Vielversprechendes Vorkommen
ReconAfrica meldet „Erdölsystem“ - Fachkraft bleibt skeptisch
Von Frank Steffen, Windhoek
Gestern gab das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) bekannt, dass „das erste von drei Erdölbohrlöchern im Kavango-Becken, das Bestehen eines funktionierendes Erdölsystems bewiesen hat“. Das Vorkommen sei eindeutig und sei man auf eine 200 Meter dicke, Gas und Öl enthaltende Sedimentschicht gestoßen. Ein Geologe, der selbst jahrelang für Explorationsunternehmen (unter anderem BP) gearbeitet hatte, bleibt vorerst skeptisch.
Matt Totten meinte: „Bis unabhängige Fachkräfte die von ReconAfrica angegeben Datenanalysen abgewogen haben, scheint es etwas verfrüht, der Welt ein funktionierendes Erdölsystem zu verkünden. ReconAfrica hat nicht einmal die letztendliche Tiefe des Bohrlochs bekanntgegeben. Daher teile ich nicht ihre Zuversicht über eine Entdeckung, solang sie keine Daten veröffentlichen.“ In ihren ursprünglichen Plänen, hatte es ReconAfrica auf eine Tiefe von knapp 3800 Meter abgesehen.
Laut der Presseerklärung soll Dan Jarvie, Petro-Chemiker und Aufsichtsratsmitglied von ReconAfrica, gesagt haben: „ Diese ersten Vorkommen weisen auf migriertes, thermogenes Erdöl hin und treten in drei verschiedenen Intervallen im Testgebiet 6-2 auf.“ Es bestehe kein Zweifel daran, dass es sich um einen funktionierenden Niederschlag handele. Der namibische Bergbauminister, Tom Alweendo, soll sich ebenfalls positiv geäußert haben. Namibia wisse nun, dass es die Möglichkeit gebe, ertragsreiche Mineralienvorkommen und Ölressourcen abzubauen. Präsident Hage Geingob zeigte sich in seiner Ansprache zur Lage der Nation ebenfalls zuversichtlich und winkte Kritiker ab.
Indessen hat sich nun auch die Treuhandgesellschaft „Otto Herrigel Environmental Trust“ (OHET) mit einem offenen Brief an Umweltminister Pohamba Shifeta gewandt. Sie beruft sich auf ihre jahrelange Gemeinschaftstätigkeit und Engagement beim Schutz der Biodiversität. Die OHET habe auch zum Abbau von Plastikmüll beigetragen. Nun sei man über ReconAfricas Aktivitäten und die Suche nach Öl im Kavango besorgt. Eine Sorge, die von einem maßgeblichen Teil der Öffentlichkeit geteilt werde.
Die OHET bemängelt die fehlende Transparenz hinsichtlich der Waldoberfläche, die gerodet werden darf. Ferner verlangt sie Deutlichkeit über die Verdienste aus den erteilten Genehmigungen. Sie prangert die intransparente und „fehlerhafte“ Umweltverträglichkeitsstudie an: „Will die Regierung wirklich das Risiko einer Verschmutzung der lokalen Wasserreserven auf sich nehmen?“
Gestern gab das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) bekannt, dass „das erste von drei Erdölbohrlöchern im Kavango-Becken, das Bestehen eines funktionierendes Erdölsystems bewiesen hat“. Das Vorkommen sei eindeutig und sei man auf eine 200 Meter dicke, Gas und Öl enthaltende Sedimentschicht gestoßen. Ein Geologe, der selbst jahrelang für Explorationsunternehmen (unter anderem BP) gearbeitet hatte, bleibt vorerst skeptisch.
Matt Totten meinte: „Bis unabhängige Fachkräfte die von ReconAfrica angegeben Datenanalysen abgewogen haben, scheint es etwas verfrüht, der Welt ein funktionierendes Erdölsystem zu verkünden. ReconAfrica hat nicht einmal die letztendliche Tiefe des Bohrlochs bekanntgegeben. Daher teile ich nicht ihre Zuversicht über eine Entdeckung, solang sie keine Daten veröffentlichen.“ In ihren ursprünglichen Plänen, hatte es ReconAfrica auf eine Tiefe von knapp 3800 Meter abgesehen.
Laut der Presseerklärung soll Dan Jarvie, Petro-Chemiker und Aufsichtsratsmitglied von ReconAfrica, gesagt haben: „ Diese ersten Vorkommen weisen auf migriertes, thermogenes Erdöl hin und treten in drei verschiedenen Intervallen im Testgebiet 6-2 auf.“ Es bestehe kein Zweifel daran, dass es sich um einen funktionierenden Niederschlag handele. Der namibische Bergbauminister, Tom Alweendo, soll sich ebenfalls positiv geäußert haben. Namibia wisse nun, dass es die Möglichkeit gebe, ertragsreiche Mineralienvorkommen und Ölressourcen abzubauen. Präsident Hage Geingob zeigte sich in seiner Ansprache zur Lage der Nation ebenfalls zuversichtlich und winkte Kritiker ab.
Indessen hat sich nun auch die Treuhandgesellschaft „Otto Herrigel Environmental Trust“ (OHET) mit einem offenen Brief an Umweltminister Pohamba Shifeta gewandt. Sie beruft sich auf ihre jahrelange Gemeinschaftstätigkeit und Engagement beim Schutz der Biodiversität. Die OHET habe auch zum Abbau von Plastikmüll beigetragen. Nun sei man über ReconAfricas Aktivitäten und die Suche nach Öl im Kavango besorgt. Eine Sorge, die von einem maßgeblichen Teil der Öffentlichkeit geteilt werde.
Die OHET bemängelt die fehlende Transparenz hinsichtlich der Waldoberfläche, die gerodet werden darf. Ferner verlangt sie Deutlichkeit über die Verdienste aus den erteilten Genehmigungen. Sie prangert die intransparente und „fehlerhafte“ Umweltverträglichkeitsstudie an: „Will die Regierung wirklich das Risiko einer Verschmutzung der lokalen Wasserreserven auf sich nehmen?“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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