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Vielen Menschen geholfen - Rotary-Klub Otjiwarongo zieht Bilanz

Seit einigen Jahren betreibt Rotary International das Programm "Matching Grants", in welchen sich Klubs in unterentwickelten Ländern mit einem oder mehreren Klubs in wohlhabenden Ländern zu wohltätigen Projekten zusammentun. Auch in Namibia gibt es solche Projekte, die meist durch Besucher oder Bekanntschaften entstanden sind - allen Beteiligten gilt unser herzlichster Dank.

Durch die Verbindungen eines Rotariers des Pforzheimer Klubs in Deutschland, Detlef Wolf, der zeitweise hier lebt, haben wir jährlich(1993-2002) einen Container mit etwa sechs Tonnen neuer und aus der Mode geratener Kleidung erhalten. Diese haben wir an Bedürftige, vor allem Rentner, in unserem und in benachbarten Bezirken verteilt. Leider wurde dieses Projekt im Wert von mehreren hunderttausenden Namibia-Dollar durch neue SADC-Bestimmungen und Besteuerung unmöglich gemacht.

Ambulanz in Otjiwarongo: Nach monatelangen Verhandlungen und Geldsammlungen gelang es uns, Aeromed Otjiwarongo im September 1997 mit einer gut ausgestatteten Ambulanz usw. zu gründen. Somit wurde eine dringende Notwendigkeit erfüllt, da es in Otjiwarongo damals keinen solchen Dienst für Privatpatienten gab. Es war ein eigenständiger Betrieb, zu dem drei Rotarier und drei Freiwillige aus dem Ort in enger Zusammenarbeit mit Aeromed Namibia die Verantwortung übernahmen. Zweimal haben wir Ambulanzpersonal ausbilden lassen.

Ende 2000 ist es uns gelungen, Aeromed Otjiwarongo als eingefahrenen Betrieb an Aeromed Namibia zu verkaufen, mit der Auflage, dass der Betrieb in Otjiwarongo nicht geschlossen werden darf. Bei der Abschlussversammlung beschlossen das scheidende Direktorium und der Rotaryk-Kub, den erwirtschafteten Gewinn auf ein Sonderkonto zu legen, bis sich ein geeignetes Projekt in Otjiwarongo findet. Am Anfang dieses Jahres konnten wir, mit Zins und Zinseszins, eine stolze Summe von 162000 N$ dem Altersheim in Otjiwarongo für die Renovierung der Pflegestation überweisen.

Mangetti Dune im Buschmannland: Seit 1994 haben wir hier mehrere Projekte in Zusammenarbeit mit Dr. Melitta Bosshart beaufsichtigt und umgesetzt. Dies waren ein Kindergarten, ein Waisenhaus und eine TB-Station, die Renovierung des örtlichen Krankenhauses und die Anschaffung eines kleinen Busses zum Transport von Kranken und Kindern. Dr. Bosshart ist eine nach der Unabhängigkeit in Lande gebliebene und immer noch im Buschmannland tätige Schweizer Ärztin. Mit großzügiger finanzieller Hilfe von Schweizer und deutschen Rotary-Klubs investierten wir eine Gesamtsumme von etwa 1,3 Millionen Namibia-Dollar.

Der St. Helena Klub in Californien/USA ermöglichte es, an der Rogate-Grundschule Otjiwarongo für 25000 N$ das Gebäude zu streichen und die Toiletten auszubessern. Bei der Oupumako-Schule im hohen Norden ist mit Hilfe des Spring-Valley-Klubs in den USA eine Bibliothek mit Computer und Fotokopierer ausgerüstet worden, nachdem wir die Baumaterialien für diese Bibliothek gespendet hatten (im Wert von 71000 N$). 2005 wurde ein neuwertiger, überholter Feuerwehrwagen vom Windsor-St.-Clair-Klub in Californien an die Tsumeber Stadtverwaltung überreicht. Auch die Kosten für Transport und Zoll in Höhe von 18700 N$ wurden von Ihnen gespendet.

