Viceroy bleibt bei seinem Urteil
Verhalten ist typisch für „korporative Betrugsmaschen und Scharlatane“
Von Frank Steffen
Windhoek
Der Vertreter des Börsenunternehmens Viceroy Research, Gabriel Bernarde, äußerte sich nun auf der NMH-Internetshow „Good Morning Africa“ zu dem Thema ReconAfrica. Bernard ist qualifizierter Börsenfachmann, der für Viceroy Marktnachforschungen ausführt: „Wir befassen uns gezielt mit Unternehmen und Regierungen, die in der Ausführung ihrer Aufsichtspflicht sowie Transparenz und Bilanzierung offensichtliche Mängel aufweisen, also gegen die Börsenrichtlinien verstoßen. Die Untersuchungen dienen uns als Grundlage für den Entschluss, Leerverkäufe gegen ein Unternehmen zu starten“, erklärte Bernard.
ReconAfrica kreuze alle Kästchen an, was auffallende Verwaltungsmängel und den fehlenden Informationsaustausch anbetreffe. Das Unternehmen sei Analysten aufgefallen, weil es entgegen den Gewohnheiten eines sogenannten Junior-Ölexplorationsunternehmens (industriebezogener Ausdruck für Unternehmen, die nach Öl suchen und versprechende Vorkommen an Großunternehmen verkaufen), bereits im Vorfeld riesige Summen für die Vermarktung eines Unternehmens ausgegeben habe, obwohl noch keinerlei Erfolge vorlagen. „Dadurch haben sie ihre Aktienwerte künstlich in die Höhe getrieben. Das fällt auf, denn das gab es noch nie, dass hunderttausende wenn nicht gar Millionen an Kanada-Dollars für solche Vermarktung ausgegeben wurden, bei dem Versuch, Investoren um ihr Geld zu bringen“
Dies sei typisches Verhalten bei „korporativen Betrugsmaschen und Scharlatanen“. Daraufhin habe man sich das Unternehmen genauer betrachtet. Wenngleich ReconAfrica amtlich nur noch die konventionelle Förderung von Öl vorantreibe, seien Industriekenner der Meinung, dass alles darauf hinweise, dass die Firma ihrem Geschäftsplan entsprechend doch die Ölförderung durch Fracking verfolge. „Die Vorkommen in Schiefergesteinslagen können nur durch Fracking gewonnen werden und das ist umweltschädlich.“
Kein Vertrauen zu Katti
Laut Bernarde erweckt der umstrittene, namibische Geschäftsmann Knowledge Katti kein Vertrauen, nachdem dieser wiederholt von angeblichen Ölvorkommen vor der Küste Namibia profitiert hat: „Er prahlt regelmäßig mit seiner Fähigkeit, alle Hürden durch Bestechungsgelder überwinden zu können.“ Dass das Ministerium für Bergbau und Energie nichts von Kattis Rolle als Medienfachmann ReconAfrica gewusst haben will, verurteilt Bernard als unwahrscheinlich. ReconAfrica hatte zuletzt behauptet, Katti kümmere sich um Medienarbeit – demnach genau die Berichte, die zu überhöhten Aktienpreisen geführt haben sollen.
Im Falle einiger ReconAfrica-Schenkungen an den Staat, vermisst Bernard die Verantwortungspflicht. Es sei ungewöhnlich, Investorengeld so zu verprassen. „Der Aufsichtsratsvorsitzende Jay Park war in Bestechungsaffären bei früheren Explorationsprojekten im Tschad, Tunesien und Somalia verwickelt. Diese Vorhaben garantierten auch riesige Funde, doch die Rechnung durften Anleger tragen.“ Auch Geschäftsführer Craig Steinke hinterlasse eine Reihe von gescheiterten Unternehmungen in den USA und Spanien.
Das Beispiel Nigeria sei relevant, denn Ölgesellschaften hätten schon immer die Nachwehen einer Exploration und von abgeschlossenen Förderungen dem Gastgeberland überlassen. In Nigeria sei Shell das Unternehmen gewesen, dessen Nachlass dem Steuerzahler teuer gekostet habe.
