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Vollgas auf allen Vieren

Fahren Sie niemals schneller, als ihre Fähigkeiten es erlauben", mahnt das Warnschild auf dem kleinen roten Kraftpaket, das diesen Nachmittag mein Fortbewegungsmittel sein soll. Unweit des Windhoeker Countryclubs, am Fuße der Auasberge haben wir uns ein etwas anderes Freizeitprogramm ausgesucht: Quadbiking. Auf allen Vieren wollen wir dieses Mal über Wiesen und Schotterpisten preschen.

Auch Anleiter André Coetzee fordert jedoch zunächst ein gemäßigtes Tempo von der Gruppe, damit auch die jungen Wilden erstmal ein Gefühl für das vierrädrige Gefährt unter sich bekommen. Mit der Sicherheit ist er streng. Es gäbe schließlich einiges zu beachten, wenn man sich dort draußen mit der Maschine über Stock und Stein bewege. "Nicht zu weit hinten sitzen!" erklärt er. Bei einem steilen Weg könne man sonst leicht nach hinten kippen. Nachdem wir wissen, wie Gangschaltung und Bremse theoretisch funktionieren, sitzen wir endlich auf. Zündschlüssel gedreht, leicht mit der Gaszufuhr gespielt, schon springt das Motorrad einige Meter vorwärts. Gar nicht so einfach, bei der Beschleunigung die ungestüme Maschine unter Kontrolle zu halten. Unser Tourleiter hingegen führt den Trupp gelassen an. Dazu noch Köcher umgeschnallt und den Bogen auf dem Schoß fahren wir mit dem Quadbike-Indianer zur ersten Etappe der Strecke, dem Schießgelände des rund 4500 Hektar großen Farmareals. Verschiedene Freizeitsportarten kann man auf dem Gelände ausüben: Speerwerfen, Katapultschießen. Auch Axtwerfen soll ins Programm aufgenommen werden. Das Bogenschießen ist allerdings ein besonderes Hobby von Coetzee. "Kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich damit angefangen habe", lacht der muskulöse Farmersohn. Mit einem Langbogen zielt er an und trifft: einen Strohballen, auf dem eine Antilope abgebildet ist. Ganz schön straff ist der Bogen gespannt und ich benötige einige Versuche, bis ich überhaupt in die Nähe des Ziels komme.

Und weiter geht es. Mit Leichtigkeit wälzen sich die vier kleinen Gummireifen auch die steilen, von Geröll gepflasterten Pfade bergauf. "Wir pumpen sie nicht prallvoll mit Luft", erklärt Coetzee, "so greifen sie besser im rutschigen Gelände". Genau richtig, um sich auch abseits der Straße zu bewegen. Plötzlich bremst unser Anführer und hält Ausschau. Eine Herde Springböcke kreuzt die Fahrbahn, knapp 100 Meter vor uns. "Das sind längst nicht die einzigen hier auf der Farm", weiß Coetzee. Auch Giraffen, Kudus und Paviane gehören zu den Attraktionen dieser Wildnis am Stadtrand. Als sie im hohen Gras verschwunden sind, knattert unsere Horde weiter - jetzt allerdings mit stets aufmerksamen Blicken nach links und rechts.

Doch langsam gewinnt der Spaß am Fah-ren wieder Oberhand. Immer schneller und sicherer meistere ich auch enge Kurven und sehr holprige Stellen. Am Ende der Tour sind die anfänglichen Restriktionen fast vergessen. Dicke Dreckspritzer verdecken die warnenden Worte. Und, als ich den Helm wieder abnehme, weiß ich: Spaß und Abenteuer, das kann man - wider Erwarten - auch in Windhoek erleben.

Infos:

Windhoek gilt bei vielen Touristen als ein eher langweiliges Pflaster. Gerade die jüngeren Besucher suchen oft vergeblich nach Aktivitäten, die so richtig Spaß machen. Seit einigen Monaten kann das Abenteuer allerdings doch schon am Rand der namibischen Hauptstadt selbst beginnen. Am Fuße der Auas Berge bietet die Firma Trusco ein umfangreiches Paket an Freizeitmöglichkeiten an, das sich von Wandern, über Mountain-, bis hin zu Quadbiking zieht. Drei verschiedene Touren stehen zur Auswahl, auf denen man Wild beobachten, sowie Landschaft und Aussicht bewundern kann. Auch Teambuilding-Aktivitäten mit gemeinsamem Zelten gehören zum Programm. Wer nach einem anstrengenden Tag im Busch hungrig ist, muss nicht weit gehen. Im Restaurant Iitumba werden in "afrikanischer Atmosphäre" Fleisch und Gemüse über dem offenen Feuer gekocht. Weitere Informationen gibt es unter Tel.- +264(0)612754704 oder www.adventure.web.na.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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