Bei Nyangana am Okavangofluss wurde in Zusammenarbeit mit der Pater-Denner-Stiftung und finanzieller Unterstützung von Erhard Krause vom Deutsch-Namibischen Rotarischen Länderausschuss ein Trinkwasserprojekt im Wert von 220000 N$ installiert. Aus drei Bohrlöchern werden sieben Hochwassertanks mit Wasser versorgt, von jedem dieser Tanks zweigen vier Hauptleitungen ab, die jeweils einige Kräle mit Wasserzapfstellen beliefern. Dazu wurden 20 Kilometer Plastikleitung verlegt, wobei die Bevölkerung die meiste Arbeit unter Anleitung von Pater Denner selbst erledigt hat.

Außerdem wurden im Laufe der Jahre ein Sonnenofen beim Waisenhaus in Orwetoweni/Otjiwarongo installiert sowie 20 Rollstühle und hunderte Decken an Bedürftige in den Bezirken Otjiwarongo, Outjo und im Damaraland verteilt. Ein Übungspark wurde bei den Paresispark-Sportplätzen aufgebaut und der Stadtverwaltung übergeben. Jährlich transportieren Rotarier die Polio-Impfgruppen mit ihren eigenen Fahrzeugen im Bezirk. Polio Plus ist ein weltweites Projekt in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation, mit Rotary International als Initiator. Für das Ziel, Polio ganz aus der Welt zu schaffen, gibt Rotary International jährlich mehrere Millionen US-Dollar in der ganzen Welt aus. An unseren zwei, ab nächstes Jahr vier Oberschulen überreichen wir jährlich den "Leon Visagie Merrit Award" zur Unterstützung ihrer weiteren Ausbildung.
Im Januar 2008 wurde dem St. Boniface College bei Rundu ein Schulsaal mit Mobilar überreicht. Dieses Projekt wurde ebenfalls durch Herrn Krause vom Deutsch-Namibischen Rotarischen Länderausschuss sowie von Gönnern aus Deutschland ermöglicht, der Wert betrug etwa 800000 N$. Anfang Mai 2008 konnten wir dem Staatshospital in Outjo drei 18-Fuß-Container mit Betten, Operationstisch, Sonar und vielen medizinischen Geräten überreichen. Das alles wurde durch Rudi Engelhard und dem Pfaffenhofener Rotarier-Klub organisiert und hauptsächlich finanziert. Der Gesamtwert betrug 500000 Namibia-Dollar. Inzwischen sind drei Kindergärten bei Nyangana mit Mobilar, Schreibwaren und Spielplätzen ausgestattet worden (Wert ca. 160000 N$). Der erste Teil der Renovierung und Modernisierung im Altersheim Otjiwarongo ist zudem abgeschlossen (350000 N$).

Weitere Projekte sind in Bearbeitung:

1. Aufbau einer Wasser-Recyclinganlage und sechs Solar-Heißwasser-Anlagen im Altersheim Otjiwarongo (Kosten 300000 N$)
2. Renovierung und Modernisierung der Pflegestation im Altersheim Otjiwarongo (350000 N$)
3. Ausstattung einer TB-Station und einer Suppenküche sowie Finanzierung der Speisung von Vorschulkindern und Transport von Kindern der Klassen 11 und 12 zur Schule in Grootfontein (500000 N$)
4. Ein weiteres Projekt zur Unterstützung der Ernährung von TB-Patienten im Bereich Manghetti Dune (ca. 200000 N$)
5. Ein Solar-Wasserheizungsprojekt in einem Schülerheim in Otavi, wo hauptsächlich Kinder von Farmarbeitern untergebracht sind (in Zusammenarbeit mit dem Johanniter-Orden)
6. Eventuell eine Abwasserkläranlage bei einem Hospital in der Nähe von Outapi
7. Ausrüstung des Waisenhauses und Altersheimes in Kalkfeld

Diese Projekte sind nur möglich, wenn wir die zum Teil bereits zugesagten, zum Teil noch gesuchten finanziellen Mittel von Klubs aus Übersee erhalten; wir freuen uns auch über jede weitere Unterstützung. Der Rotary-Klub Otjiwarongo möchte sich auf diesem Wege bei allen Unterstützern, Spendern und Gönnern der vergangenen Jahre aus tiefstem Herzen bedanken.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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