Volle Teller und zufriedene Gäste bei Schlachtefest in Gobabis
Wie vielerorts im Land und zu dieser Jahreszeit, hat auch in Gobabis, im Farmerhaus in Witvlei, Ende Juni ein Schlachtessen stattgefunden. Es wurde vom Gemeindekirchenrat Gobabis organisiert. Die Idee dazu allerdings hatte Renate von Kühne, die sich mutig „dran wagte“, nachdem der GKR dieses Jahr davon absah, nötige Nebeneinnahmen aus Straßenmarkt und Lebendviehverkäufen zu generieren. Von Nebeneinnahmen mal abgesehen, ist eine nette Geselligkeit für eine Gemeinde immer von Vorteil.
Viele helfende Hände und großzügige Lebensmittelspender (Kuchen, Milch, Senf, Kräuter uvm.) griffen Renate von Kühne unter die Arme. Gemeinsam wird eben alles einfacher und das enorm wichtige Helfer-Gemeinschaftsgefühl kommt bei solchen Anlässen ja auch nie zu kurz.
In der Küche musste man sich auf diverse „Hilfsmittel“ besinnen, denn so viele hungrige Mäuler sind nur mit guten Tricks zu versorgen, wie zum Beispiel: halbe Wasserbad-Tonnen auf dem Feuer, riesige geliehene Töpfe für die Wurstwaren, zu erwärmende Teller im Eimerwasserbad etc.
Ulla Pack legte viele Kilometer zurück, um diverse zu verlosende Artikel zu sammeln, und erstaunlicherweise wurde zum größten Teil freudig gespendet, von einem nagelneuen Fahrrad über viele Gutscheine, Wein bis hin zu anderen gut brauchbaren Dingen. Die Lose waren auch flink verkauft und die Versteigerung der etwas größeren Artikel brachte Leben in die Gesellschaft, die aus sage und schreibe über 110 Gästen bestand, ganz abgesehen von den vielen Kindern, die um die Beine der Gäste wuselten.
Zur Begrüßung gab es einen leckeren Sherry. Später wurde die Bar eröffnet und zum Essen gab es Wein, Bier und andere Getränke. Sehr bald schloss sich an das Mittagessen die reichhaltige Kaffeetafel an und auch da wurde noch einmal kräftig zugelangt. Schließlich hatte so mancher Herr, manche Dame extra am Tag zuvor „gehungert“, um das Essen so richtig genießen zu können, ohne der Figur zu schaden. Einen großzügig gefüllten Teller Schlachtessen bekommt man ja nicht jeden Tag und außerdem muss er bis zum nächsten Winter vorhalten.
Die Dekoration, gefertigt von Sonja Pack und Sabine Friedrich und ihren Helfern, bestand aus allem, „was zum Schwein passt“, also Schweinepostern, viel Stroh, karierten Servietten und Weinlaub.
Dem Farmerverein Witvlei gilt an dieser Stelle auch ein großes Dankeschön für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.
So mancher Gast, meist männlichen Geschlechts, trennte sich schwer vom Ort des Geschehens und so dauerte die Festlichkeit an. Die Autorin hat noch nicht in Erfahrung bringen können, wann das Lokal an dem Abend endgültig geschlossen wurde. An dieser Stelle allen Spendern ein herzliches Dankeschön.
Eva Schmidt von Wühltisch
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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