Vizeminister verliert Posten
Geingob statuiert Exempel an aufsässigem Swartbooi
Von Marc Springer, Windhoek
Hintergrund ist eine Ansprache, die Swartbooi am 3. Dezember bei dem Kulturfestival Kai//Khau in Hoachanas (Hardap-Region) gehalten hat. Dabei soll er dem ihm überstehenden Minister Utoni Nujoma vorgeworfen haben, Bewohner anderer Regionen in Gebiete im Süden des Landes umzusiedeln aus denen die Ureinwohner vor der Unabhängigkeit vertrieben worden seien und die Betroffenen dabei zu übergehen. Gleichzeitig soll er die Forderung ausgesprochen haben, sein Dienstherr solle für dieses Verhalten „zur Ordnung gerufen werden“.
Nach dieser indirekten Unterstellung ethnischer Diskriminierung wurde Swartbooi von Geingob schriftlich ermahnt, sich öffentlich bei Nujoma zu entschuldigen, weil seine Kritik an dessen Umsiedlungspolitik den Frieden und die Stabilität in Namibia gefährden könne. Swartbooi hatte die gewünschte Entschuldigung abgelehnt und sich bei Geingob stattdessen erkundigt, welche Gesetze er durch seine Äußerungen verletzt habe.
In einer gestern Abend veröffentlichten Pressemitteilung erklärt der Minister in der Kanzlei des Präsidenten, Frans Kapofi, es habe am Mittag in seiner Gegenwart ein Treffen zwischen Geingob, Vize-Präsident Nickey Iyambo, Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila und Swartbooi stattgefunden. Dabei habe Geingob dem Vizeminister die Notwendigkeit einer Entschuldigung erklärt und dies damit begründet, er sei in seiner Position verpflichtet, Minister Nujoma zu assistieren und unterstützen.
Ferner habe Geingob dargelegt, dass Swartbooi ungeachtet eventueller Meinungsverschiedenheiten nicht befugt sei, den ihm vorgesetzten Minister öffentlich zu attackieren. Weil Swartbooi die möglichen Differenzen zwischen ihm und Nujoma jedoch nicht intern angesprochen, sondern sich vor Publikum in „unangemessener Weise“ über jenen geäußert habe, sei eine Entschuldigung zwingend geboten.
Kapofie zufolge habe Swartbooi die verlangte Entschuldigung jedoch weiterhin verweigert und stattdessen seinen Rücktritt angeboten. Dies habe der Präsident akzeptiert, der nun auf die schriftliche Kündigung von Swartbooi warte.
Nachdem diverse Anführer verschiedener Minderheiten in Namibia, darunter Damara-Chef Justus //Garoëb und Herero-Oberhaupt Vekuii Rukoro der Analyse von Swartbooi zugestimmt haben, hat dieser inzwischen auch Rückendeckung von den /Khomanin erhalten. In einer gestern unter Medien verteilten Erklärung, hebt deren Sprecherin Verona Kharuchas hervor, der Vizeminister habe nichts als der Wahrheit gesagt und keinen Grund sich zu entschuldigen.
Schließlich sei für Vertreter ethnischer Minderheiten wie den Nama und Damara offensichtlich, dass sie vom Ministerium für Landreform ausgegrenzt und gegenüber Einwohnern aus Kommunalgebieten benachteiligt würden. Diese würden in eben jene Gegenden umgesiedelt, aus denen zuvor Minderheiten wie die /Khomanin hätten weichen müssen, obwohl sie im Kommunalgebiet Grund und Boden zur Verfügung hätten, den sie bewirtschaften könnten.
Die /Khomanin hingegen hätten diese Möglichkeit nicht, seitdem sie zu Zeiten der südafrikanischen Fremdherrschaft aus ihrem angestammten Gebiet vertrieben und in dem als Damara-Homeland bekannten Reservat zwangsumgesiedelt worden, das sich über die heutigen Regionen Erongo und Kunene erstrecke. In Anbetracht dieser Zusammenhänge fordern die /Khomanin in einer getrennten Petition die Regierung auf, ihnen mit sofortiger Wirkung die Rückkehr in ihr angestammtes Gebiet zu ermöglichen und ihnen Zugang zu den Gräbern ihrer Vorfahren in der Khomas-Region zu gewähren.
