Verwirrung lähmt Entwicklung
Windhoek - Vor wenigen Jahren war Namibia führend unter den ersten zehn Staaten Afrikas, jetzt ist das Land nur noch unter den ersten 20 Ländern zu suchen. Dennoch ist Namibia an anderer Stelle "führend", erklärte Dr. Christoph Stork, Mitarbeiter des Namibischen Wirtschaftsforschungsinstituts, NEPRU, und der Universität des Witwatersrand, Wits, am Freitag bei einem stark besuchten Briefing in Windhoek: die Gewinnausschüttung des namibischen Mobiltelefonbetreibers, MTC, ist für seine Teilhaber fünfmal so hoch wie der Durchschnitt, den Stork von zwölf regionalen und internationalen Betreibern errechnet hat.
"MTC könnte seine Tarife unbeschadet um 20 % senken", so Stork. Infolge der unbeholfenen Marktöffnung für den dritten Konkurrenten CellOne, neben MTC und Telecom Namibia, kommen die Telefonteilnehmer immer noch nicht in den Genuss sinkender Gebühren, wie das in anderen Ländern schon längst der Fall ist. Sowohl die hohe Gewinnausschüttung für MTC als auch die generell hohen Tarife haben Namibias Konkurrenzfähigkeit - ähnlich wie bei den Wuchergebühren der Handelsbanken - arg angeschlagen. Überteuerte Telcom- Tarife greifen laut Stork sogar das Grundrecht der Meinungsfreiheit an.
Der Referent sieht die Schwierigkeit derzeit weniger in der Tatsache, dass die Telecom Namibia als unerwarteter Konkurrent mit einem neuen Produkt (Switch, fixed-wireless) der MTC und dem neuen Rivalen CellOne entgegentritt.
"Es sind eher die unberechenbaren Beschlüsse der Entscheidungsträger, die den Investor verjagen." Nachdem das Kabinett das Monopol der Telecom Namibia und ihrer liierten Gesellschaft MTC nach elf Jahren durch Zulassung von CellOne beendet hat, besteht immer noch große Verwirrung, Misstrauen und Unsicherheit. Drei Staatsinstanzen - die zwei Ministerien Öffentliche Arbeiten, Transport und Kommunikation sowie Information und Rundfunk und die Regulativbehörde, Namibia Communications Commission, NCC, - sind an der Beschlussfassung für den mobilen und stationären Telefonmarkt sowie Sprech- und Datenfunk zuständig.
Es kommt zu Rivalitäten, Verschleppung von Entscheidungen und zur Lähmung überfälliger Beschlüsse. Das seit langem erwartete, revidierte Telecom-Gesetz hängt immer noch in der Bürokratie, soll nun aber in dieser Jahreshälfte im Parlament verabschiedet werden. Im Interesse des Verbrauchers, Telefonteilnehmers und zur progressiven Datenvermittlung empfiehlt Stork, dass alle drei Betreiber - Telecom Namibia, MTC und CellOne - technisch neutrale Lizenzen erhalten, um in einer schrumpfenden Welt den Anschluss an globale Trends herzustellen.
Stork prophezeit der Telecom Namibia durch die veränderten Wettbewerbsbedingungen sinkendes Einkommen, aber er verteidigt den staatlichen Betreiber dennoch als Konkurrenten, damit MTC und CellOne dem Kunden mehr Dr. Christoph Stork entgegenkommen.
"MTC könnte seine Tarife unbeschadet um 20 % senken", so Stork. Infolge der unbeholfenen Marktöffnung für den dritten Konkurrenten CellOne, neben MTC und Telecom Namibia, kommen die Telefonteilnehmer immer noch nicht in den Genuss sinkender Gebühren, wie das in anderen Ländern schon längst der Fall ist. Sowohl die hohe Gewinnausschüttung für MTC als auch die generell hohen Tarife haben Namibias Konkurrenzfähigkeit - ähnlich wie bei den Wuchergebühren der Handelsbanken - arg angeschlagen. Überteuerte Telcom- Tarife greifen laut Stork sogar das Grundrecht der Meinungsfreiheit an.
Der Referent sieht die Schwierigkeit derzeit weniger in der Tatsache, dass die Telecom Namibia als unerwarteter Konkurrent mit einem neuen Produkt (Switch, fixed-wireless) der MTC und dem neuen Rivalen CellOne entgegentritt.
"Es sind eher die unberechenbaren Beschlüsse der Entscheidungsträger, die den Investor verjagen." Nachdem das Kabinett das Monopol der Telecom Namibia und ihrer liierten Gesellschaft MTC nach elf Jahren durch Zulassung von CellOne beendet hat, besteht immer noch große Verwirrung, Misstrauen und Unsicherheit. Drei Staatsinstanzen - die zwei Ministerien Öffentliche Arbeiten, Transport und Kommunikation sowie Information und Rundfunk und die Regulativbehörde, Namibia Communications Commission, NCC, - sind an der Beschlussfassung für den mobilen und stationären Telefonmarkt sowie Sprech- und Datenfunk zuständig.
Es kommt zu Rivalitäten, Verschleppung von Entscheidungen und zur Lähmung überfälliger Beschlüsse. Das seit langem erwartete, revidierte Telecom-Gesetz hängt immer noch in der Bürokratie, soll nun aber in dieser Jahreshälfte im Parlament verabschiedet werden. Im Interesse des Verbrauchers, Telefonteilnehmers und zur progressiven Datenvermittlung empfiehlt Stork, dass alle drei Betreiber - Telecom Namibia, MTC und CellOne - technisch neutrale Lizenzen erhalten, um in einer schrumpfenden Welt den Anschluss an globale Trends herzustellen.
Stork prophezeit der Telecom Namibia durch die veränderten Wettbewerbsbedingungen sinkendes Einkommen, aber er verteidigt den staatlichen Betreiber dennoch als Konkurrenten, damit MTC und CellOne dem Kunden mehr Dr. Christoph Stork entgegenkommen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen