Viele Buckelwale verendet

Swakopmund/Walvis Bay (er) - Knapp zehn Wale sind in den vergangenen drei Monaten entlang Namibias zentraler Westküste gestrandet. „Das sind die Tiere von denen wir wissen und von denen wir Proben genommen haben“, sagte Chelsea Kovalcsik vom Namibia-Delfinprojekt (NDP), gestern im Gespräch mit der AZ.

Im jüngsten Fall handelt es sich um einen jungen Buckelwal, der nahe der Mole in Swakopmund tot an Land gespült war (AZ berichtete). Gestern gab es zudem Berichte, dass „ein oder zwei tote Wale“ auf dem Meer bei Wlotzkasbaken treiben würden. Dies konnte allerdings nicht bestätigt werden. „Obwohl diese Ziffer traurig ist, gibt es noch keinen Grund zu Sorge“, sagte Kovalcsik. Ihr zufolge hat es sich bei nahezu allen Fällen um Buckelwale gehandelt, deren Population bezeichnete sie als sehr gut. „Die Anzahl Buckelwale ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen“, erklärte sie und fügte hinzu: „Wir würden uns erst dann ernsthaft Sorgen machen, wenn viele Wale plötzlich sterben oder stranden, was aber noch nicht der Fall war.“

Es hat sich ihr zufolge in den meisten Fällen um junge Buckelwale gehandelt, die „sehr mager“ waren. Dies könne die Folge einer Knappheit an Futter sein oder daran liegen, dass die jungen Tiere die weite Walwanderung, die Buckelwale jährlich unternehmen, nicht überleben. „Wir haben aber nichts Außergewöhnliches, wie eine Krankheit, festgestellt“, so Kovalcsik.