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Vom Präsidenten enttäuscht

Der Deutsche Kulturrat in Namibia, DKR, hat jetzt sein Erstaunen und seine Enttäuschung über Präsident Sam Nujomas Verbot des Waterberg-Gedenkens in einer Presseerklärung zum Ausdruck gebracht. Die Verlautbarung ist in deutscher Sprache verfasst.

Der Präsident hatte die Veranstaltung am 7. August, knapp eine Woche vor dem jährlichen Waterberg-Gedenken, per Dekret mit der Begründung untersagt, dass "eine kleine Gruppe Deutschsprachiger diese Feier als Siegesfeier" ausrichten würde. "Unsere Erklärung erscheint erst jetzt, weil es eine Weile dauert, bis sich der Vorstand mit allen 34 Institutionen und Vereinen abgestimmt hat, die zum Deutschen Kulturrat gehören", erklärte der DKR-Vorsitzende Eckhart Mueller gestern auf Anfrage der AZ.


Die Waterbergfeier findet seit über vierzig Jahren jedes Jahr am 2. Sonntag im August auf dem Friedhof der Gefallenen am Waterberg statt. Über die Jahre haben jeweils einige deutschsprachige Organisationen und mitunter auch Herero-Chefs und andere Kulturträger daran teilgenommen. "Es ist eine Feier, die zum Gedenken aller Gefallenen gehalten wurde", betont der DKR. "Die Feier hatte immer einen feierlichen Rahmen und sie wurde als Gedenk- und Mahnfeier ausgerichtet. Kränze wurden freiwillig gelegt - auch an der Gedenkplatte, die eigens zur Erinnerung an die gefallenen Hererokrieger an der Mauer des Friedhofs angebracht wurde." Der DKR erläutert, dass die Feier stets für die Öffentlichkeit zugänglich gewesen sei und alle Namibier, Gäste und Gruppierungen teilnehmen konnten. Dies sei wiederholt der Fall gewesen.


"Die Waterbergfeier ist keine Feier der Deutschsprachigen. Sie soll, wie viele andere Feiern in diesem Lande auch, als Versöhnungs- und Mahnfeier dienen. Die geschichtliche Vergangenheit unseres Landes ist eine Tatsache, die wir nicht auslöschen können, doch sollte die Geschichte uns, die freie namibische Nation, darauf hinweisen, welche verheerenden Folgen Zwist, Selbstsucht, Überheblichkeit und Uneinigkeit für uns haben können", führt der DKR aus.


Die Mitgliedsvereine des Deutschen Kulturrats bekennen sich über die Erklärung ausdrücklich zu einer Aussage des Präsidenten: "Das Tun und Handeln aller Bürger unseres Landes sollte auf Versöhnung, Respekt und Liebe füreinander gründen." Gerade deshalb sei die Waterbergfeier für alle Namibier zugänglich gewesen. "Die in dem Dekret angesprochenen Namibier wehren sich gegen die Unterstellung, sie würden nicht zum Aufbau Namibias beitragen und versuchen, statt dessen die Politik der nationalen Versöhnung zu sabotieren", lautet die Erklärung.


Der DKR wolle sich dennoch weiterhin für die Versöhnung und den Ausgleich einsetzen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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