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Veruntreuung sabotiert das Land

Swakopmund - Die anwesenden Beamten des öffentlichen Dienstes der Erongo-Region sind letzte Woche in der Tamariskia-Halle in Swakopmund von Anti-Korruptionskämpfer Paulus Noa mächtig in die Mangel genommen worden. "Wer korrupt ist, oder Korruption nicht meldet, sabotiert sich selbst und sein Land", betonte er streng. Etliche Staatsdiener waren der Aufforderung der Anti-Korruptionkommission (ACC) gefolgt und haben den nachdrücklichen Worten von Noa gelauscht. "Korruption hat das Potenzial alles zu zerstören, was in den vergangenen Jahren seit der Unabhängigkeit aufgebaut wurde", betonte er, "es ist ein Hindernis, das vor Allem unter Kollegen zur Frustration führen kann".

Der ACC-Direktor ging gestern im Einzelnen auf die vielen Veruntreuungsmöglichkeiten ein: Bestechung, Betrug, Missbrauch von Regierungseigentum für private Zwecke, Geschenke für eine Gegenleistung entgegennehmen, Missbrauch von vertraulichen Informationen, einem Familienmitglied einen Arbeitsplatz sichern, obwohl dieser nicht die nötigen Qualifikationen habe und Missverwaltung waren nach Noas Rede unter anderem zur Diskussionsrunde freigegeben worden. Allerdings erwähnte Noa auch, dass rituelle Praktiken von Stammesführern nicht mit Korruption verwechselt werden dürfte. "Es gibt immer noch Sitten, bei denen der Häuptling vor einer Anhörung beschenkt wird und das fällt nicht unter Bestechung", erwähnte er. Diese Verfahrensweise gehöre aber nicht ins Verwaltungsgebäude.

Ziel des Seminars sei, Staatsdiener an erster Stelle auf den Umfang der Aufgaben der ACC aufmerksam zu machen, ihnen die unzähligen möglichen Korruptionsfälle zu verdeutlichen und sie zum Kampf gegen diese "Gaunerei" aufzufordern.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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