Windhoek
Der Vertreter des Börsenunternehmens Viceroy Research, Gabriel Bernarde, äußerte sich nun auf der NMH-Internetshow „Good Morning Africa“ zu dem Thema ReconAfrica. Bernard ist qualifizierter Börsenfachmann, der für Viceroy Marktnachforschungen ausführt: „Wir befassen uns gezielt mit Unternehmen und Regierungen, die in der Ausführung ihrer Aufsichtspflicht sowie Transparenz und Bilanzierung offensichtliche Mängel aufweisen, also gegen die Börsenrichtlinien verstoßen. Die Untersuchungen dienen uns als Grundlage für den Entschluss, Leerverkäufe gegen ein Unternehmen zu starten“, erklärte Bernard.
ReconAfrica kreuze alle Kästchen an, was auffallende Verwaltungsmängel und den fehlenden Informationsaustausch anbetreffe. Das Unternehmen sei Analysten aufgefallen, weil es entgegen den Gewohnheiten eines sogenannten Junior-Ölexplorationsunternehmens (industriebezogener Ausdruck für Unternehmen, die nach Öl suchen und versprechende Vorkommen an Großunternehmen verkaufen), bereits im Vorfeld riesige Summen für die Vermarktung eines Unternehmens ausgegeben habe, obwohl noch keinerlei Erfolge vorlagen. „Dadurch haben sie ihre Aktienwerte künstlich in die Höhe getrieben. Das fällt auf, denn das gab es noch nie, dass hunderttausende wenn nicht gar Millionen an Kanada-Dollars für solche Vermarktung ausgegeben wurden, bei dem Versuch, Investoren um ihr Geld zu bringen“
Dies sei typisches Verhalten bei „korporativen Betrugsmaschen und Scharlatanen“. Daraufhin habe man sich das Unternehmen genauer betrachtet. Wenngleich ReconAfrica amtlich nur noch die konventionelle Förderung von Öl vorantreibe, seien Industriekenner der Meinung, dass alles darauf hinweise, dass die Firma ihrem Geschäftsplan entsprechend doch die Ölförderung durch Fracking verfolge. „Die Vorkommen in Schiefergesteinslagen können nur durch Fracking gewonnen werden und das ist umweltschädlich.“
Kein Vertrauen zu Katti
Laut Bernarde erweckt der umstrittene, namibische Geschäftsmann Knowledge Katti kein Vertrauen, nachdem dieser wiederholt von angeblichen Ölvorkommen vor der Küste Namibia profitiert hat: „Er prahlt regelmäßig mit seiner Fähigkeit, alle Hürden durch Bestechungsgelder überwinden zu können.“ Dass das Ministerium für Bergbau und Energie nichts von Kattis Rolle als Medienfachmann ReconAfrica gewusst haben will, verurteilt Bernard als unwahrscheinlich. ReconAfrica hatte zuletzt behauptet, Katti kümmere sich um Medienarbeit – demnach genau die Berichte, die zu überhöhten Aktienpreisen geführt haben sollen.
Im Falle einiger ReconAfrica-Schenkungen an den Staat, vermisst Bernard die Verantwortungspflicht. Es sei ungewöhnlich, Investorengeld so zu verprassen. „Der Aufsichtsratsvorsitzende Jay Park war in Bestechungsaffären bei früheren Explorationsprojekten im Tschad, Tunesien und Somalia verwickelt. Diese Vorhaben garantierten auch riesige Funde, doch die Rechnung durften Anleger tragen.“ Auch Geschäftsführer Craig Steinke hinterlasse eine Reihe von gescheiterten Unternehmungen in den USA und Spanien.
Das Beispiel Nigeria sei relevant, denn Ölgesellschaften hätten schon immer die Nachwehen einer Exploration und von abgeschlossenen Förderungen dem Gastgeberland überlassen. In Nigeria sei Shell das Unternehmen gewesen, dessen Nachlass dem Steuerzahler teuer gekostet habe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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