Virus besorgt Reisebranche
Corona-Epidemie führt zum Rückgang im Tourismusbereich
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Noch vor einem Monat hat der Gastgewerbeverband (HAN) stolze Ziffern über einen steigenden Tourismustrend in Namibia bekanntgegeben. Jetzt sieht es anders aus. „Einige meiner Kunden haben ihre Namibia-Reisen für das Jahr storniert und ich habe einen deutlichen Rückgang bei den Nachfragen bemerkt“, sagte ein Reiseveranstalter mit Sitz in Walvis Bay gestern im Gespräch mit der AZ. Er möchte anonym bleiben.
Der Grund für diesen Trend sei allerdings keine Furcht vor einer Erkrankung des neuartigen Virus in Namibia hervor. „Meine Kunden befürchten vielmehr, dass sie Opfer einer Quarantäne werden könnten“, sagte er. Demnach seien Reisende besorgt, dass sie Namibia nach der Ankunft nicht mehr verlassen oder wegen einer Quarantäne nicht mehr ins eigene Land zurückkehren dürften. „Aus diesem Grund wollen einige meiner Kunden lieber daheim bleiben“, sagte er. Unter seinen Stornierungen sei auch eine Reisegruppe, dessen Reisekosten er auf 250000 Namibia-Dollar bezifferte. „Bei einem kleinen Geschäft wie meinem ist die verlorene Kommission eine Menge.“
„Wir haben mehrere Richtlinien an die Tourismusbranche geschickt, wie sie mit diesem Trend im Tourismusmarkt umgehen soll“, sagte HAN-Geschäftsführerin Gitta Paetzold gestern. Demnach schlage sie vor, dass Kunden nun die Gelegenheit bekommen sollten, ihre Reise bis zu 15 Monate aufzuschieben, derweil Stornierungsgebühren auf ein Minimum reduziert werden sollten. „In beispiellosen Zeiten wie diesen können sich namibische Betreiber nicht mehr auf Standardarbeitsanweisungen, einschließlich Stornierungsrichtlinien, verlassen“, sagte Paetzold und ergänzte: „Wir möchten gerne sehen, dass Touristen ihre Namibia-Reisen verschieben statt komplett abzusagen.“
Ihr zufolge bleibt Namibia weiterhin ein Top-Reiseziel. Dafür zähle besonders die Tatsache, dass es hierzulande noch keinen bestätigten Fall der Atemwegerkrankung COVID-19 gegeben habe. Aber auch die niedrige Bevölkerungsdichte, das sichere Reisen und der warme Sommer seien Faktoren zu Gunsten der Branche. „Dabei sollte gerade jetzt mit dem aktuellen Wechselkurs (1 Euro = ca. 18 N$) die Tourismusbranche einen Aufschwung erleben“, sagte sie. Allerdings: „Uns ist aufgefallen, dass viele Touristen wegen des Virus einfach Angst vor dem Fliegen haben und daher die Reisen stornieren. Das mag auch damit zu tun haben, dass sie bei einem internationalen Flughafen umsteigen müssen“, meinte Paetzold. Und: „Die Zukunft in der Tourismusbranche ist ungewiss. Wir wissen einfach nicht, welche Folgen die Erkrankung haben kann.“
Noch vor einem Monat hat der Gastgewerbeverband (HAN) stolze Ziffern über einen steigenden Tourismustrend in Namibia bekanntgegeben. Jetzt sieht es anders aus. „Einige meiner Kunden haben ihre Namibia-Reisen für das Jahr storniert und ich habe einen deutlichen Rückgang bei den Nachfragen bemerkt“, sagte ein Reiseveranstalter mit Sitz in Walvis Bay gestern im Gespräch mit der AZ. Er möchte anonym bleiben.
Der Grund für diesen Trend sei allerdings keine Furcht vor einer Erkrankung des neuartigen Virus in Namibia hervor. „Meine Kunden befürchten vielmehr, dass sie Opfer einer Quarantäne werden könnten“, sagte er. Demnach seien Reisende besorgt, dass sie Namibia nach der Ankunft nicht mehr verlassen oder wegen einer Quarantäne nicht mehr ins eigene Land zurückkehren dürften. „Aus diesem Grund wollen einige meiner Kunden lieber daheim bleiben“, sagte er. Unter seinen Stornierungen sei auch eine Reisegruppe, dessen Reisekosten er auf 250000 Namibia-Dollar bezifferte. „Bei einem kleinen Geschäft wie meinem ist die verlorene Kommission eine Menge.“
„Wir haben mehrere Richtlinien an die Tourismusbranche geschickt, wie sie mit diesem Trend im Tourismusmarkt umgehen soll“, sagte HAN-Geschäftsführerin Gitta Paetzold gestern. Demnach schlage sie vor, dass Kunden nun die Gelegenheit bekommen sollten, ihre Reise bis zu 15 Monate aufzuschieben, derweil Stornierungsgebühren auf ein Minimum reduziert werden sollten. „In beispiellosen Zeiten wie diesen können sich namibische Betreiber nicht mehr auf Standardarbeitsanweisungen, einschließlich Stornierungsrichtlinien, verlassen“, sagte Paetzold und ergänzte: „Wir möchten gerne sehen, dass Touristen ihre Namibia-Reisen verschieben statt komplett abzusagen.“
Ihr zufolge bleibt Namibia weiterhin ein Top-Reiseziel. Dafür zähle besonders die Tatsache, dass es hierzulande noch keinen bestätigten Fall der Atemwegerkrankung COVID-19 gegeben habe. Aber auch die niedrige Bevölkerungsdichte, das sichere Reisen und der warme Sommer seien Faktoren zu Gunsten der Branche. „Dabei sollte gerade jetzt mit dem aktuellen Wechselkurs (1 Euro = ca. 18 N$) die Tourismusbranche einen Aufschwung erleben“, sagte sie. Allerdings: „Uns ist aufgefallen, dass viele Touristen wegen des Virus einfach Angst vor dem Fliegen haben und daher die Reisen stornieren. Das mag auch damit zu tun haben, dass sie bei einem internationalen Flughafen umsteigen müssen“, meinte Paetzold. Und: „Die Zukunft in der Tourismusbranche ist ungewiss. Wir wissen einfach nicht, welche Folgen die Erkrankung haben kann.“
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Allgemeine Zeitung
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