Versuchslabor Afrika-Cup
Rohr: Viele träumen von Trophäe – erstmals mit 24 Mannschaften
Kairo (dpa) - In das Fußball-Abenteuer in Ägypten stürzt sich Gernot Rohr voller Vorfreude. Erstmals betreut der frühere Profi des FC Bayern München bei einem Afrika-Cup Nigerias Nationalmannschaft. Und dann bei einem Turnier, das etwas von einem Versuchslabor hat. Erstmals findet das Gipfeltreffen des Kontinents im europäischen Sommer statt. Erstmals wird der Videobeweis - ab dem Viertelfinale - zum Einsatz kommen. Und erstmals wird der Afrika-Pokal mit 24 Teams ausgetragen.
„Der Trend geht bei den Welt- und Europameisterschaften zur Expansion und wir müssen den afrikanischen Fußball erweitern“, sagte Rohr vor dem Auftakt des Wettbewerbs am Freitag, der seit 1996 mit 16 Mannschaften ausgetragen wurde. „Es ist schön, neue Länder mit frischem Enthusiasmus und einer anderen Art von Qualität zu sehen.“
Rohr ist ein Kenner des afrikanischen Fußballs. Der 65-Jährige war schon Nationaltrainer in Gabun, des Niger und in Burkina Faso. Seit August 2016 betreut Rohr die „Super Eagles“, was eine ziemlich lange Zeit im Fußball ist. Die beiden vergangenen Afrika-Cups haben die Nigerianer aber verpasst. Insgesamt dreimal holten sie die höchste Ehre.
Neben Nigeria werden Gastgeber Ägypten mit FC Liverpools Mohamed Salah, der Senegal mit Salahs Teamkollegen Sadio Mané, Titelverteidiger Kamerun um Nationalcoach Clarence Seedorf oder auch die Elfenbeinküste mit dem Mainzer Jean-Philippe Gbamin hoch eingeschätzt.
Aus Deutschland sind insgesamt 15 Spieler gemeldet. Zu den namhaften Akteuren gehören Ibrahima Traoré (Guinea/Mönchengladbach) und Salif Sané (Senegal/Schalke 04). Erstliga-Rückkehrer SC Paderborn stellt mit Jamilu Collins (Nigeria) und Mohamed Dräger (Tunesien) gleich zwei Akteure. Sogar aus der 3. Liga sind zwei Spieler dabei: Manfred Starke (Namibia/Carl Zeiss Jena) und Cebio Soukou (Benin/Hansa Rostock).
Auf eine Belastungsprobe dürfte Ausrichter Ägypten gestellt werden. Das Land hat wirtschaftliche Probleme und wird wegen seiner rigiden Führung kritisiert. Ursprünglich hätte der Wettbewerb in Kamerun gespielt werden sollen. Dem Land war die Austragung wegen Bedenken bei der Sicherheitslage und erheblicher Verzögerungen bei der Infrastruktur aber entzogen worden. Daraufhin bekam Ägypten den Zuschlag.
Nachdem es 2012 in einem Stadion zu Ausschreitungen gekommen war und in der Hafenstadt Port Said mehr als 70 Fans gestorben waren, fanden die Spiele der nationalen Liga in Ägypten jedoch mehrere Jahre vor Geisterkulissen statt. Erst seit dem vergangenen Jahr sind Fans wieder im Stadion zugelassen.
Ägypten hat seine Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöht. Rund 100 000 Sicherheitskräfte sollen das Turnier nach Angaben des Innenministeriums absichern. Zuletzt hatte es vereinzelt Anschläge auf Touristen auch in der Hauptstadt Kairo gegeben. Nur zu gerne würde das Land mit Poster-Boy Salah und einem friedlichen Turnier für sich werben.
„Der Trend geht bei den Welt- und Europameisterschaften zur Expansion und wir müssen den afrikanischen Fußball erweitern“, sagte Rohr vor dem Auftakt des Wettbewerbs am Freitag, der seit 1996 mit 16 Mannschaften ausgetragen wurde. „Es ist schön, neue Länder mit frischem Enthusiasmus und einer anderen Art von Qualität zu sehen.“
Rohr ist ein Kenner des afrikanischen Fußballs. Der 65-Jährige war schon Nationaltrainer in Gabun, des Niger und in Burkina Faso. Seit August 2016 betreut Rohr die „Super Eagles“, was eine ziemlich lange Zeit im Fußball ist. Die beiden vergangenen Afrika-Cups haben die Nigerianer aber verpasst. Insgesamt dreimal holten sie die höchste Ehre.
Neben Nigeria werden Gastgeber Ägypten mit FC Liverpools Mohamed Salah, der Senegal mit Salahs Teamkollegen Sadio Mané, Titelverteidiger Kamerun um Nationalcoach Clarence Seedorf oder auch die Elfenbeinküste mit dem Mainzer Jean-Philippe Gbamin hoch eingeschätzt.
Aus Deutschland sind insgesamt 15 Spieler gemeldet. Zu den namhaften Akteuren gehören Ibrahima Traoré (Guinea/Mönchengladbach) und Salif Sané (Senegal/Schalke 04). Erstliga-Rückkehrer SC Paderborn stellt mit Jamilu Collins (Nigeria) und Mohamed Dräger (Tunesien) gleich zwei Akteure. Sogar aus der 3. Liga sind zwei Spieler dabei: Manfred Starke (Namibia/Carl Zeiss Jena) und Cebio Soukou (Benin/Hansa Rostock).
Auf eine Belastungsprobe dürfte Ausrichter Ägypten gestellt werden. Das Land hat wirtschaftliche Probleme und wird wegen seiner rigiden Führung kritisiert. Ursprünglich hätte der Wettbewerb in Kamerun gespielt werden sollen. Dem Land war die Austragung wegen Bedenken bei der Sicherheitslage und erheblicher Verzögerungen bei der Infrastruktur aber entzogen worden. Daraufhin bekam Ägypten den Zuschlag.
Nachdem es 2012 in einem Stadion zu Ausschreitungen gekommen war und in der Hafenstadt Port Said mehr als 70 Fans gestorben waren, fanden die Spiele der nationalen Liga in Ägypten jedoch mehrere Jahre vor Geisterkulissen statt. Erst seit dem vergangenen Jahr sind Fans wieder im Stadion zugelassen.
Ägypten hat seine Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöht. Rund 100 000 Sicherheitskräfte sollen das Turnier nach Angaben des Innenministeriums absichern. Zuletzt hatte es vereinzelt Anschläge auf Touristen auch in der Hauptstadt Kairo gegeben. Nur zu gerne würde das Land mit Poster-Boy Salah und einem friedlichen Turnier für sich werben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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