Vetternwirtschaft wird zu Norm
Neulich verzweifelte eine Freischaffende, weil ihre Neffen einem Umfeld ausgesetzt seien, in dem Korruption und Vetternwirtschaft zur Norm würden. Diese Teenager würden derartige Vergehen als Kavaliersdelikte entschuldigen. Sie beobachten, wie sogenannte „Tenderpreneurs“ (Briefkastenunternehmer) überteuert den regulären Antragsstellern die Aufträge wegschnappen und zu neureichen Aufschneidern werden.
So entsteht ein Anspruchsdenken, das auch bei manchen Politikern Karriere gemacht hat. Einige Beamte und Würdenträger finden solche Betrugsmaschen in Ordnung. Mittlerweile kann in Namibia bald keiner mehr den anderen verpfeifen, da bereits zu viele Dreck am Stecken haben.
Der ehemaligen Bildungsministerin und verurteilten Betrügerin, Katrina Hanse-Himarwa, wurde nie die Tür des Swapo-Zentralkomitees gewiesen. Erst nach einem Jahr mussten die beiden im Zusammenhang mit dem Fishrot-Korruptionsskandal verhafteten Ex-Minister Bernhardt Esau (Fischerei) und Sackey Shangala (Justiz) ihren Hut als Mitglieder des Zentralkomitees nehmen. Dem noch relativ frischgebackenen Politiker und nun Ex-Verteidigungsminister Peter Vilho konnte man schneller die Tür zeigen, da er nicht alteingesessen und außerdem nur vom Präsidenten zum Parlamentsmitglied ernannt worden war - aber von einer Untersuchung seines angeblich korrupten Verhaltens hört man nichts. Genauso wenig wie eine Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amathila ernsthaft gefragt wird, wie sie als Finanzministerin so „selbstverständlich“ zu einem Agribank-Darlehen kam - und jetzt zu einem vorteilhaften Verkaufspreis für ihre Farm.
So wird wahrscheinlich auch der Arbeitsminister, Uutoni Nujoma - seines Zeichens Sohn des namibischen Gründungspräsidenten Sam Nujoma, nie erklären müssen, warum er ein Familienmitglied als stellvertretende Arbeitskommissarin eingestellt hat. Das Gesetz erlaubt ihm zwar diese Ernennung vorzunehmen, doch gelten immer noch die Grundregeln der Transparenz im Kampf gegen die Vetternwirtschaft!
Frank Steffen
So entsteht ein Anspruchsdenken, das auch bei manchen Politikern Karriere gemacht hat. Einige Beamte und Würdenträger finden solche Betrugsmaschen in Ordnung. Mittlerweile kann in Namibia bald keiner mehr den anderen verpfeifen, da bereits zu viele Dreck am Stecken haben.
Der ehemaligen Bildungsministerin und verurteilten Betrügerin, Katrina Hanse-Himarwa, wurde nie die Tür des Swapo-Zentralkomitees gewiesen. Erst nach einem Jahr mussten die beiden im Zusammenhang mit dem Fishrot-Korruptionsskandal verhafteten Ex-Minister Bernhardt Esau (Fischerei) und Sackey Shangala (Justiz) ihren Hut als Mitglieder des Zentralkomitees nehmen. Dem noch relativ frischgebackenen Politiker und nun Ex-Verteidigungsminister Peter Vilho konnte man schneller die Tür zeigen, da er nicht alteingesessen und außerdem nur vom Präsidenten zum Parlamentsmitglied ernannt worden war - aber von einer Untersuchung seines angeblich korrupten Verhaltens hört man nichts. Genauso wenig wie eine Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amathila ernsthaft gefragt wird, wie sie als Finanzministerin so „selbstverständlich“ zu einem Agribank-Darlehen kam - und jetzt zu einem vorteilhaften Verkaufspreis für ihre Farm.
So wird wahrscheinlich auch der Arbeitsminister, Uutoni Nujoma - seines Zeichens Sohn des namibischen Gründungspräsidenten Sam Nujoma, nie erklären müssen, warum er ein Familienmitglied als stellvertretende Arbeitskommissarin eingestellt hat. Das Gesetz erlaubt ihm zwar diese Ernennung vorzunehmen, doch gelten immer noch die Grundregeln der Transparenz im Kampf gegen die Vetternwirtschaft!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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