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Viel Geld für wenig Leistung

Windhoek - Erst Monate nach seiner jüngsten Namibia-Reise im Juli dieses Jahres meldete sich diese Woche Hans Muckenhuber aus Österreich bei der AZ, der sich als Opfer von Operi T. von der Firma Operi Tours cc mit Sitz in Windhoek sieht. Aus der E-Mail-Korrespondenz, die der AZ vorliegt, geht hervor, dass T. Versprechungen gemacht, diese dann aber nicht eingehalten hat.

Demnach hat Muckenhuber bei T. eine viertägige Reise durch das Kaokoveld gebucht und dafür laut Angebot umgerechnet 6000 Namibia-Dollar im Voraus bezahlt. T. habe einen "Experten des Gebietes" versprochen, der das Ehepaar Muckenhuber "mit eigenem Auto nach Sesfontein-Marienfluss-Opuwo führen sollte". "Der Preis beinhaltet Guide und ein 4x4 Wagen", schrieb T. am 24.10.2007 in seinem Angebot. Doch an Ort und Stelle sei alles anders gekommen. "In Sesfontein kam nicht der Guide (mit eigenem Auto), den uns T. versprochen hatte", schildert Muckenhuber. Stattdessen sei eine Vertretung namens Archie aufgetaucht. "Dieser hatte kein eigenes Auto und auch kein eigenes Essen", so Muckenhuber. Und: Archie sei "nicht der Führer" gewesen, "den man sich als ,Experten des Gebietes' vorstellt. Wir kamen daher nicht bis ins Marienfluss-Tal und brachen schon nach drei Tagen die Tour in Opuwo ab", schildert der Tourist. Damit nicht genug: "Außerdem mussten wir ihn extra bezahlen", Archie habe 1350 N$ erhalten.

Sichtlich enttäuscht und frustriert habe Muckenhuber versucht, T. telefonisch zu erreichen - ohne Erfolg. Rund eine Stunde vor Abflug in Windhoek habe T. dann eine SMS geschickt und angekündigt, "etwas Geld zurückzuzahlen". Später entschuldigte sich T. per E-Mail vom 22. August bei Muckenhuber für die Versäumnisse und bot an, 2600 N$ zu erstatten. Bis heute sei das Geld jedoch nicht eingegangen. "Ich rechne nicht damit, dass ich das Geld wiedersehe, aber ich will andere Touristen warnen", so Muckenhuber zur AZ.

Der ehemalige Arbeitgeber von T. und jetzige Vorsitzende des Namibischen Tour- und Safariverbandes TASA, Tristan Cowley, zeigt sich "sehr besorgt" über diesen Vorfall. Mit Verweis darauf, dass T. dem Unternehmen noch 35000 Rand schulde, kündigte Cowley rechtliche Schritte gegen T. an. Damit ist er nicht allein. Auch Dionys Moser vom Schweizer Reiseveranstalter Moser Abenteuer & Kultur will eine "größere Klage diesbezüglich in Namibia über unseren Anwalt einreichen". Das berichtet sie in einem Schweizer Internetforum über Namibia, in dem über den mutmaßlichen Betrüger rege diskutiert wird. Für Moser ist T. ein "hinterlistiger Hochstapler". Er schulde der Firma Moser, die ihre Zusammenarbeit mit ihm im April 2008 nach drei Jahren gekündigt habe, nach eigenen Angaben 20000 Schweizer Franken.

Die AZ hat T. telefonisch (Anrufbeantworter) und per E-Mail um ein Gespräch bzw. eine Stellungnahme gebeten - bislang ohne Antwort.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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