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Volksvermögen zerrinnt

Windhoek - Laut Kabinettsbeschluss sollte die NDC, vor 1990 "Eerste Nasionale Ontwikkelingskorporasie", ENOK, und in den siebziger Jahren "Bantu Investment Corporation", BIC, Ende März 2007, also vor zwei Wochen aufgelöst worden sein. Ihr Hauptsitz, das ENOK-Gebäude (umgewandeltes kaiserliches Gefängnis) zwischen Mugabe Avenue und der Goethestraße ist laut !Nanuseb bereits der Namibischen Wahlkommission, ECN, zugesprochen, die ihr Gebäude in der Munamava-Straße nahe des Hauptpostamts der Entwicklungsbank von Namibia überlassen wird.

Das gesamte Vermögen der NDC, darunter Immobilien, staatlich subventionierte Geschäfts- und Farmbetriebe, unter anderem Weinanbau am Oranje und Staatsfarmen am Okavango sowie über 10000 Rinder sollen an die Entwicklungsbank Namibias, beziehungsweise an das Landwirtschaftsministerium übertragen werden. Auch das Darlehensbuch der NDC, worin hauptsächlich BEE-Darlehen von insgesamt N$ 24 Mio. aufgezeichnet sind, geht an die Nachfolgeinstanz über.

Johan de Waal, Vorsitzender des ständigen Parlamentsausschusses für Öffentliche Bilanzen, hat gestern mit anderen Abgeordneten den Hauptgeschäftsführer Wessel !Nanuseb und den Landwirtschaftsmanager Piet de Wet über den NDC-Buchprüferbericht für das Jahr 2004/05 verhört. Er wollte wissen, was aus den N$ 55 Mio. geworden ist, die die NDC unter ihrem früheren Geschäftsführer Abdul Aboobakar der Overseas Development Corporation, ODC, als Anlagenkapital überlassen hat. N!anuseb: "Die Untersuchung läuft noch. Wir hoffen, dass wir das Geld mit Zins zurückerhalten." Die ODC von Namibia muss für insgesamt mehr als N$ 100 Mio. öffentlicher Gelder Rede und Antwort stehen, inbegriffen die N$ 55 Mio. der NDC. N!anuseb konnte abgesehen von "der Hoffnung" keinerlei konkrete Angaben bieten.

Die nächste Frage De Waals betraf N$ 24 Mio. Darlehen, die die NDC einer Reihe von BEE-Unternehmern ausgeliehen hat. N!anusebs Assistenten meldeten, dass die NDC durch ihre Rechtsvertreter etwa drei Millionen Namibia Dollar eintreiben konnte, die auch beauftragt seien, 80 Prozent der übrigen Kredite noch auf dem Rechtsweg hereinzuholen. De Waal (DTA) und Jeremia Nambinga (SWAPO) drängten beide mit der Frage, aus welchem Grund das MDC-Management nicht endlich "aggressiven Druck" auf die Schuldner ausübe, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass sich darunter wohlhabende (schwarze) Personen befänden. Henk Mudge (RP): "Das sind Leute, die können die ganze NDC aufkaufen und dann erhalten sie dazu noch Eure Darlehen!? Warum beschlagnahmt Ihr deren Vermögen denn nicht?" Der SWAPO-Abgeordnete Eichab: "Zitiert sie ins Gericht!"

N!anuseb verteidigte die NDC und sagte, die letzten Darlehen seien 2003 verliehen worden, darunter auch N$ 4,8 Mio. an einen Fabrikbetrieb unter dem Namen SA Tractor Manufacturers (Pty) Ltd., an dem Chinesen beteiligt gewesen seien. Mudge: "Was ist aus dem Geld geworden?" N!anuseb: "Ich weiß nicht." Der Betrieb bestehe nicht mehr, aber die NDC habe nun noch die Gebühren für dessen Buchprüferberichte zu übernehmen.

De Waal wollte am Ende wissen, was aus den diversen Farmbetrieben von Vungu-Vungu am Okavango, über die Mangetti-Rinderfarmen, die Dattelproduktion im Damaraland bis zur Tafeltraubenausfuhr von Aussenkehr am Oranje werden soll, die allesamt mit öffentlicher Investition und Subvention entwickelt worden sind. Dazu bot N!anuseb noch eine Hiobsnachricht an: die inzwischen wieder aufgelöste staatliche BEE-Firma Amcom (Amalgamated Commercial Holdings) hatte unter anderem die Mangetti-Farmen mit 18000 Rindern übernommen. Als es mit Amcom zu Ende ging, erhielt NDC die Mangetti-Farmen mit 11000 Rindern zurück. "Amcom hat Rinder verkauft, um Gehälter zu zahlen."

!Nanuseb und seine Abordnung erklärten dem Parlamentsausschuss, dass NDC infolge des Einstellungstopps nicht mehr über genügend Personal verfüge, alle Funktionen zu verrichten und Kontrolle auszuüben. In der Unsicherheit der verzögerten Auflösung könnten sie keine klaren Entscheidungen mehr treffen. Sie müssten jedoch als Instanz solange weitermachen, bis die Farmen vom Landwirtschaftsministerium und andere Betriebe und Immobilien von der Entwicklungsbank übernommen, beziehungsweise durch Kabinettsentscheidung anderen Eigentümern überantwortet würden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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