Viele kommen, wenige gehen (oder) Sie kommen und gehen
Otjiwarongo/Osire- Von den 20 Millionen Flüchtlingen, die der Hohe Flüchtlingskommissar der UNO weltweit erfasst hat, leben 24 000 auf Osire im Bezirk Otjiwarongo. Weitere 6 000 Asylanten mit Flüchtlingsstatus leben außerhalb des Lagers, hauptsächlich in Windhoek, wo ein Großteil Anschluss an Schulen und andere Fortbildungsstätten gefunden hat.
"Der Tag sollte kommen, dass Ihr mit Hilfe Christi Euch nicht mehr Flüchtlinge nennen müsst", sagte Pastorin Nangula Kathindi, Generalsekretärin des Namibischen Kirchenrates anlässlich des Weltflüchtingstages am 20. Juni. Mit den Flüchtlingen von Osire teilt sie die Hoffnung auf eine Welt, in der jeder seine eigene Nahrung anbauen und produzieren kann.
Am vergangenen Donnerstag Vormittag waren neben dem UN-Flüchtlingskommissar von Namibia weitere UN-Organisationen vertreten, um zusammen mit ihren namibischen Partnern den Tag der Flüchtlinge zu begehen. Innenminister Jerry Ekandjo, der als Hauptredner im Programm vorgesehen war, ließ jedoch nur seine Rede verteilen. An dem windigen Vormittag, in dessen Verlauf die Sandböen mitunter Sturmstärke erreichten und dabei die Zeltdächer und festgezurrte Schattensegel fortreißen wollten, traten mehrere Kultur- und Tanzgruppen sowie die Lagerkapelle "4x4 Too Much Power Refugees Band" vor Gästen und Insassen auf.
Vor dem Hintergrund der veränderten Sicherheitslage in Angola, die sich durch die Entwaffnung und Kasernierung der Unita-Soldaten ergeben hat, forderte Elisabeth Negumbo, namibische Flüchtlingskommissarin, das hauptsächlich angolanische Publikum auf, bald heimzukehren und am Wiederaufbau seines Landes teilzunehmen. "Angola kann der Brotkorb Afrikas werden."
Auf Osire stellen die Angolaner einen Anteil von über 90 Prozent, derweil die übrigen Flüchtlinge hauptsächlich von der großen Seenplatte Afrikas stammen.
Auffallend im Bevölkerungsbild des Lagers ist der große Prozentsatz der Kinder. Die Grundschule umfasst 96 Klassen mit 5 200 Kindern, die von 150 Lehrern betreut werden. "An einem normalen Wochentag treffen Sie an jedem Schattenplatz auf ein Freiluftklassenzimmer", sagte eine Hilfskraft zur AZ.
Die Anzahl der Flüchtlinge ist während der letzten Jahre noch ständig gestiegen, obwohl der Flüchtlingskommissar, UNHCR, und die namibische Regierung die Insassen motivieren, bei veränderter, also wieder stabilisierter Lage in ihre Herkunftsländern heimzukehren.
Zur Zeit gehören neben dem UN-Flüchtlingskommissar die Shell Company, die USA und Schweden zu den prominenten Spendern Osires. Trotz der großen Anzahl Insassen in zum Teil gemauerten Unterkünften und in Zelten herrscht eine erstaunliche Ordnung in der Siedlung und ist die Verpflegung bis Ende dieses Jahres sichergestellt, wie der UNHCR-Vertreter Hesdy Rathling mitteilen konnte. Für die umliegenden Farmen verursachen das Holzsammeln und andere Streifzüge der Insassen jedoch ein chronisches Problem.
"Der Tag sollte kommen, dass Ihr mit Hilfe Christi Euch nicht mehr Flüchtlinge nennen müsst", sagte Pastorin Nangula Kathindi, Generalsekretärin des Namibischen Kirchenrates anlässlich des Weltflüchtingstages am 20. Juni. Mit den Flüchtlingen von Osire teilt sie die Hoffnung auf eine Welt, in der jeder seine eigene Nahrung anbauen und produzieren kann.
Am vergangenen Donnerstag Vormittag waren neben dem UN-Flüchtlingskommissar von Namibia weitere UN-Organisationen vertreten, um zusammen mit ihren namibischen Partnern den Tag der Flüchtlinge zu begehen. Innenminister Jerry Ekandjo, der als Hauptredner im Programm vorgesehen war, ließ jedoch nur seine Rede verteilen. An dem windigen Vormittag, in dessen Verlauf die Sandböen mitunter Sturmstärke erreichten und dabei die Zeltdächer und festgezurrte Schattensegel fortreißen wollten, traten mehrere Kultur- und Tanzgruppen sowie die Lagerkapelle "4x4 Too Much Power Refugees Band" vor Gästen und Insassen auf.
Vor dem Hintergrund der veränderten Sicherheitslage in Angola, die sich durch die Entwaffnung und Kasernierung der Unita-Soldaten ergeben hat, forderte Elisabeth Negumbo, namibische Flüchtlingskommissarin, das hauptsächlich angolanische Publikum auf, bald heimzukehren und am Wiederaufbau seines Landes teilzunehmen. "Angola kann der Brotkorb Afrikas werden."
Auf Osire stellen die Angolaner einen Anteil von über 90 Prozent, derweil die übrigen Flüchtlinge hauptsächlich von der großen Seenplatte Afrikas stammen.
Auffallend im Bevölkerungsbild des Lagers ist der große Prozentsatz der Kinder. Die Grundschule umfasst 96 Klassen mit 5 200 Kindern, die von 150 Lehrern betreut werden. "An einem normalen Wochentag treffen Sie an jedem Schattenplatz auf ein Freiluftklassenzimmer", sagte eine Hilfskraft zur AZ.
Die Anzahl der Flüchtlinge ist während der letzten Jahre noch ständig gestiegen, obwohl der Flüchtlingskommissar, UNHCR, und die namibische Regierung die Insassen motivieren, bei veränderter, also wieder stabilisierter Lage in ihre Herkunftsländern heimzukehren.
Zur Zeit gehören neben dem UN-Flüchtlingskommissar die Shell Company, die USA und Schweden zu den prominenten Spendern Osires. Trotz der großen Anzahl Insassen in zum Teil gemauerten Unterkünften und in Zelten herrscht eine erstaunliche Ordnung in der Siedlung und ist die Verpflegung bis Ende dieses Jahres sichergestellt, wie der UNHCR-Vertreter Hesdy Rathling mitteilen konnte. Für die umliegenden Farmen verursachen das Holzsammeln und andere Streifzüge der Insassen jedoch ein chronisches Problem.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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