Vertrauen gewinnen
Die Bitte des Leiters der namibischen Nationalen Planungskommission (NPC), Immanuel Ngatjizeko, an die Medienvertreter hatte etwas flehendes. Inständig hob er während einer Pressekonferenz die hohe Verantwortung der Medien hervor, die Öffentlichkeit über die gerade angelaufene Haushaltsumfrage (PES) zu informieren. Bei der PES bekommen oftmals Interview-unwillige Namibier Waage, Messstab und Buchführungsmaterial in die Hand gedrückt, um jedes Äpfelchen abwiegen und jeden ausgegebenen Cent säuberlich notieren zu können.
Möglicherweise ist es nun um die Studie doch nicht so gut bestellt wie die NPC glauben machen möchte, da das mit dem Offenlegen aller Finanzen ja so eine Sache ist (und dies nicht nur in den Privathaushalten). Erstens sind Finanzen Privatsache und zweitens darf der Unwille nicht verwundern. Denn wie war das mit dem nicht vorhandenen Datenschutzgesetz? Da hilft der Verweis auf das für die Haushaltsbefragung geltende Statistikgesetz und die streng vertrauliche Datenerhebung wenig.
Natürlich, Bevölkerungsstatistiken sind für zukünftige Planungen extrem wichtig. Aber wenn Vater Staat seinen Bürgern etwas genauer hinter die Wohnungstür schauen will, ist das schon in etablierten Demokratien kein leichtes Unterfangen. Hierzulande jedoch, wo etwa über Ziele, Stärke und Finanzierung des Nationalen Sicherheitsdienst so ziemlich gar nichts an die Öffentlichkeit dringt, wo die Mühlen des Rechts langsam und immer langsamer mahlen, wo hier und da das Gefühl herrscht, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, wo von heute auf morgen Präsidentschaftsanwärter aller Ämter enthoben werden, wo ungeladene, unbekannte, jedoch fleißig fotografierende Zeitgenossen bei Treffen von zivilgesellschaftlichen Organisationen auftauchen - kurz, wo hin und wieder das Vertrauen in die staatlichen Gewalten nicht gerade gefördert wird und jeder lieber bestrebt ist, seine eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen, dürfte ein solch landesweites Mammutunterfangen noch viel schwieriger sein.
Vertrauensbildende Maßnahmen sollten also auf der Tagesordnung stehen, oder noch besser: Vertrauen zerstörende Aktivitäten müssen vermieden werden, damit bei der nächsten Haushaltsbefragung in fünf Jahren weniger Widerwillen erwartet werden kann.
Möglicherweise ist es nun um die Studie doch nicht so gut bestellt wie die NPC glauben machen möchte, da das mit dem Offenlegen aller Finanzen ja so eine Sache ist (und dies nicht nur in den Privathaushalten). Erstens sind Finanzen Privatsache und zweitens darf der Unwille nicht verwundern. Denn wie war das mit dem nicht vorhandenen Datenschutzgesetz? Da hilft der Verweis auf das für die Haushaltsbefragung geltende Statistikgesetz und die streng vertrauliche Datenerhebung wenig.
Natürlich, Bevölkerungsstatistiken sind für zukünftige Planungen extrem wichtig. Aber wenn Vater Staat seinen Bürgern etwas genauer hinter die Wohnungstür schauen will, ist das schon in etablierten Demokratien kein leichtes Unterfangen. Hierzulande jedoch, wo etwa über Ziele, Stärke und Finanzierung des Nationalen Sicherheitsdienst so ziemlich gar nichts an die Öffentlichkeit dringt, wo die Mühlen des Rechts langsam und immer langsamer mahlen, wo hier und da das Gefühl herrscht, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, wo von heute auf morgen Präsidentschaftsanwärter aller Ämter enthoben werden, wo ungeladene, unbekannte, jedoch fleißig fotografierende Zeitgenossen bei Treffen von zivilgesellschaftlichen Organisationen auftauchen - kurz, wo hin und wieder das Vertrauen in die staatlichen Gewalten nicht gerade gefördert wird und jeder lieber bestrebt ist, seine eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen, dürfte ein solch landesweites Mammutunterfangen noch viel schwieriger sein.
Vertrauensbildende Maßnahmen sollten also auf der Tagesordnung stehen, oder noch besser: Vertrauen zerstörende Aktivitäten müssen vermieden werden, damit bei der nächsten Haushaltsbefragung in fünf Jahren weniger Widerwillen erwartet werden kann.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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