Verhärtete Fronten im Architektenstreit
Windhoek - Der Rechtsstreit, bei dem das Windhoeker Architekturbüro Afshani & Afshani die in der gleichen Branche tätige Katrin Vaatz der Verleumdung beschuldigt, ist gestern am Obergericht fortgesetzt worden. Dabei wurde Khodjy Afshani als Vertreterin der Klägerpartei eingehend zum Hergang befragt.
Das Ministerium für Transport, öffentliche Arbeiten und Kommunikation hatte den Auftrag für das neue Staatshaus-Projekt an "Afshani & Afshani Architects" vergeben. Die gleiche Firma war auch für die Durchführbarkeitsstudie verantwortlich, die im Februar 2000 abgeschlossen wurde. Der Zuschlag fand im Gericht ein Nachspiel.
Bei der jährlichen Generalversammlung der Namibischen Architektenkammer (NIA) am 28. Juli 2000 äußerte die Architektin Vaatz Zweifel an der generellen Praxis der Projekt-Zuteilung durch das Ministerium. In diesem Zusammenhang habe Vaatz als Beispiel den Fall des Staatshaus-Projektes aufgeführt. Sie soll nach Aussagen der im Iran geborenen (Ehe)Partner Khodjy und Soheil Afshani während der Versammlung vor fast zwei Jahren gesagt haben, dass die Vergabe des Auftrags durch die guten Kontakte von Afshani & Afshani zu einem Senior-Beamten im Ministerium, ein gewisser Nadimi, zu Stande gekommen ist. Sie soll ferner geäußert haben, dass das Gesamtvolumen 300 Millionen Namibia Dollar beträgt, inklusive N$ 50 Millionen Architektenhonorar. Dagegen steht die gestrige gerichtliche Aussage von Khodjy Afshani, dass gemäß der Durchführbarkeitsstudie das Projekt ungefähr N$ 179 Millionen kostet.
Des Weiteren wird der Architektin die Äußerung vorgeworfen, dass es unakzeptabel sei, Nicht-Namibier bei der Auftragsvergabe zu berücksichtigen. Das Büro Afshani hatte Vaatz daraufhin wegen all ihrer Aussagen auf Schadenersatz in Höhe von N$ 300000 verklagt. Vaatz gibt zu, das Zuschlagsprozedere durch das Ministerium in Frage gestellt zu haben, weist jedoch alle anderen Beschuldigungen seitens der Afshanis zurück.
"Wir kamen 1980 nach Namibia und wurden Staatsbürger dieses Landes. Wir haben hart gearbeitet und fühlen uns verraten. Auch unsere Kollegen glauben den Anschuldigungen von Vaatz, was uns emotional am meisten getroffen hat", erzählte eine sichtlich aufgeregte Khodjy Afshani im Zeugenstand.
Advokat Raymond Heathcote, Verteidiger von Vaatz, wies auf die ungenutzte Möglichkeit einer Richtigstellung dieser "Missverständnisse" seitens Afshani während der Versammlung im Juli 2000 hin. "Tatsache ist, dass wir beschuldigt werden, Aufträge unter der Hand erhalten zu haben. Ich und alle anderen haben es so verstanden", beharrte die Klägerin auf ihren Standpunkt.
Heute wird die Verhandlung mit der Auswertung von Dokumenten des Ministeriums fortgesetzt.
Das Ministerium für Transport, öffentliche Arbeiten und Kommunikation hatte den Auftrag für das neue Staatshaus-Projekt an "Afshani & Afshani Architects" vergeben. Die gleiche Firma war auch für die Durchführbarkeitsstudie verantwortlich, die im Februar 2000 abgeschlossen wurde. Der Zuschlag fand im Gericht ein Nachspiel.
Bei der jährlichen Generalversammlung der Namibischen Architektenkammer (NIA) am 28. Juli 2000 äußerte die Architektin Vaatz Zweifel an der generellen Praxis der Projekt-Zuteilung durch das Ministerium. In diesem Zusammenhang habe Vaatz als Beispiel den Fall des Staatshaus-Projektes aufgeführt. Sie soll nach Aussagen der im Iran geborenen (Ehe)Partner Khodjy und Soheil Afshani während der Versammlung vor fast zwei Jahren gesagt haben, dass die Vergabe des Auftrags durch die guten Kontakte von Afshani & Afshani zu einem Senior-Beamten im Ministerium, ein gewisser Nadimi, zu Stande gekommen ist. Sie soll ferner geäußert haben, dass das Gesamtvolumen 300 Millionen Namibia Dollar beträgt, inklusive N$ 50 Millionen Architektenhonorar. Dagegen steht die gestrige gerichtliche Aussage von Khodjy Afshani, dass gemäß der Durchführbarkeitsstudie das Projekt ungefähr N$ 179 Millionen kostet.
Des Weiteren wird der Architektin die Äußerung vorgeworfen, dass es unakzeptabel sei, Nicht-Namibier bei der Auftragsvergabe zu berücksichtigen. Das Büro Afshani hatte Vaatz daraufhin wegen all ihrer Aussagen auf Schadenersatz in Höhe von N$ 300000 verklagt. Vaatz gibt zu, das Zuschlagsprozedere durch das Ministerium in Frage gestellt zu haben, weist jedoch alle anderen Beschuldigungen seitens der Afshanis zurück.
"Wir kamen 1980 nach Namibia und wurden Staatsbürger dieses Landes. Wir haben hart gearbeitet und fühlen uns verraten. Auch unsere Kollegen glauben den Anschuldigungen von Vaatz, was uns emotional am meisten getroffen hat", erzählte eine sichtlich aufgeregte Khodjy Afshani im Zeugenstand.
Advokat Raymond Heathcote, Verteidiger von Vaatz, wies auf die ungenutzte Möglichkeit einer Richtigstellung dieser "Missverständnisse" seitens Afshani während der Versammlung im Juli 2000 hin. "Tatsache ist, dass wir beschuldigt werden, Aufträge unter der Hand erhalten zu haben. Ich und alle anderen haben es so verstanden", beharrte die Klägerin auf ihren Standpunkt.
Heute wird die Verhandlung mit der Auswertung von Dokumenten des Ministeriums fortgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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