Vision vom Stromlieferanten
Windhoek - Das Projekt mit der Bezeichnung GreenTower basiert auf dem Prinzip der Naturgesetze. So soll es funktionieren: Ein großes Treibhaus (37,5 Quadratkilometer Grundfläche, 10 bis 16 Meter hoch) dient als Kollektor, indem sich die Luft unter dem Glas durch die Sonne erwärmt. Da warme Luft nach oben steigt, wird sie in einen riesigen, 1500 Meter hohen Schlot kanalisiert, an dessen Fuß sich 32 Turbinen befinden. Diese werden durch die Luftströmung bewegt und erzeugen Energie. Bis zu 400 MW Strom könnten bei dieser Dimension der Anlage produziert werden, was etwa dem derzeitigen Gesamtverbrauch des Landes (außer Skorpion-Zinkmine) entspricht. Damit nicht genug: In dem riesigen Gewächshaus sind Obst- und Gemüseanbau möglich, was rund 25000 Menschen einen Job verspricht. Aufgrund der klimatischen Bedingungen in dem Treibhaus bildet sich natürlicher Humus, zur Bewässerung wird das Wasser genutzt, das bei der Meerwasser-Entsalzung anfällt.
"Namibia hat das Potenzial, ein in Afrika führender Energieversorger zu werden", sagte Wolf-Walter Stinnes, Geschäftsführer von GreenTower Ltd., bei der Präsentation des Projekts während eines Workshops mit rund 100 Teilnehmern am vergangenen Freitag in Windhoek. Das Unternehmen aus La Montagne (Südafrika), das federführend bei diesem Vorhaben ist, arbeitet bereits seit einigen Jahren mit der Universität Stellenbosch sowie weiteren Hochschulen in Deutschland daran. "Wir nutzen eine geprüfte Technologie, nur in einer neuen Kombination", führte der Physiker aus. Grundlage für Forschung und Planung bilden die Erfahrungen eines Solar-Aufwind-Kraftwerks viel kleinerer Dimension in Manzanares (Spanien). Diese Testanlage hatte einen 192 Meter hohen Schlot und produzierte von 1982 bis 1989 rund 50 kW Strom - bis der Turm infolge von Pfusch am Bau bei einem schweren Sturm umfiel.
Die Anlage könne "saubere Solarenergie" liefern, sagte Fritz Jeske, Chef der Firma Bicon, die als namibischer Partner von GreenTower Ltd. auftritt. Der Strom sei "ökonomisch und wettbewerbsfähig", führte er aus und warnte vor Minimierungsgedanken. "Das System ist nur in dieser Größe wirtschaftlich. Die Halbierung der Anlage würde nur ein Sechzehntel des Ertrags bringen", so Jeske. Nicht zuletzt habe der errechnete Energie-Abgabepreis in Höhe von 0,015 Euro (ca. N$ 0,14) pro Kilowattstunde auch das Unternehmen NamPower hellhörig gemacht, das dieses Projekt befürwortet. Man gebe die "volle Unterstützung", sagte NamPower-Geschäftsführer Paulinus Shilamba während des Workshops. Entscheidend sei, dass das Vorhaben technologisch und finanziell möglich sei und man sich den Strom leisten könne. "All diese Ansprüche erfüllt das Projekt", so Shilamba, der sich wünschte: "Wir brauchen eine klare und gemeinsame Verpflichtung für dieses Vorhaben."
"Der Ball liegt nun bei NamPower", skizzierte Jeske im AZ-Gespräch den Weg nach vorn und räumte ein: "Auch die Regierung ist sehr daran interessiert, zweifelt aber an der Realisierbarkeit." Und Stinnes ergänzte: "Wir müssen sie davon überzeugen, dass es funktioniert - das haben wir heute bei diesem Workshop gezeigt." Wie er weiter erklärte, gebe es für die veranschlagten Kosten in Höhe von 600 Mio. Euro (ca. N$ 5,6 Mrd.) bereits Finanzierungspartner. Wenn sich alle Beteiligten einig seien, könnte die Anlage frühestens im Jahr 2013/14 ihren Betrieb aufnehmen.
"Namibia hat das Potenzial, ein in Afrika führender Energieversorger zu werden", sagte Wolf-Walter Stinnes, Geschäftsführer von GreenTower Ltd., bei der Präsentation des Projekts während eines Workshops mit rund 100 Teilnehmern am vergangenen Freitag in Windhoek. Das Unternehmen aus La Montagne (Südafrika), das federführend bei diesem Vorhaben ist, arbeitet bereits seit einigen Jahren mit der Universität Stellenbosch sowie weiteren Hochschulen in Deutschland daran. "Wir nutzen eine geprüfte Technologie, nur in einer neuen Kombination", führte der Physiker aus. Grundlage für Forschung und Planung bilden die Erfahrungen eines Solar-Aufwind-Kraftwerks viel kleinerer Dimension in Manzanares (Spanien). Diese Testanlage hatte einen 192 Meter hohen Schlot und produzierte von 1982 bis 1989 rund 50 kW Strom - bis der Turm infolge von Pfusch am Bau bei einem schweren Sturm umfiel.
Die Anlage könne "saubere Solarenergie" liefern, sagte Fritz Jeske, Chef der Firma Bicon, die als namibischer Partner von GreenTower Ltd. auftritt. Der Strom sei "ökonomisch und wettbewerbsfähig", führte er aus und warnte vor Minimierungsgedanken. "Das System ist nur in dieser Größe wirtschaftlich. Die Halbierung der Anlage würde nur ein Sechzehntel des Ertrags bringen", so Jeske. Nicht zuletzt habe der errechnete Energie-Abgabepreis in Höhe von 0,015 Euro (ca. N$ 0,14) pro Kilowattstunde auch das Unternehmen NamPower hellhörig gemacht, das dieses Projekt befürwortet. Man gebe die "volle Unterstützung", sagte NamPower-Geschäftsführer Paulinus Shilamba während des Workshops. Entscheidend sei, dass das Vorhaben technologisch und finanziell möglich sei und man sich den Strom leisten könne. "All diese Ansprüche erfüllt das Projekt", so Shilamba, der sich wünschte: "Wir brauchen eine klare und gemeinsame Verpflichtung für dieses Vorhaben."
"Der Ball liegt nun bei NamPower", skizzierte Jeske im AZ-Gespräch den Weg nach vorn und räumte ein: "Auch die Regierung ist sehr daran interessiert, zweifelt aber an der Realisierbarkeit." Und Stinnes ergänzte: "Wir müssen sie davon überzeugen, dass es funktioniert - das haben wir heute bei diesem Workshop gezeigt." Wie er weiter erklärte, gebe es für die veranschlagten Kosten in Höhe von 600 Mio. Euro (ca. N$ 5,6 Mrd.) bereits Finanzierungspartner. Wenn sich alle Beteiligten einig seien, könnte die Anlage frühestens im Jahr 2013/14 ihren Betrieb aufnehmen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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