Verteidiger werden zu strategischen Bauernopfern
Amerikanischer Angeklagter spielt weiter auf Zeit – will nunmehr sechsten Anwalt entlassen
Windhoek (ms) • In dem Prozess gegen die beiden mutmaßlichen Mörder des Gastronomen André Heckmair versucht der Hauptangeklagte seinen nunmehr sechsten Anwalt zu entpflichten. Ob ihm das Gericht einen weiteren Verteidiger-Wechsel erlaubt, wird sich heute entscheiden.
Bei der Fortsetzung des seit über vier Jahren stagnierenden Verfahrens kündigte Anwalt Titus Ipumbu gestern an, sein Mandant Marcus Thomas habe ihm das Vertrauen entzogen und beim Direktorat für Rechtsbeistand um seine Ablösung gebeten. Weil Thomas diese Maßnahme nicht begründet habe, könne er (Ipumbu) lediglich über die Ursachen spekulieren.
Möglicher Auslöser könnte die Tatsache sein, dass er (Ipumbu) auf Nachfrage von Thomas bestätigt habe, einige der Polizisten zu kennen, die als Zeugen gegen ihn aussagen sollen. Falls Thomas dies als Interessenskonflikt werten sollte, wäre dies „lächerlich, weil ich mit den Polizisten weder privat noch beruflich befreundet oder bekannt bin, sondern lediglich bei einigen Prozessen mit ihnen zu tun hatte, an denen ich selbst beteiligt war“.
Auf Nachfrage von Richter Christie Liebenberg dementierte Thomas zwar, Ipumbu entlassen zu haben, bestätigte aber gleichzeitig, er „bevorzuge“ einen anderen Anwalt. Folglich ordnete der Richter an, dass sowohl Thomas als auch Ipumbu in eidesstattlichen Erklärungen gegenüber dem Direktorat für Rechtsbeistand darlegen müssen, ob und warum ihr Verhältnis zerrüttet sei und dieses anhand dieser Information bis heute entscheiden muss, ob es dem Angeklagten einen weiteren Anwalt bereitstellt.
Staatsanwältin Antonia Verhoef bezeichnete das Anliegen von Thomas als weiteren Versuch, das Verfahren zu verschleppen. Dies sei unerträglich, weil die Beweisaufnahme nach über vierjähriger Verzögerung endlich hätte beginnen sollen und dafür diverse Zeugen zum Teil von weit her angereist seien.
Das Direktorat hatte sich bereits einmal zuvor geweigert, Thomas einen neuen Rechtsbeistand zur Verfügung zu stellen, nachdem jener zuvor bereits fünf Verteidiger entlassen bzw. durch seine angebliche Renitenz genötigt hatte, ihr Mandat niederzulegen.
Thomas und seinem mutmaßlichen Komplizen Kevan Townsend wird vorgeworfen, am 7. Januar 2011 den damals 25-jährigen Heckmair im Stile einer Hinrichtung erschossen zu haben.
Bei der Fortsetzung des seit über vier Jahren stagnierenden Verfahrens kündigte Anwalt Titus Ipumbu gestern an, sein Mandant Marcus Thomas habe ihm das Vertrauen entzogen und beim Direktorat für Rechtsbeistand um seine Ablösung gebeten. Weil Thomas diese Maßnahme nicht begründet habe, könne er (Ipumbu) lediglich über die Ursachen spekulieren.
Möglicher Auslöser könnte die Tatsache sein, dass er (Ipumbu) auf Nachfrage von Thomas bestätigt habe, einige der Polizisten zu kennen, die als Zeugen gegen ihn aussagen sollen. Falls Thomas dies als Interessenskonflikt werten sollte, wäre dies „lächerlich, weil ich mit den Polizisten weder privat noch beruflich befreundet oder bekannt bin, sondern lediglich bei einigen Prozessen mit ihnen zu tun hatte, an denen ich selbst beteiligt war“.
Auf Nachfrage von Richter Christie Liebenberg dementierte Thomas zwar, Ipumbu entlassen zu haben, bestätigte aber gleichzeitig, er „bevorzuge“ einen anderen Anwalt. Folglich ordnete der Richter an, dass sowohl Thomas als auch Ipumbu in eidesstattlichen Erklärungen gegenüber dem Direktorat für Rechtsbeistand darlegen müssen, ob und warum ihr Verhältnis zerrüttet sei und dieses anhand dieser Information bis heute entscheiden muss, ob es dem Angeklagten einen weiteren Anwalt bereitstellt.
Staatsanwältin Antonia Verhoef bezeichnete das Anliegen von Thomas als weiteren Versuch, das Verfahren zu verschleppen. Dies sei unerträglich, weil die Beweisaufnahme nach über vierjähriger Verzögerung endlich hätte beginnen sollen und dafür diverse Zeugen zum Teil von weit her angereist seien.
Das Direktorat hatte sich bereits einmal zuvor geweigert, Thomas einen neuen Rechtsbeistand zur Verfügung zu stellen, nachdem jener zuvor bereits fünf Verteidiger entlassen bzw. durch seine angebliche Renitenz genötigt hatte, ihr Mandat niederzulegen.
Thomas und seinem mutmaßlichen Komplizen Kevan Townsend wird vorgeworfen, am 7. Januar 2011 den damals 25-jährigen Heckmair im Stile einer Hinrichtung erschossen zu haben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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