Vom Farmeleven zum Politiker
Windhoek - Auf den ersten Blick erinnert nur ein Foto an den im Februar verstorbenen Autor Jürgen von Hase. Doch der Eindruck täuscht: Auch zahlreiche Freunde und Verwandte haben sich eingefunden, um der Buchvorstellung "Der Kalahari abgerungen" von Jürgen von Hase beizuwohnen.
Almut Heddenhausen las sein Buch Korrektur und kürzte es von einem dicken Wälzer in eine beschauliche Fassung von 152 Seiten. Einfühlsam und mit viel Wortwitz stellt sie sein Werk vor. Abwechselnd kommentiert sie das Leben des Jürgen von Hase, zitiert dann einige Passagen aus seinem Buch. Der Leser gewinnt einen tiefen Einblick in die Politik, Geschichte und von Hases persönliche Leidenschaft für Namibia.
Der gebürtige Kieler machte sich 1932 im Alter von 21 Jahren auf den Weg von Deutschland nach Südwestafrika. Von Beginn an verfolgte er den Traum einer eigenen Farm. Doch bevor er sich diesen 14 Jahre später erfüllen konnte, zahlte er sein Lehrgeld als Farmeleve. Zum Einstand musste er sein Reittalent auf der Farm Krumhuk unter den misstrauischen Augen des alten Herrn Krum unter Beweis stellen: "Es ging immer abwechselnd Schritt und Galopp. Ich musste alle Tore auf und zu machen ? Bald hatte ich mir das Hinterteil so durchgeritten, dass ich auf dem blanken Fleisch saß." Geschickt meisterte er seine Aufgaben. Schon ein Jahr später arbeitete er als Verwalter von Karakulschafen auf der Farm Okosongomingo, wo er einige Grundlagen der Karakulzucht lernte. Diese kamen ihm später bei seiner Pelzfachausbildung in Leipzig und London zu gute. Schlitzohrartig trickste er die Konkurrenz aus und eroberte die meisten Felle für seinen Betrieb.
Als er im Jahr 1946 seine erste Frau Hilda heiratete, erfüllte er sich zugleich den langjährigen Traum einer eigenen Farm: Jena.
Neben seiner Karakulzucht engagierte Jürgen von Hase sich später auch in der Politik: 1978 wurde er im Kabinett von Dirk Mudge zum Landwirtschaftsminister ernannt.
Sein bewegtes Leben fasst sein Sohn Raimar im Vorwort des Buches "Der Kalahari abgerungen" treffend zusammen als: "Ein Leben gekennzeichnet durch Leidenschaft, gelebt für Leidenschaften und in sich auch leidenschaftlich gern gelebt."
Almut Heddenhausen las sein Buch Korrektur und kürzte es von einem dicken Wälzer in eine beschauliche Fassung von 152 Seiten. Einfühlsam und mit viel Wortwitz stellt sie sein Werk vor. Abwechselnd kommentiert sie das Leben des Jürgen von Hase, zitiert dann einige Passagen aus seinem Buch. Der Leser gewinnt einen tiefen Einblick in die Politik, Geschichte und von Hases persönliche Leidenschaft für Namibia.
Der gebürtige Kieler machte sich 1932 im Alter von 21 Jahren auf den Weg von Deutschland nach Südwestafrika. Von Beginn an verfolgte er den Traum einer eigenen Farm. Doch bevor er sich diesen 14 Jahre später erfüllen konnte, zahlte er sein Lehrgeld als Farmeleve. Zum Einstand musste er sein Reittalent auf der Farm Krumhuk unter den misstrauischen Augen des alten Herrn Krum unter Beweis stellen: "Es ging immer abwechselnd Schritt und Galopp. Ich musste alle Tore auf und zu machen ? Bald hatte ich mir das Hinterteil so durchgeritten, dass ich auf dem blanken Fleisch saß." Geschickt meisterte er seine Aufgaben. Schon ein Jahr später arbeitete er als Verwalter von Karakulschafen auf der Farm Okosongomingo, wo er einige Grundlagen der Karakulzucht lernte. Diese kamen ihm später bei seiner Pelzfachausbildung in Leipzig und London zu gute. Schlitzohrartig trickste er die Konkurrenz aus und eroberte die meisten Felle für seinen Betrieb.
Als er im Jahr 1946 seine erste Frau Hilda heiratete, erfüllte er sich zugleich den langjährigen Traum einer eigenen Farm: Jena.
Neben seiner Karakulzucht engagierte Jürgen von Hase sich später auch in der Politik: 1978 wurde er im Kabinett von Dirk Mudge zum Landwirtschaftsminister ernannt.
Sein bewegtes Leben fasst sein Sohn Raimar im Vorwort des Buches "Der Kalahari abgerungen" treffend zusammen als: "Ein Leben gekennzeichnet durch Leidenschaft, gelebt für Leidenschaften und in sich auch leidenschaftlich gern gelebt."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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