Viele existieren am Rand
Der informelle Wirtschaftssektor bietet 132607 (Stand 2001) Namibiern in 85302 Familienbetrieben oder Einzelhaushalten in allen 13 Landesregionen einen Lebensunterhalt. Dies ist das Ergebnis einer staatlich angeforderten Aufnahme von 2001, die jetzt erschienen ist.
Windhoek - Arbeitsministerin Marlene Mungunda hat die Studie letzthin vorgestellt: The Namibia Informal Economy Survey 2001 - Report of Analysis (ISBN Nr. 0-86976-655-4).
Wie auch bei anderen aufwendig durchgeführten Aufnahmen, die nicht nur für die nationale Wirtschafts- und Beschäftigungsstatistik sondern für gezielte Entwicklungsvorhaben unentbehrlich sind, hat das Ministerium vier Jahre gebraucht, diese Publikation von 100 Seiten, die hauptsächlich aus Tabellen besteht, zu veröffentlichen.
Die Internationale Arbeitsorganisation, ILO, definiert diese Wirtschaftsbranche seit 1993 wie folgt: "Typische informelle Wirtschaftseinheiten/Unternehmen existieren auf einer niedrigen Organisationsgrundlage mit wenig oder keinerlei Trennung zwischen den Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital. Die Kosten für die Produktion lassen sich oft nicht von den Ausgaben für den Familienhaushalt unterscheiden. Ebenso werden Kapitalgüter wie Gebäude und Fahrzeuge ohne Unterschied für Gewerbe- und Haushaltszwecke verwendet. Wo überhaupt Arbeitsbeziehungen bestehen, handelt es sich meistens um Gelegenheitsarbeit oder um die Mitarbeit von Verwandten, Freunden oder anderen gesellschaftlichen Verbindungen als um Vertragsarbeit mit formalen Garantien. Ferner sind diese Einheiten auch nicht nach spezifischen Kategorien der Landesgesetze erfasst. Es werden auch keine kompletten Bilanzen geführt. Die obere Grenze (Zahl der Angestellten oder der erarbeitete Wert) der Betriebsdefinition kann von Land zu Land unterschiedlich sein." Der Begriff "informelle Wirtschaft" beschreibt eine Reihe von Gewerbeleistungen, die außerhalb des institutionellen Rahmens erbracht werden. Diese Mikro-Betriebe oder Unternehmen wirtschaften in der Regel völlig auf eigene Kosten.
Die vorliegende Aufnahme ist laut Mungunda die Erste ihrer Art, die auch den Beitrag zur Gesamtwirtschaft quantifizieren möchte. Die Mehrzahl der informellen Betriebe befindet sich in ländlichen Regionen (61,7%) und die übrigen in den Ortschaften (38,3%). Es ist bezeichnend, dass 52,6 % der der informellen Haushalte von Frauen und die anderen 47,4% von Männern betrieben werden. Die Aufnahme gliedert die informelle Wirtschaft in 16 Gewerbebranchen. Auf den Groß- und Kleinhandel, inklusive Autos und Fahrzeugreparaturen entfallen 47 % der Betriebe, was offensichtlich Tausende von Cuca Shops und Shebeens einschließt. An zweiter Stelle rangiert die Herstellung von Lebensmitteln und Getränken mit 18,9 Prozent, wozu die informellen "Imbiss-Stände" an Baustellen und Straßenecken zu rechnen sind. Das informelle Gastgewerbe hat einen Anteil von 10,2 % und erstaunlicherweise kommt dann erst die Landwirtschaft mit Getreidelieferung, Garten- und Gemüsebau (6,9%) und Viehzucht (3,4%). Die anderen Erwerbstätigkeiten werden mit einem verschwindend geringen Anteil von unter einem Prozent angeführt. Die meisten Haushalte (74,7 %) erwirtschaften ein Monatseinkommen von weniger als N$ 1000.
