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Vielseitige Flutschäden auf Hardap-Farmen

Felder wurden überflutet, Rinder standen im Wasser und Farmgerätschaft versank in den Fluten. Zahlreiche Hardap-Farmer konnten nur das Nötigste retten, bevor das Wasser ihre Häuser und Schuppen überflutete. Fast alle Farmer erlitten Millionenverluste.

Mariental - "Wir können sicher wieder von vorne anfangen", sagte Danie van der Merwe am Sonntagmorgen mit traurigen Blick auf sein Farmgehöft. Einige Milchkühe hatten sich auf einen von braunem Wasser überfluteten Anhänger gerettet, eine weitere Gruppe versuchte an einem Misthaufen den Kopf über Wasser zu halten. Überall ragten aus dem Wasser Farmgeräte. Dutzende Heuballen schwammen in dem Wasser. "Ich hatte das Heu erst vor zwei Wochen gekauft", sagte der Hardap-Farmer. Die meisten Milchkühe konnte der Farmer am Sonntagmorgen mit Hilfe seines Sohnes und zahlreichen Freunden auf höheres Gelände treiben. In der Nacht von Samstag auf Sonntag war ein Teil der 400 Rinder durch einen Zaun auf das Gehöft gelangt, als die Fluten stiegen. "Wir sind am Ende unserer Kräfte und die letzte Kühe können wir nicht mehr treiben, weil wir nicht genau wissen, was unter dem Wasser an Geräten verborgen ist", sagte van der Merwe. Dreimal am Tag müssen die Milchkühe gemolken werden. 160 der Tiere stehen im Augenblick in der Produktion. "Da sie nicht gemolken werden, unheimlich dem Stress ausgesetzt sind und die gesamte Melkanlage unter Wasser steht, sind die Tiere für die Produktion verloren. Sie werden nie wieder die Mengen Milch liefern, die sie zuvor geliefert haben", sagte der Eigentümer von Kachas Farming Trust. Nicht nur die Milchproduktion sei durch die Fluten des Hardap-Damm betroffen, sondern auch zahlreiche Felder mit Mais und Luzerne, so van der Merwe.

Zwischen Mariental und dem Hardap-Damm wurden insgesamt 86 Kleinfarmen überflutet. Für einige Tage mussten etwa 250 Farmer und Farmangestellte eine Notunterkunft erhalten. Riesige Felder mit Mais, Luzerne und Weinstöcken stehen unter Wasser. Farmer versuchten ihre schweren Geräte wie Traktoren und Erntemaschinen auf höher gelegenes und trockenes Gelände zu bringen. Einigen Hardap-Farmern gelang dieses, andere jedoch mussten mit ansehen, wie ihre Ausrüstung in den braunen Wassermassen versank. Besonders schwierig war es Rinder, Schafe und Ziegen vor dem Wasser zu retten. Am späten Sonntagnachmittag erreichte ein Farmarbeiter mit einem Schlauchboot die Hauptstraße nördlich des Ortes. Er hatte etwas zehn Ziegen retten können. Einige Kilometer weiter versuchten Farmer mit Hilfe von Traktoren und Farmtoren einen Kraal zu bauen, um einige Milchkühe dort neben der Straße inmitten der Fluten auf trockenem Gelände zu halten.

Wie lange es nun dauern wird, bis alles Wasser abgelaufen, der Boden etwas getrocknet und wenigstens ein Teil der unzähligen Zufahrtsstraßen repariert sein werden, sei ungewiss.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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