Vizepräsident ermutigt zu drei Ölraffinerien
Windhoek (hf) - Unter den Bau- und Industrieprojekten, die vier Investoren gestern im alten Staatshaus (früher SWA-Haus) dem Vizepräsidenten Dr. Nickey Iyambo als mögliche Kooperationsvorhaben vorgetragen haben, bot ein Sprecher die Konstruktion einer Ölraffinerie an. Iyambo ging sofort darauf ein und sagte: „Wir brauchen aber zwei oder drei Raffinerien.“ Andere Investoren haben kurz nach der Unabhängigkeit schon einmal eine Ölraffinerie, und zwar in Usakos, versprochen, als Toivo ya Toivo Energieminister war. Vom damaligen Vorhaben ward seither nichts mehr gehört.
Die internationale Investorengruppe gibt auf ihren Visitenkarten die Standorte Schweiz (Hauptquartier), Griechenland, Spanien, Portugal, England, Ghana, Senegal, Hong Kong und Kanada an. Sie interessieren sich für den Hausbau, bzw. für Wohnungen ab 55 Quadratmeter und andere Immobilienentwicklung, Solarenergie, für den Ausbau des Hafens von Lüderitzbucht und als Großprojekt: eine Ölraffinerie. Die Investition könne einen Wert von zwischen fünf bis zehn Milliarden US-Dollar betragen. Sie stellen auch eine Fabrik mit einer Werkfläche von 10000 Quadratmetern zur Herstellung von Solarplatten und Zubehör in Aussicht. Gerade im Bereich der Sonnenkraft brächten sie viel Erfahrung mit, so die Sprecher. Iyambo hofft, dass dabei viel lokales Material verwendet werden könne.
Iyambo hat die Gruppe freundlich begrüßt und hat die Medien auch nach der Begrüßung zugelassen. Er pries die namibische Verfassung als vorbildlich an, so dass ihre Investition abgesichert sein sollte. Investoren könnten ihren Gewinn ohne Beschränkung aus dem Land nehmen, sollten sich aber mit Sozialprojekten erkenntlich zeigen.
BU
Vizepräsident Dr. Nickey Iyambo, vorn Mitte, hat gestern mit seinem Stab vier internationale Investoren im alten Staatshaus empfangen. Die Besucher gehören zu einem Verbund, der an Namibia Interesse zeigt, darunter der Sprecher der Delegation, Miguel Vaz von der „Mirage Finance Group“, hinten links, sowie Tsakiroglou Konstantinos vom griechischen „Europa Shipping“-Konzern, hinten Mitte. Foto: Eberhard Hofmann
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Allgemeine Zeitung
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