Mungunda erklärte bei der Vorstellung der Broschüre, dass das Ministerium noch ergänzende Statistiken bieten könne, die für alle Interessenten zugänglich sein sollen.
Windhoek - Arbeitsministerin Marlene Mungunda hat die Studie letzthin vorgestellt: The Namibia Informal Economy Survey 2001 - Report of Analysis (ISBN Nr. 0-86976-655-4).
Wie auch bei anderen aufwendig durchgeführten Aufnahmen, die nicht nur für die nationale Wirtschafts- und Beschäftigungsstatistik sondern für gezielte Entwicklungsvorhaben unentbehrlich sind, hat das Ministerium vier Jahre gebraucht, diese Publikation von 100 Seiten, die hauptsächlich aus Tabellen besteht, zu veröffentlichen.
Die Internationale Arbeitsorganisation, ILO, definiert diese Wirtschaftsbranche seit 1993 wie folgt: "Typische informelle Wirtschaftseinheiten/Unternehmen existieren auf einer niedrigen Organisationsgrundlage mit wenig oder keinerlei Trennung zwischen den Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital. Die Kosten für die Produktion lassen sich oft nicht von den Ausgaben für den Familienhaushalt unterscheiden. Ebenso werden Kapitalgüter wie Gebäude und Fahrzeuge ohne Unterschied für Gewerbe- und Haushaltszwecke verwendet. Wo überhaupt Arbeitsbeziehungen bestehen, handelt es sich meistens um Gelegenheitsarbeit oder um die Mitarbeit von Verwandten, Freunden oder anderen gesellschaftlichen Verbindungen als um Vertragsarbeit mit formalen Garantien. Ferner sind diese Einheiten auch nicht nach spezifischen Kategorien der Landesgesetze erfasst. Es werden auch keine kompletten Bilanzen geführt. Die obere Grenze (Zahl der Angestellten oder der erarbeitete Wert) der Betriebsdefinition kann von Land zu Land unterschiedlich sein." Der Begriff "informelle Wirtschaft" beschreibt eine Reihe von Gewerbeleistungen, die außerhalb des institutionellen Rahmens erbracht werden. Diese Mikro-Betriebe oder Unternehmen wirtschaften in der Regel völlig auf eigene Kosten.
Die vorliegende Aufnahme ist laut Mungunda die Erste ihrer Art, die auch den Beitrag zur Gesamtwirtschaft quantifizieren möchte. Die Mehrzahl der informellen Betriebe befindet sich in ländlichen Regionen (61,7%) und die übrigen in den Ortschaften (38,3%). Es ist bezeichnend, dass 52,6 % der der informellen Haushalte von Frauen und die anderen 47,4% von Männern betrieben werden. Die Aufnahme gliedert die informelle Wirtschaft in 16 Gewerbebranchen. Auf den Groß- und Kleinhandel, inklusive Autos und Fahrzeugreparaturen entfallen 47 % der Betriebe, was offensichtlich Tausende von Cuca Shops und Shebeens einschließt. An zweiter Stelle rangiert die Herstellung von Lebensmitteln und Getränken mit 18,9 Prozent, wozu die informellen "Imbiss-Stände" an Baustellen und Straßenecken zu rechnen sind. Das informelle Gastgewerbe hat einen Anteil von 10,2 % und erstaunlicherweise kommt dann erst die Landwirtschaft mit Getreidelieferung, Garten- und Gemüsebau (6,9%) und Viehzucht (3,4%). Die anderen Erwerbstätigkeiten werden mit einem verschwindend geringen Anteil von unter einem Prozent angeführt. Die meisten Haushalte (74,7 %) erwirtschaften ein Monatseinkommen von weniger als N$ 1000.
Mungunda erklärte bei der Vorstellung der Broschüre, dass das Ministerium noch ergänzende Statistiken bieten könne, die für alle Interessenten zugänglich sein sollen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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