Vertrauen in Corona-Impfung sehr gering
Zufriedenheit mit Regierungsleistung grundsätzlich hoch
Von Katharina Moser, Windhoek
Am Mittwoch ist eine neue Studie des Afrobarometers erschienen. Dieser untersucht in ganz Afrika als unparteiische, gemeinnützige Organisation die gesellschaftlichen Strömungen und Stimmungsbilder der Bevölkerung. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass ein großer Teil der namibischen Bevölkerung die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung gutheißt. Fast 90 Prozent sind von der Notwendigkeit des Lockdowns überzeugt. 77 Prozent der Namibier unterstützten die Entscheidung der Regierung, einen Lockdown einzuführen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Allerdings empfinden es 39 Prozent als schwierig, sich an die Regeln zu halten. Eine Mehrheit hält den Lockdown außerdem für zu strikt und zu lang. 70 Prozent der Bevölkerung sind ebenfalls mit Schulschließungen einverstanden, doch auch diese wurden als zu lang erachtet.
Eine Mehrheit der Menschen in Namibia hält das Tragen von Masken und die Beschränkung der Kontakte in der Bekämpfung von Corona für effektiv. Die meisten geben an, tatsächlich auch weniger häufig Krankenhäuser, religiöse Messen und Freunde und Familie zu besuchen. Während 71 Prozent angeben, sich immer an die Maskenpflicht zu halten, und eine Mehrheit regelmäßig Hände wäscht und Abstände zu anderen Menschen einhält, bleiben nur 39 Prozent öfter zu Hause.
Auffällig sind auch die Statistiken zur Zufriedenheit mit der Leistung der Regierung. Eine Mehrheit der Namibier meint, dass die Regierung sich gut geschlagen hat im Umgang mit der Pandemie. Ganze 91 Prozent finden, dass die Regierung die Öffentlichkeit gut informiert. Mehr als zwei Drittel finden, dass die Corona-Bekämpfung gut funktioniert und das grundlegende Gesundheitsdienste bereitgestellt werden. Allerdings ist gerade einmal ein Viertel überzeugt, dass die Regierung etwas gegen Korruption unternimmt. 84 Prozent meinen gar, dass für die Corona-Bekämpfung angedachte Gelder an korrupte Beamte verloren gegangen seien.
Auf der anderen Seite ist die Zufriedenheit der Menschen mit der Medienberichterstattung und auch mit der Arbeit des Präsidenten sehr hoch. Auch dem medizinischen Personal wurde ein gutes Leistungszeugnis ausgestellt. Anders sieht das mit dem Vertrauen der Bevölkerung in die Impfkampagne aus. Die meisten Namibier sind skeptisch gegenüber den offiziellen Corona-Statistiken und bezweifeln die Sicherheit der Impfstoffe. Zwei Drittel glauben gar, dass Gebete effektiver gegen Corona sind als Impfungen. Nicht mal die Hälfte sagt, dass sie beabsichtigen, sich impfen zu lassen. Und nur 8 Prozent sind völlig unbesorgt gegenüber Impfungen.
Während das Afrobarometer ein interessantes Stimmungsbild der Bevölkerung in Namibia zeichnet, stellt sich die Frage, wie aussagekräftig die Statistiken tatsächlich sind. Für die Studie wurden nur 1 200 Erwachsene befragt. In dem Zeitraum von Dezember 2020 bis Februar 2021 wurden hauptsächlich jüngere Menschen, zumeist zwischen 26 und 35 Jahren, per Telefoninterview befragt. Afrobarometer zufolge kommen 56 Prozent aus Städten, der Rest aus ländlichen Gebieten. Über die Hälfte hat eine weiterführende Schulausbildung abgeschlossen, weitere 32 Prozent haben eine Hochschulbildung erfahren. Die Studie spiegelt also mehrheitlich das junge, städtische und gebildete Namibia wider.
Am Mittwoch ist eine neue Studie des Afrobarometers erschienen. Dieser untersucht in ganz Afrika als unparteiische, gemeinnützige Organisation die gesellschaftlichen Strömungen und Stimmungsbilder der Bevölkerung. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass ein großer Teil der namibischen Bevölkerung die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung gutheißt. Fast 90 Prozent sind von der Notwendigkeit des Lockdowns überzeugt. 77 Prozent der Namibier unterstützten die Entscheidung der Regierung, einen Lockdown einzuführen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Allerdings empfinden es 39 Prozent als schwierig, sich an die Regeln zu halten. Eine Mehrheit hält den Lockdown außerdem für zu strikt und zu lang. 70 Prozent der Bevölkerung sind ebenfalls mit Schulschließungen einverstanden, doch auch diese wurden als zu lang erachtet.
Eine Mehrheit der Menschen in Namibia hält das Tragen von Masken und die Beschränkung der Kontakte in der Bekämpfung von Corona für effektiv. Die meisten geben an, tatsächlich auch weniger häufig Krankenhäuser, religiöse Messen und Freunde und Familie zu besuchen. Während 71 Prozent angeben, sich immer an die Maskenpflicht zu halten, und eine Mehrheit regelmäßig Hände wäscht und Abstände zu anderen Menschen einhält, bleiben nur 39 Prozent öfter zu Hause.
Auffällig sind auch die Statistiken zur Zufriedenheit mit der Leistung der Regierung. Eine Mehrheit der Namibier meint, dass die Regierung sich gut geschlagen hat im Umgang mit der Pandemie. Ganze 91 Prozent finden, dass die Regierung die Öffentlichkeit gut informiert. Mehr als zwei Drittel finden, dass die Corona-Bekämpfung gut funktioniert und das grundlegende Gesundheitsdienste bereitgestellt werden. Allerdings ist gerade einmal ein Viertel überzeugt, dass die Regierung etwas gegen Korruption unternimmt. 84 Prozent meinen gar, dass für die Corona-Bekämpfung angedachte Gelder an korrupte Beamte verloren gegangen seien.
Auf der anderen Seite ist die Zufriedenheit der Menschen mit der Medienberichterstattung und auch mit der Arbeit des Präsidenten sehr hoch. Auch dem medizinischen Personal wurde ein gutes Leistungszeugnis ausgestellt. Anders sieht das mit dem Vertrauen der Bevölkerung in die Impfkampagne aus. Die meisten Namibier sind skeptisch gegenüber den offiziellen Corona-Statistiken und bezweifeln die Sicherheit der Impfstoffe. Zwei Drittel glauben gar, dass Gebete effektiver gegen Corona sind als Impfungen. Nicht mal die Hälfte sagt, dass sie beabsichtigen, sich impfen zu lassen. Und nur 8 Prozent sind völlig unbesorgt gegenüber Impfungen.
Während das Afrobarometer ein interessantes Stimmungsbild der Bevölkerung in Namibia zeichnet, stellt sich die Frage, wie aussagekräftig die Statistiken tatsächlich sind. Für die Studie wurden nur 1 200 Erwachsene befragt. In dem Zeitraum von Dezember 2020 bis Februar 2021 wurden hauptsächlich jüngere Menschen, zumeist zwischen 26 und 35 Jahren, per Telefoninterview befragt. Afrobarometer zufolge kommen 56 Prozent aus Städten, der Rest aus ländlichen Gebieten. Über die Hälfte hat eine weiterführende Schulausbildung abgeschlossen, weitere 32 Prozent haben eine Hochschulbildung erfahren. Die Studie spiegelt also mehrheitlich das junge, städtische und gebildete Namibia wider.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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