Versprechen einlösen
Der Umweltgipfel "Rio plus 10", für September in Johannesburg angesagt, wirft seine Schatten voraus und weckt Erwartungen.
Die Hauptinteressenträger in Namibia bereiten sich schon seit dem letzten Jahr vor. Die Liste der hiesigen Beteiligten sieht beeindruckend aus: drei Ministerien - die Ressorts für Umwelt und Tourismus, Landwirtschaft und Wasserbau sowie Regional- und Kommunalverwaltung - werden aufgeführt. Ferner stehen das namibische NGO-Forum (nichtstaatliche Organisationen), die Nationale Planungskommission, Stadt Windhoek sowie die zwei Hochschulen auf der Liste. Es gehört zur Routine, bei den großangelegten Konferenzen stets kritisch nach ihrer Wirkung zu fragen. Im Vorfeld sind in Namibia und auch in Deutschland skeptische Stimmen über die Ergebnisse der vorigen großen Öko-Konferenz in Rio de Janeiro zu hören (vgl. Aussagen des deutschen Bundeskanzler Schröder auf Seite 14).
Man braucht nur hochzurechnen, wieviele Millionen Hektar tropischer Regenwald seit 1992 niedergebrannt wurden und man braucht sich auch nur zu vergegenwärtigen, dass die größte Industrienation, die USA, sich hartnäckig weigern, das internationale Abkommen zur Einschränkung schädlicher Gasemission (Verbrennung von Fossilölen/Treibstoff) zu unterzeichnen, um festzustellen, dass sich sowohl die reichsten wie die ärmsten Länder und Völker wenig oder gar nicht um Klima- und Umweltschutz kümmern. Aber gerade die USA verfügen über geschulte Sprecher und Konsumideologen, die den aufwendigen Lebensstil "im Interesse der Wirtschaft" zu verteidigen wissen.
Wie bei Bundeskanzler Schröder, der sich in dieser Woche mit Erwartungen an den "Weltgipfel in Johannesburg" richtete (an eine Stadt in einem Land, wo er noch nie war), muss man damit rechnen, dass die Beiträge zur Umweltkonferenz in schöne Worte gekleidet zur amtlichen Pflichtübung gehören, womit der Auftrag erfüllt ist, ohne dass politischer Willen und Taten bewiesen werden müssen.
Die "kleinen" Teilnehmer wie Namibia sollten sich in Johannesburg nicht davor scheuen, die Versäumnisse der großen Konsumenten und Verschmutzer anzuprangern.
Bevor in Johannesburg überhaupt neue Ziele und Versprechen formuliert werden, sollte man sorgfältig hochrechnen welche Gelöbnisse von Rio 1992 auf der Strecke geblieben sind. Das gilt ebenso für die ungelösten Umweltfragen Namibias.
Die Hauptinteressenträger in Namibia bereiten sich schon seit dem letzten Jahr vor. Die Liste der hiesigen Beteiligten sieht beeindruckend aus: drei Ministerien - die Ressorts für Umwelt und Tourismus, Landwirtschaft und Wasserbau sowie Regional- und Kommunalverwaltung - werden aufgeführt. Ferner stehen das namibische NGO-Forum (nichtstaatliche Organisationen), die Nationale Planungskommission, Stadt Windhoek sowie die zwei Hochschulen auf der Liste. Es gehört zur Routine, bei den großangelegten Konferenzen stets kritisch nach ihrer Wirkung zu fragen. Im Vorfeld sind in Namibia und auch in Deutschland skeptische Stimmen über die Ergebnisse der vorigen großen Öko-Konferenz in Rio de Janeiro zu hören (vgl. Aussagen des deutschen Bundeskanzler Schröder auf Seite 14).
Man braucht nur hochzurechnen, wieviele Millionen Hektar tropischer Regenwald seit 1992 niedergebrannt wurden und man braucht sich auch nur zu vergegenwärtigen, dass die größte Industrienation, die USA, sich hartnäckig weigern, das internationale Abkommen zur Einschränkung schädlicher Gasemission (Verbrennung von Fossilölen/Treibstoff) zu unterzeichnen, um festzustellen, dass sich sowohl die reichsten wie die ärmsten Länder und Völker wenig oder gar nicht um Klima- und Umweltschutz kümmern. Aber gerade die USA verfügen über geschulte Sprecher und Konsumideologen, die den aufwendigen Lebensstil "im Interesse der Wirtschaft" zu verteidigen wissen.
Wie bei Bundeskanzler Schröder, der sich in dieser Woche mit Erwartungen an den "Weltgipfel in Johannesburg" richtete (an eine Stadt in einem Land, wo er noch nie war), muss man damit rechnen, dass die Beiträge zur Umweltkonferenz in schöne Worte gekleidet zur amtlichen Pflichtübung gehören, womit der Auftrag erfüllt ist, ohne dass politischer Willen und Taten bewiesen werden müssen.
Die "kleinen" Teilnehmer wie Namibia sollten sich in Johannesburg nicht davor scheuen, die Versäumnisse der großen Konsumenten und Verschmutzer anzuprangern.
Bevor in Johannesburg überhaupt neue Ziele und Versprechen formuliert werden, sollte man sorgfältig hochrechnen welche Gelöbnisse von Rio 1992 auf der Strecke geblieben sind. Das gilt ebenso für die ungelösten Umweltfragen Namibias.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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