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Viele Arbeitslose wegen der Dürre
Viele Arbeitslose wegen der Dürre

Viele Arbeitslose wegen der Dürre

Nahezu 350000 ohne Job - Stellenverlust im Bau nicht inbegriffen
Clemens von Alten
Von Clemens von Alten

Windhoek

Die Arbeitslosigkeit in Namibia ist seit der vergangenen Erhebung im Jahr 2014 auf 34 Prozent gestiegen: „In Namibia gibt es eine Erwerbsbevölkerung von 1,026 Millionen Menschen, wovon 349383 Personen arbeitslos sind“, erklärte am Mittwoch der Generalstatistiker des Statistikamts (Namibia Statistics Agency, NSA), Alex Shimuafeni, als er in Windhoek den Vorbericht der im vergangenen Jahr durchgeführten Arbeitskräfteerhebung (Labour Force Survey, LFS) vorstellte. Die vollständigen Ergebnisse soll am Ende Juni veröffentlicht werden.

„Der Anstieg von 6 Prozentpunkten ist vor allem auf die Folgen der Dürre zurückzuführen, die stark die Wirtschaftsleistung in der Landwirtschaft beeinträchtigt hat – der Sektor, der in Namibia mit Abstand die meisten Arbeitsplätze bietet“, sagte der NSA-Generalstatistiker. Dem Bericht zufolge fällt die landwirtschaftliche Beschäftigung in dieselbe Kategorie wie Fischerei und Forstwirtschaft. „Im Rahmen der Arbeitskräfteerhebung von 2014 haben diese drei Sektoren mehr als 200000 Menschen oder über 29 Prozent der Erwerbsbevölkerung beschäftigt - in der Studie des vergangenen Jahres waren es nur noch 20 Prozent bzw. 135832 Beschäftigte“, heißt es in dem Bericht. Somit ist es keine Überraschung, dass die Arbeitslosigkeit in den ländlichen Regionen (39,2%) weiterhin höher ist, als in den städtischen Gebieten (30,3%).

Auf Nachfrage der Medien wurde allerdings klar, dass die Arbeitslosenzahl seit Durchführung der Studie und der Vorstellung am Mittwoch weiter gestiegen ist: „Da die Erhebung im Oktober und November vergangenen Jahres durchgeführt wurde, sind die Folgen des Sparkurses der Regierung, des wirtschaftlichen Abschwungs und vor allem der aktuellen Flaute im Baugewerbe in diesem Bericht noch nicht enthalten“, erklärte der führende NSA-Mitarbeiter Daniel Oherein.

Vergangene Woche erklärte der Baugewerbeverband (Construction Industries Federation, CIF), dass laut einer Umfrage im April 63 Prozent der eigenen Mitglieder bereits geschlossen, ihren Betrieb verkleinert oder Arbeitsplätze gestrichen hätten. Zusätzlich hieß es, dass befragte Bauunternehmer seit September vergangenen Jahres 30 Prozent der Arbeitsstellen abgebaut hätten. Laut den Marktforschern der Firma IJG Securities ist dies bedenklich, zumal das Baugewerbe „schon immer der bedeutendste Arbeitgeber war, und ein Jobabbau somit stark zur Arbeitslosigkeit im Land beitragen wird“ (AZ berichtete).

Unter Jugendlichen (15 bis 35 Jahre) sei die Arbeitslosigkeit auf 43,4 Prozent gestiegen und liege somit 4,5 Prozentpunkte über dem 2014-Niveau. Zudem hat sich erneut ein deutliches Verhältnis zwischen dem Bildungsgrad und der Arbeitslosigkeit abgezeichnet: „Bei Personen, die einen Universitätsabschluss und/oder eine Lehrerausbildung besitzen, liegt die Quote derjenigen ohne Job bei 6,9 bzw. 1,6 Prozent, derweil bei fehlender oder mangelhafter Schulbildung die Arbeitslosenquote bei mehr als 30 Prozent liegt“, sagte Shimuafeni. Ferner seien im Schnitt mehr Frauen (38,3%) als Männer (29,8%) ohne Job.

Die aktuelle Arbeitskräfteerhebung liefert indessen auch Aufschlüsse zur Einkommenssituation in Namibia. So beläuft sich das namibische Durchschnittsgehalt auf 6759 N$ pro Monat – und Männer verdienen monatlich im Schnitt 208 N$ mehr als Frauen.

„In gehobenen Anstellungen, die bspw. eine Ausbildung oder ein Studium verlangen, liegt das Durchschnittseinkommen bei 19907 N$ im Monat, derweil das untere Segment, u.a. Reinigungskräfte und Gärtner, im Schnitt monatliche 1334 N$ verdienen“, heißt es in dem Bericht.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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