Vertreibung und Prügel: Mugabe macht gegen Arme mobil
In Simbabwe macht Präsident Robert Mugabe mobil gegen die Armen des Landes. Wie in Südafrikas schlimmsten Apartheid-Zeiten gehen Militär und Miliz mit schonungsloser Brutalität gegen die ins soziale Abseits gedrängten Menschen vor. Bulldozer machen Verschläge und Hütten dem Erdboden gleich, Marktstände gehen in Flammen auf. Vielfach bleibt keine Zeit mehr, die wenigen Habseligkeiten zu retten. Der Besitz von Schwarzhändlern, die mit dem Verkauf knapper Güter wie Benzin und Nahrungsmitteln oder Divisen ihr Überleben sichern, wird beschlagnahmt.
Die bisherige Bilanz der Razzia: Fast eine Viertel Million Menschen obdachlos, Zehntausende festgenommen, Hunderttausende eingeschüchtert. Ein zweitägiger Generalstreik gegen die jüngste Welle der Gewalt endete in der Bedeutungslosigkeit. Die meisten Opfer waren zu sehr beschäftigt, aus den rauchenden Ruinen ihrer Hütten wenigstens noch ein paar brauchbare Dinge zu retten. Depression, Resignation, Fatalismus, Misstrauen und Zukunftsangst machen sich breit in dem vom Kollaps bedrohten afrikanischen Land.
Korrupt und gewalttätig stützt sich die Regierung auf Terror und Einschüchterung. Seit sie bei den von Manipulationsvorwürfen überschatteten Parlamentswahlen Anfang April dieses Jahres als Sieger hervorging, ist die Macht der regierenden ZANU(PF) allumfassend. Eine Zweidrittelmehrheit erlaubt es ihr, die Verfassung nach eigenem Gutdünken zu verändern. Die Opposition ist weitgehend wirkungslos, der Repressionsapparat auch dank südafrikanischer Hilfe gut geölt. Warum dann dieser Ausbruch der Gewalt?
Mugabes Aktionen richten sich gegen die städtischen Zentren, die als Hochburgen der oppositionellen Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) gelten. Die Regierung macht die Bewohner für die schwere wirtschaftliche Misere des Landes mitverantwortlich. Nach der Vertreibung von fast 4000 weißen Farmern braucht sie dringend einen neuen Sündenbock, um von den schweren Misserfolgen und Versorgungsengpässen im Lande abzulenken.
Denn die galoppierende dreistellige Inflation des Landes, dessen Wirtschaft in nur fünf Jahren um fast 40 Prozent schrumpfte, macht Hungerrevolten zu einer Frage der Zeit. Auf drei bis vier Millionen schätzen die Vereinten Nationen die Zahl der Simbabwer, die in den kommenden Monaten dringend auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen ist. Mugabes Demonstration der Macht wird daher von vielen Beobachtern als Warnung gesehen. Als Versuch, jeden Gedanken an Aufruhr im Keim zu ersticken. Entmutigt und lethargisch bleibt vielen Simbabwern nur noch die Hoffnung auf eine biologische Lösung, um nach einem Vierteljahrhundert Mugabe-Regierung aus dem eisernen Griff des mittlerweile 81-Jährigen befreit zu werden.
Die bisherige Bilanz der Razzia: Fast eine Viertel Million Menschen obdachlos, Zehntausende festgenommen, Hunderttausende eingeschüchtert. Ein zweitägiger Generalstreik gegen die jüngste Welle der Gewalt endete in der Bedeutungslosigkeit. Die meisten Opfer waren zu sehr beschäftigt, aus den rauchenden Ruinen ihrer Hütten wenigstens noch ein paar brauchbare Dinge zu retten. Depression, Resignation, Fatalismus, Misstrauen und Zukunftsangst machen sich breit in dem vom Kollaps bedrohten afrikanischen Land.
Korrupt und gewalttätig stützt sich die Regierung auf Terror und Einschüchterung. Seit sie bei den von Manipulationsvorwürfen überschatteten Parlamentswahlen Anfang April dieses Jahres als Sieger hervorging, ist die Macht der regierenden ZANU(PF) allumfassend. Eine Zweidrittelmehrheit erlaubt es ihr, die Verfassung nach eigenem Gutdünken zu verändern. Die Opposition ist weitgehend wirkungslos, der Repressionsapparat auch dank südafrikanischer Hilfe gut geölt. Warum dann dieser Ausbruch der Gewalt?
Mugabes Aktionen richten sich gegen die städtischen Zentren, die als Hochburgen der oppositionellen Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) gelten. Die Regierung macht die Bewohner für die schwere wirtschaftliche Misere des Landes mitverantwortlich. Nach der Vertreibung von fast 4000 weißen Farmern braucht sie dringend einen neuen Sündenbock, um von den schweren Misserfolgen und Versorgungsengpässen im Lande abzulenken.
Denn die galoppierende dreistellige Inflation des Landes, dessen Wirtschaft in nur fünf Jahren um fast 40 Prozent schrumpfte, macht Hungerrevolten zu einer Frage der Zeit. Auf drei bis vier Millionen schätzen die Vereinten Nationen die Zahl der Simbabwer, die in den kommenden Monaten dringend auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen ist. Mugabes Demonstration der Macht wird daher von vielen Beobachtern als Warnung gesehen. Als Versuch, jeden Gedanken an Aufruhr im Keim zu ersticken. Entmutigt und lethargisch bleibt vielen Simbabwern nur noch die Hoffnung auf eine biologische Lösung, um nach einem Vierteljahrhundert Mugabe-Regierung aus dem eisernen Griff des mittlerweile 81-Jährigen befreit zu werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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