Hintergrund ist eine Ansprache, die Swartbooi am 3. Dezember bei dem Kulturfestival Kai//Khau in Hoachanas (Hardap-Region) gehalten hat. Dabei soll er dem ihm überstehenden Minister Utoni Nujoma vorgeworfen haben, Bewohner anderer Regionen in Gebiete im Süden des Landes umzusiedeln aus denen die Ureinwohner vor der Unabhängigkeit vertrieben worden seien und die Betroffenen dabei zu übergehen. Gleichzeitig soll er die Forderung ausgesprochen haben, sein Dienstherr solle für dieses Verhalten „zur Ordnung gerufen werden“.
Nach dieser indirekten Unterstellung ethnischer Diskriminierung wurde Swartbooi von Geingob schriftlich ermahnt, sich öffentlich bei Nujoma zu entschuldigen, weil seine Kritik an dessen Umsiedlungspolitik den Frieden und die Stabilität in Namibia gefährden könne. Swartbooi hatte die gewünschte Entschuldigung abgelehnt und sich bei Geingob stattdessen erkundigt, welche Gesetze er durch seine Äußerungen verletzt habe.
In einer gestern Abend veröffentlichten Pressemitteilung erklärt der Minister in der Kanzlei des Präsidenten, Frans Kapofi, es habe am Mittag in seiner Gegenwart ein Treffen zwischen Geingob, Vize-Präsident Nickey Iyambo, Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila und Swartbooi stattgefunden. Dabei habe Geingob dem Vizeminister die Notwendigkeit einer Entschuldigung erklärt und dies damit begründet, er sei in seiner Position verpflichtet, Minister Nujoma zu assistieren und unterstützen.
Ferner habe Geingob dargelegt, dass Swartbooi ungeachtet eventueller Meinungsverschiedenheiten nicht befugt sei, den ihm vorgesetzten Minister öffentlich zu attackieren. Weil Swartbooi die möglichen Differenzen zwischen ihm und Nujoma jedoch nicht intern angesprochen, sondern sich vor Publikum in „unangemessener Weise“ über jenen geäußert habe, sei eine Entschuldigung zwingend geboten.
Kapofie zufolge habe Swartbooi die verlangte Entschuldigung jedoch weiterhin verweigert und stattdessen seinen Rücktritt angeboten. Dies habe der Präsident akzeptiert, der nun auf die schriftliche Kündigung von Swartbooi warte.
Nachdem diverse Anführer verschiedener Minderheiten in Namibia, darunter Damara-Chef Justus //Garoëb und Herero-Oberhaupt Vekuii Rukoro der Analyse von Swartbooi zugestimmt haben, hat dieser inzwischen auch Rückendeckung von den /Khomanin erhalten. In einer gestern unter Medien verteilten Erklärung, hebt deren Sprecherin Verona Kharuchas hervor, der Vizeminister habe nichts als der Wahrheit gesagt und keinen Grund sich zu entschuldigen.
Schließlich sei für Vertreter ethnischer Minderheiten wie den Nama und Damara offensichtlich, dass sie vom Ministerium für Landreform ausgegrenzt und gegenüber Einwohnern aus Kommunalgebieten benachteiligt würden. Diese würden in eben jene Gegenden umgesiedelt, aus denen zuvor Minderheiten wie die /Khomanin hätten weichen müssen, obwohl sie im Kommunalgebiet Grund und Boden zur Verfügung hätten, den sie bewirtschaften könnten.
Die /Khomanin hingegen hätten diese Möglichkeit nicht, seitdem sie zu Zeiten der südafrikanischen Fremdherrschaft aus ihrem angestammten Gebiet vertrieben und in dem als Damara-Homeland bekannten Reservat zwangsumgesiedelt worden, das sich über die heutigen Regionen Erongo und Kunene erstrecke. In Anbetracht dieser Zusammenhänge fordern die /Khomanin in einer getrennten Petition die Regierung auf, ihnen mit sofortiger Wirkung die Rückkehr in ihr angestammtes Gebiet zu ermöglichen und ihnen Zugang zu den Gräbern ihrer Vorfahren in der Khomas-Region zu gewähren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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