"Versöhnung wird Realität"
Die Zahlung weiterer Gelder für die Versöhnung zwischen Deutschen und Namibiern ist hier mit Freude und Genugtuung aufgenommen worden. Auch die namibische Politik wird sich mit dem Thema beschäftigen und die Initiative bald im Kabinett beraten.
Windhoek - "Die Heilung der Wunden wird nun Realität", sagte Rudolf Hongoze, Sprecher des Herero-Versöhnungskomitees, auf AZ-Nachfrage. Vergangene Woche hatte Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Deutschland, angekündigt, "eine langfristige Versöhnungsinitiative" zu gründen und daraus 20 Millionen Euro (ca. N$ 160 Mio.) im Zeitraum von zehn Jahren für die Volksgruppen der Damara, Herero und Nama locker zu machen (AZ berichtete).
Die Initiative soll jetzt auch im namibischen Kabinett diskutiert werden. "Das hat Premierminister Angula bei einem Gespräch mit dem deutschen Botschafter und mir angekündigt", berichtete Dr. Klaus Ahlers, der vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Programmkoordinator für Versöhnungsfragen in Namibia eingesetzt wurde, der AZ. Dieser formale Akt und die Einbeziehung der namibischen Regierung seien nötig, weil es sich "um ein Thema von nationaler Bedeutung" handele. "Hier geht es darum, Entwicklungsarbeit und Versöhnung in Einklang zu bringen", so Ahlers.
"Persönlich hat mich diese Entscheidung sehr bewegt. Ich möchte mich bei der Ministerin und der deutschen Regierung bedanken, dass der Versöhnungsimpuls der Bremer Konferenz von November 2004 fortgesetzt wird", kommentierte Hongoze, der dies "als Zeichen für alle, die eine negative Einstellungen zu dem Thema hatten", sieht. Und weiter: "Gute Dinge erreicht man nicht, wenn man sie sich nur wünscht, sondern durch ernst gemeinte Gedanken und Aktionen."
Wie das BMZ mitteilte, sollen mit dem Geld "konkrete Entwicklungsmaßnahmen in den Siedlungsgebieten der Herero, Damara und Nama gefördert werden". "Die Maßnahmen dienen vor allem der kommunalen Infrastruktur, der Bildung und Ausbildung, der Kulturförderung und dem Kulturaustausch", erklärte BMZ-Pressesprecherin Barbara Wieland. Und weiter: "Das bereits bestehende Kulturzentrum in Okakarara soll weiter gefördert werden, zwei weitere Zentren sollen zusätzlich errichtet werden." Wie Programmkoordinator Ahlers mitteilte, sei die Standortfrage noch nicht entschieden. "Im Süden des Landes soll ein Zentrum für die Nama entstehen. Wo genau, darüber diskutieren die Vertreter der Volksgruppe noch. Des Weiteren gibt es am 6. Juni einen Workshop in Usakos, bei dem die Standortfrage für das Zentrum der Damara im Mittelpunkt steht", so Ahlers.
Der Programmkoordinator bezeichnete es als "sehr erfreulich", dass die 20 Mio. Euro "zusätzlich zur Entwicklungshilfe" gezahlt werden. Er gehe davon aus, dass das Geld "ab 2006 im Bundeshaushalt eingestellt" wird.
Windhoek - "Die Heilung der Wunden wird nun Realität", sagte Rudolf Hongoze, Sprecher des Herero-Versöhnungskomitees, auf AZ-Nachfrage. Vergangene Woche hatte Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Deutschland, angekündigt, "eine langfristige Versöhnungsinitiative" zu gründen und daraus 20 Millionen Euro (ca. N$ 160 Mio.) im Zeitraum von zehn Jahren für die Volksgruppen der Damara, Herero und Nama locker zu machen (AZ berichtete).
Die Initiative soll jetzt auch im namibischen Kabinett diskutiert werden. "Das hat Premierminister Angula bei einem Gespräch mit dem deutschen Botschafter und mir angekündigt", berichtete Dr. Klaus Ahlers, der vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Programmkoordinator für Versöhnungsfragen in Namibia eingesetzt wurde, der AZ. Dieser formale Akt und die Einbeziehung der namibischen Regierung seien nötig, weil es sich "um ein Thema von nationaler Bedeutung" handele. "Hier geht es darum, Entwicklungsarbeit und Versöhnung in Einklang zu bringen", so Ahlers.
"Persönlich hat mich diese Entscheidung sehr bewegt. Ich möchte mich bei der Ministerin und der deutschen Regierung bedanken, dass der Versöhnungsimpuls der Bremer Konferenz von November 2004 fortgesetzt wird", kommentierte Hongoze, der dies "als Zeichen für alle, die eine negative Einstellungen zu dem Thema hatten", sieht. Und weiter: "Gute Dinge erreicht man nicht, wenn man sie sich nur wünscht, sondern durch ernst gemeinte Gedanken und Aktionen."
Wie das BMZ mitteilte, sollen mit dem Geld "konkrete Entwicklungsmaßnahmen in den Siedlungsgebieten der Herero, Damara und Nama gefördert werden". "Die Maßnahmen dienen vor allem der kommunalen Infrastruktur, der Bildung und Ausbildung, der Kulturförderung und dem Kulturaustausch", erklärte BMZ-Pressesprecherin Barbara Wieland. Und weiter: "Das bereits bestehende Kulturzentrum in Okakarara soll weiter gefördert werden, zwei weitere Zentren sollen zusätzlich errichtet werden." Wie Programmkoordinator Ahlers mitteilte, sei die Standortfrage noch nicht entschieden. "Im Süden des Landes soll ein Zentrum für die Nama entstehen. Wo genau, darüber diskutieren die Vertreter der Volksgruppe noch. Des Weiteren gibt es am 6. Juni einen Workshop in Usakos, bei dem die Standortfrage für das Zentrum der Damara im Mittelpunkt steht", so Ahlers.
Der Programmkoordinator bezeichnete es als "sehr erfreulich", dass die 20 Mio. Euro "zusätzlich zur Entwicklungshilfe" gezahlt werden. Er gehe davon aus, dass das Geld "ab 2006 im Bundeshaushalt eingestellt" wird.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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