Versorger gefährden Wachstum
Die andauernde Stromkrise im südlichen Afrika hat eine neue Dimension erreicht. Mehrere Rohstoffkonzerne haben wegen zunehmender Zweifel an einer verlässlichen Energieversorgung ankündigt, milliardenschwere Investitionspläne überdenken zu wollen.
Windhoek/Johannesburg - Der Rohstoffkonzern BHP Billiton hat erstmals offen Zweifel an der Energiepolitik des südafrikanischen Strommonopolisten Eskom geäußert. Angesichte der unsicheren Versorgungslage habe man inzwischen ernsthafte Befürchtungen, aktuelle Expansionspläne könnten wegen fehlender Energie nicht realisiert werden. Konzernsprecher Bronwyn Wilkinson sagte am 27. Februar gegenüber der südafrikanischen Zeitung Business Day, bei BHP Billiton lägen Pläne auf dem Tisch, nach denen man in den kommenden Jahren die Produktionskapazität der Aluminiumhütte Mozal in Mosambik von jetzt 271000 Tonnen auf 700000 Tonnen pro Jahr nahezu verdreifachen wolle. Mozal wird aus Südafrika mit Strom versorgt. Die Produktion der Aluminiumschmelze Hillside im südafrikanischen KwaZulu-Natal soll den Plänen zufolge ebenfalls drastisch hochgefahren werden. "Nach unserer Kalkulation sind für die genannten Projekte rund 700 MW an zusätzlicher Energie nötig. Da für Investitionen in dieser Größenordnung Planungssicherheit eine Grundvoraussetzung ist, haben wir bei Eskom um eine langfristige Garantie ersucht, die die Bereitstellung einer ununterbrochenen Stromversorgung zum Inhalt hat. Aber Eskom kann die Lieferung des benötigten Stroms nicht garantieren", sagte Wilkinson.
Eskom-Sprecher Fani Zulu habe auf Anfrage von Business Day zwar die Gespräche mit BHP Billiton bestätigt, dementierte aber, dass Eskom über zu niedrige Stromkapazitäten verfüge. Der Stromversorger habe genug Kapazitäten, um Strom dann zur Verfügung zu stellen, wenn er benötigt werde, beharrte Zulu. Als Beispiel dafür nannte er den kanadischen Aluminiumproduzenten Alcan, der aufgrund erfolgreich abgeschlossener Abkommen nun eine Aluminiumschmelze in Coega, 20 Kilometer außerhalb von Port Elisabeth in der Provinz Ostkap, errichten wolle.
Dem widersprachen allerdings auf Nachfrage die verantwortlichen Planer des Multimilliarden-Rand-Projekts Coega, wo in den nächsten Jahren der größte Tiefwasserhafen Südafrikas mit angrenzenden 11000 Hektar Industriefläche entstehen soll. Ganz im Gegenteil sei es so, dass die Verhandlungen mit Eskom über die benötigte Stromversorgung eines der letzten Hindernisse sei, welches der Realisierung des Alcan-Projekts noch immer im Wege stehe.
Eskom hat kürzlich ein Infrastrukturprogramm in Höhe von 85 Mrd. Rand über fünf Jahre angekündigt, mit deren Hilfe die Energieversorgung in Südafrika bis zum Jahr 2010 modernisiert werden soll. Kritiker sagen, das Programm sei eher der Beweis dafür, was der Stromversorger in den vergangenen zehn Jahren an dringend notwendigen Investitionen versäumt habe.
Windhoek/Johannesburg - Der Rohstoffkonzern BHP Billiton hat erstmals offen Zweifel an der Energiepolitik des südafrikanischen Strommonopolisten Eskom geäußert. Angesichte der unsicheren Versorgungslage habe man inzwischen ernsthafte Befürchtungen, aktuelle Expansionspläne könnten wegen fehlender Energie nicht realisiert werden. Konzernsprecher Bronwyn Wilkinson sagte am 27. Februar gegenüber der südafrikanischen Zeitung Business Day, bei BHP Billiton lägen Pläne auf dem Tisch, nach denen man in den kommenden Jahren die Produktionskapazität der Aluminiumhütte Mozal in Mosambik von jetzt 271000 Tonnen auf 700000 Tonnen pro Jahr nahezu verdreifachen wolle. Mozal wird aus Südafrika mit Strom versorgt. Die Produktion der Aluminiumschmelze Hillside im südafrikanischen KwaZulu-Natal soll den Plänen zufolge ebenfalls drastisch hochgefahren werden. "Nach unserer Kalkulation sind für die genannten Projekte rund 700 MW an zusätzlicher Energie nötig. Da für Investitionen in dieser Größenordnung Planungssicherheit eine Grundvoraussetzung ist, haben wir bei Eskom um eine langfristige Garantie ersucht, die die Bereitstellung einer ununterbrochenen Stromversorgung zum Inhalt hat. Aber Eskom kann die Lieferung des benötigten Stroms nicht garantieren", sagte Wilkinson.
Eskom-Sprecher Fani Zulu habe auf Anfrage von Business Day zwar die Gespräche mit BHP Billiton bestätigt, dementierte aber, dass Eskom über zu niedrige Stromkapazitäten verfüge. Der Stromversorger habe genug Kapazitäten, um Strom dann zur Verfügung zu stellen, wenn er benötigt werde, beharrte Zulu. Als Beispiel dafür nannte er den kanadischen Aluminiumproduzenten Alcan, der aufgrund erfolgreich abgeschlossener Abkommen nun eine Aluminiumschmelze in Coega, 20 Kilometer außerhalb von Port Elisabeth in der Provinz Ostkap, errichten wolle.
Dem widersprachen allerdings auf Nachfrage die verantwortlichen Planer des Multimilliarden-Rand-Projekts Coega, wo in den nächsten Jahren der größte Tiefwasserhafen Südafrikas mit angrenzenden 11000 Hektar Industriefläche entstehen soll. Ganz im Gegenteil sei es so, dass die Verhandlungen mit Eskom über die benötigte Stromversorgung eines der letzten Hindernisse sei, welches der Realisierung des Alcan-Projekts noch immer im Wege stehe.
Eskom hat kürzlich ein Infrastrukturprogramm in Höhe von 85 Mrd. Rand über fünf Jahre angekündigt, mit deren Hilfe die Energieversorgung in Südafrika bis zum Jahr 2010 modernisiert werden soll. Kritiker sagen, das Programm sei eher der Beweis dafür, was der Stromversorger in den vergangenen zehn Jahren an dringend notwendigen Investitionen versäumt habe.
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Allgemeine Zeitung
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