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Vom Gelernten Gebrauch machen

Windhoek - Finanziert wurde der Kurs vom deutschen Außenministerium. Insgesamt nahmen zwölf Sportler aus allen Ecken der Welt an dem Programm teil, das sich nur auf Leichtathletik konzentrierte.

Gestern zogen die beiden Trainer ein Fazit ihrer Reise und präsentierten ihre Zukunftspläne: "Die Frage bleibt, was machen wir nun mit unserem gelernten Wissen? Dieser Frage werden wir auf den Grund gehen und nun endlich alles anpacken und unser Wissen weiter vermitteln. Wir wollen mehr Antworten als Fragen haben", so Letu Hamhola, der schon seit Jahren hiesige Sportler trainiert. Auch sein Freund, Trainings- und Weggefährte Cecil Malgas schaut nun in die Zukunft und will etwas ändern: "Ich will das gelernte richtig anwenden und damit anderen Athleten helfen. Ich schaue gespannt in die Zukunft", so der aktuelle namibische 100- und 200-Meter-Meister.

Der Kurs selber beinhaltete mehr als nur das Laufen oder Sprinten. Beide Sportler mussten sich mit Sportmedizin, Sportpsychologie und der Anatomie des menschlichen Körpers befassen - zudem hatten die Namibier anfangs ein wenig mit der Sprache zu kämpfen: "Zu Beginn hatten wir Probleme mit der Sprache, auch das Wetter war ziemlich gewöhnungsbedürftig", so Malgas, der nun fließend Deutsch sprechen kann. Ebenfalls neu war für den Sprint-Spezialisten Malgas das Erlernen von anderen Leichtathletik-Disziplinen wie beispielsweise Marathon. So haben beide Namibier auch am Leipzig-Marathon teilgenommen, obwohl ihn eigentlich das Sprinten in die Wiege gelegt wurde. Trotz aller Hindernisse schafften es beide, ihren Kurs mit Bravour zu bestehen. Des Weiteren wurde Hamhola zum Kapitän der Leichtathletik-Mannschaft gewählt, ein Zeichen seiner Qualität, sagte Quinton-Steele Botes, Namibias wohl bekanntester Sportberater, bei der offiziellen Begrüßung.

Beide Trainer, die eng mit der namibischen Regierung zusammenarbeiten, haben sich jetzt ein Ziel gesetzt. Für die Olympischen Spiele 2016 soll eine schlagkräftige Delegation entsandt werden, die nach dem Debakel der letzten Spiele wieder Erfolge für Namibia bringen soll. Für dieses Ziel sollen nun Athleten gesucht und gefunden sowie Trainingscamps eingerichtet werden - wann genau die Arbeit beginnen soll, konnten beide noch nicht genau sagen.

Des Weitern kehrte Richard Gariseb aus Südafrika zurück. Dieser hatte beim südlichen Nachbarn einen Kurs der etwas anderen Art - ebenfalls mit Bravour - absolviert. Gariseb besuchte den südafrikanischen Rollstuhl-Basketballverband. Das Gelernte will er nun umsetzen. Jetzt soll ein Rollstuhl-Basketballverband in Namibia gegründet werden. Die Vorbereitungen dafür sollen bereits angelaufen sein.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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