Volkswirte erörtern Landwirtschaft
Schlettwein glaubt weiterhin an Umstrukturierung und Modernisierung
Von Frank Steffen, Windhoek
Während der diesjährigen Konferenz des namibischen Wirtschaftsverbandes (Economic Association of Namibia, EAN) befassten sich die namibischen Volkswirte mit dem Thema „Die Maximierung des Landwirtschaftspotenzials für die Entwicklung Namibias“. Während der Konferenz am Mittwoch wies Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein darauf hin, dass sich kein Land mehr darauf verlassen könne, von seinen Handelspartnern versorgt zu werden, oder gar glauben dürfe, eventuelle Mängel durch Geldreserven und daraus folgendem Einkauf, ausgleichen zu können.
Er lehnte sich weitgehend an seine vorige Rede im September und bestätigte, dass es der Regierung klar sei, dass dringender Handlungsbedarf auf nationaler Wirtschaftsebene bestehe. Die Methoden des Landwirtschaftssektors seien dabei zu veralten und müssten neu strukturiert werden: „Wir müssen die verfügbaren Ressourcen optimal nutzen, um die lokale landwirtschaftliche Produktion anzukurbeln.“ Der Landwirtschaftssektor müsse die wirtschaftliche Erholung herbeiführen und die Nahrungsmittelsicherheit verbessern sowie Wachstum richtungsweisend ankurbeln: „In einem Land, dass verbraucht, was es nicht herstellt, und herstellt, was es nicht verkonsumiert, ist die einfache Stimulierung des Verbraucherkonsums nicht die Antwort.“
Grundsätzlich sei die Landwirtschaft zwar in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen, doch habe sie sich immerhin im ersten Quartal 2020 maßgeblich verbessert indem sie 42,7 Prozent zugenommen habe. Im Jahr 2019 habe Namibia 12 400 Fleisch exportiert, doch gelte es die besten Märkte für die kleinen Landwirte sowie Großfarmer zu erschließen. Die Dualität des Veterinärzaunes, der den Marktzugang ungleich erlaube, müsse angesprochen und gelöst werden.
Er räumte ein, dass die „Green Schemes“ (Farmprojekte) des Staates, nicht den Erfolg gebracht hätten, den man sich erhofft hatte. Das habe unter Anderem am schwachen Management gelegen, habe aber auch andere Gründe: „Ziel war es, 27000 Hektar zu bepflanzen, doch sind es aktuell weniger als 9000 Hektar.“ Trotzdem überschreite der Wert der Exporte von Obst und Gemüse sowie Holzprodukten den Wert des Fleisches. Er würde es begrüßen, wenn sich der Privatsektor bei diesen Plantagenprojekten einbringen könnte.
Er mache sich zwar Sorgen um die Tierhaltung in Namibia - spezifisch die Milchproduktion und die Karakul-Farmerei hinsichtlich des Swakara-Produkts -, doch sei er davon überzeugt, dass auch diese Erzeugnisse durch ein Umdenken und Neukapitalisierung wiederbelebt werden könnten.
Während der diesjährigen Konferenz des namibischen Wirtschaftsverbandes (Economic Association of Namibia, EAN) befassten sich die namibischen Volkswirte mit dem Thema „Die Maximierung des Landwirtschaftspotenzials für die Entwicklung Namibias“. Während der Konferenz am Mittwoch wies Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein darauf hin, dass sich kein Land mehr darauf verlassen könne, von seinen Handelspartnern versorgt zu werden, oder gar glauben dürfe, eventuelle Mängel durch Geldreserven und daraus folgendem Einkauf, ausgleichen zu können.
Er lehnte sich weitgehend an seine vorige Rede im September und bestätigte, dass es der Regierung klar sei, dass dringender Handlungsbedarf auf nationaler Wirtschaftsebene bestehe. Die Methoden des Landwirtschaftssektors seien dabei zu veralten und müssten neu strukturiert werden: „Wir müssen die verfügbaren Ressourcen optimal nutzen, um die lokale landwirtschaftliche Produktion anzukurbeln.“ Der Landwirtschaftssektor müsse die wirtschaftliche Erholung herbeiführen und die Nahrungsmittelsicherheit verbessern sowie Wachstum richtungsweisend ankurbeln: „In einem Land, dass verbraucht, was es nicht herstellt, und herstellt, was es nicht verkonsumiert, ist die einfache Stimulierung des Verbraucherkonsums nicht die Antwort.“
Grundsätzlich sei die Landwirtschaft zwar in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen, doch habe sie sich immerhin im ersten Quartal 2020 maßgeblich verbessert indem sie 42,7 Prozent zugenommen habe. Im Jahr 2019 habe Namibia 12 400 Fleisch exportiert, doch gelte es die besten Märkte für die kleinen Landwirte sowie Großfarmer zu erschließen. Die Dualität des Veterinärzaunes, der den Marktzugang ungleich erlaube, müsse angesprochen und gelöst werden.
Er räumte ein, dass die „Green Schemes“ (Farmprojekte) des Staates, nicht den Erfolg gebracht hätten, den man sich erhofft hatte. Das habe unter Anderem am schwachen Management gelegen, habe aber auch andere Gründe: „Ziel war es, 27000 Hektar zu bepflanzen, doch sind es aktuell weniger als 9000 Hektar.“ Trotzdem überschreite der Wert der Exporte von Obst und Gemüse sowie Holzprodukten den Wert des Fleisches. Er würde es begrüßen, wenn sich der Privatsektor bei diesen Plantagenprojekten einbringen könnte.
Er mache sich zwar Sorgen um die Tierhaltung in Namibia - spezifisch die Milchproduktion und die Karakul-Farmerei hinsichtlich des Swakara-Produkts -, doch sei er davon überzeugt, dass auch diese Erzeugnisse durch ein Umdenken und Neukapitalisierung wiederbelebt werden könnten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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