwältin Beata Mwahi hatte vor Gericht schwerwiegende Beweise präsentiert, die den Angeklagten belasten. Demnach sei die angebliche Vergewaltigung ans Tageslicht gekommen, nachdem die Tochter im Kindergarten einen Geschlechtsakt mit einem anderen Kind durchgeführt habe. Die verzweifelte Lehrerin habe die Tochter darauf angesprochen, die erklärt habe, dass „ihr Vater dies mit ihr macht“. Daraufhin seien die Polizei und eine Sozialarbeiterin eingeschaltet worden und die Tochter habe detaillierte sexuelle Handlungen beschrieben.
Laut Mwahi hat ein Mediziner das Opfer untersucht und bestätigt, dass in der Tat Penetration stattgefunden habe – und dies mehrfach in diesem Jahr. Der Vater habe eine vaginale Infektion vorgetäuscht und damit seine Handlung versucht zu verbergen, sagte sie.
Vor Gericht hatte der Vater gesagt, dass er in diesem Jahr mehrere Schicksalsschläge erlitten habe. Sein Geschäft sei in Folge der Coronakrise untergegangen, er habe seine Ex-Frau an Krebs verloren und befinde sich in der Scheidung von seiner derzeitigen Frau, die auch die Mutter des Opfers sei. Außerdem leide er an mehreren Gesundheitsbeschwerden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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