Vermeintliche Separatisten in Haft
Windhoek/Katima Mulilo (cev) – Bei Katima Mulilos wurden sechs Personen verhaftet, die unter Verdacht stehen, separatistische Aktivitäten zu verfolgen. Das teilte die Polizei gestern schriftlich in Windhoek mit. Die Gruppe im Alter von 32 bis 46 Jahren soll morgen dem Haftrichter vorgeführt werden. Ihnen wird Verschwörung zu Hochverrat, Volksverhetzung und Behinderung der Polizeiarbeit vorgeworfen.
Wie die Presseagentur Nampa berichtete, handelt es sich bei den Verhafteten um Aktivisten der sogenannten CCG-Bewegung (Caprivi Concerned Group). Die sechs Personen seien verhaftet worden, nachdem sie nahe dem Dorf Liselo rund 10 Kilometer südsüdwestlich von Katima Mulilo eine öffentliche Versammlung abgehalten haben sollen. Nampa beruft sich auf Angaben des Polizeikoordinators der Sambesi-Region, Vizekommissar Evans Simasiku. Ihm zufolge war es das Ziel des CCG-Treffens, „Personen zu organisieren und mobilisieren, die noch immer das Gedankengut hegen, die Sambesi- bzw. ehemalige Caprivi-Region vom Rest des Landes abzuspalten“.
Laut Simasiku ist die CCG-Gruppe eindeutig eine Anhängerbewegung des im Exil lebenden Mishake Muyongo, der in den 1960er Jahren zum Präsident der Gruppierung CANU (Caprivi African National Union) ernannt wurde, die anschließend mit der SWAPO fusionierte. Mitte der 80er Jahre wurde Muyongo ausgewiesen, woraufhin er eine neue Bewegung unter dem Namen United Democratic Party (UDP) gründete, die sich hierauf der Demokratischen Turnhalle-Allianz (DTA) angliederte. Muyongo diente nach der Unabhängigkeit als DTA-Abgeordneter im Parlament und war auch der Oppositionskandidat für die Präsidentschaftswahlen 1994, in denen er sich aber mit 23,08 Prozent gegen Gründungspräsident Sam Nuyoma (74.46%) geschlagen geben musste.
Nachdem sich der Oppositionspolitiker im Jahr 1998 für die Abspaltung des Caprivi-Landstriches aussprach, suspendierte das DTA-Zentralkomitee Muyongo, der anschließend zum Anführer der Caprivi Liberation Army (CLA) wurde. Im selben Jahr lösten namibische Streitkräfte ein CLA-Ausbildungslager auf, woraufhin Muyongo und tausende Namibier ins benachbarte Ausland flüchteten. Am 2. August 1999 fielen dann CLA-Truppen über Katima Mulilo her, besetzten die staatliche Rundfunkstation und griffen Polizeistation, Grenzposten sowie Militärbasis an. Bei den Kämpfen kamen mehrere Menschen ums Leben. Es folgte ein jahrelanger Marathon-Prozess gegen ursprünglich 132 Personen. Während das Hauptverfahren beendet wurde, stehen bis heute Berufungen und Entschädigungsklagen ins Haus. Insgesamt wurden bisher 79 Angeklagte freigesprochen und 30 für schuldig befunden.
Wie die Presseagentur Nampa berichtete, handelt es sich bei den Verhafteten um Aktivisten der sogenannten CCG-Bewegung (Caprivi Concerned Group). Die sechs Personen seien verhaftet worden, nachdem sie nahe dem Dorf Liselo rund 10 Kilometer südsüdwestlich von Katima Mulilo eine öffentliche Versammlung abgehalten haben sollen. Nampa beruft sich auf Angaben des Polizeikoordinators der Sambesi-Region, Vizekommissar Evans Simasiku. Ihm zufolge war es das Ziel des CCG-Treffens, „Personen zu organisieren und mobilisieren, die noch immer das Gedankengut hegen, die Sambesi- bzw. ehemalige Caprivi-Region vom Rest des Landes abzuspalten“.
Laut Simasiku ist die CCG-Gruppe eindeutig eine Anhängerbewegung des im Exil lebenden Mishake Muyongo, der in den 1960er Jahren zum Präsident der Gruppierung CANU (Caprivi African National Union) ernannt wurde, die anschließend mit der SWAPO fusionierte. Mitte der 80er Jahre wurde Muyongo ausgewiesen, woraufhin er eine neue Bewegung unter dem Namen United Democratic Party (UDP) gründete, die sich hierauf der Demokratischen Turnhalle-Allianz (DTA) angliederte. Muyongo diente nach der Unabhängigkeit als DTA-Abgeordneter im Parlament und war auch der Oppositionskandidat für die Präsidentschaftswahlen 1994, in denen er sich aber mit 23,08 Prozent gegen Gründungspräsident Sam Nuyoma (74.46%) geschlagen geben musste.
Nachdem sich der Oppositionspolitiker im Jahr 1998 für die Abspaltung des Caprivi-Landstriches aussprach, suspendierte das DTA-Zentralkomitee Muyongo, der anschließend zum Anführer der Caprivi Liberation Army (CLA) wurde. Im selben Jahr lösten namibische Streitkräfte ein CLA-Ausbildungslager auf, woraufhin Muyongo und tausende Namibier ins benachbarte Ausland flüchteten. Am 2. August 1999 fielen dann CLA-Truppen über Katima Mulilo her, besetzten die staatliche Rundfunkstation und griffen Polizeistation, Grenzposten sowie Militärbasis an. Bei den Kämpfen kamen mehrere Menschen ums Leben. Es folgte ein jahrelanger Marathon-Prozess gegen ursprünglich 132 Personen. Während das Hauptverfahren beendet wurde, stehen bis heute Berufungen und Entschädigungsklagen ins Haus. Insgesamt wurden bisher 79 Angeklagte freigesprochen und 30 für schuldig befunden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen