Vom Sünder zum Schützer
Namibia verabschiedet Strategieplan zur Abfallwirtschaft
Von Nina Cerezo, Windhoek
Ein ehrgeiziges, aber erreichbares Ziel sei der Strategieplan zum nationalen Abfall-Management, der „Stück für Stück“ die Abfallwirtschaft des Landes verbessern soll, erklärte Umwelt- und Tourismusminister Pohamba Shifeta gestern im Rahmen der Verabschiedung des genannten Strategieplans. Er wies gleichzeitig darauf hin, dass es sich hierbei deutlich mehr um Praxis als um Theorie handle und stellte dabei auch die Bürger an den Pranger: „Am besorgniserregendsten ist womöglich die Einstellung der Namibier, die zu einer Wegwerfgesellschaft geworden sind“, so der Minister, der seinen Landsleuten gleichzeitig „fehlenden Stolz“ hinsichtlich der Umwelt und Natur vorwarf. So könne man fast täglich beobachten, wie jemand aus dem Auto heraus oder auch als Fußgänger ungeachtet Müll wegwerfe. Und dies sei nicht nur ein Risiko für die Tiere, sondern auch für das Leben in den Meeren, die Natur und die Gesundheit der Menschen. „Nicht zuletzt macht es unseren Ruf als bevorzugtes Urlaubsziel zunichte“, erläuterte Shifeta weiter.
Maßnahmenkatalog
Um das Bewusstsein zu ändern, werde das Umweltministerium Aufklärungskampagnen durchführen, doch kündigte Shifeta auch härtere Maßnahmen an. So sollen Geld- und Gefängnisstrafen für Menschen verhängt werden, die ihren Abfall nicht gemäß der vom Ministerium noch festzulegenden Art und Weise entsorgen. Das Ministerium sei derzeit mit der Ausarbeitung des Regelwerks beschäftigt.
„Auch arbeiten wir bereits an der Einführung einer Abgabe für Plastiktüten“, berichtet Shifeta weiter, der diesbezüglich auf eine breite Unterstützung setze. Darüber hinaus soll weiter an der Einführung einer Umweltabgabe auf „schädliche Produkte“ gearbeitet werden.
Teures Unterfangen
Diese Abgabe sei nicht zuletzt deshalb wichtig, weil die Umsetzung des Strategieplans durchaus ein „teures Unterfangen“ sei – und zwar sowohl durch die einmaligen Investitions-, als auch durch die laufenden Kosten. So muss gemäß Shifeta die notwendige Infrastruktur geschaffen werden, die nicht nur die Verbesserung der bestehenden Müllhalden, sondern auch den Bau von neuen Deponien beinhaltet. Überdies müsse in Recycling sowie in die akkurate Entsorgung von Sondermüll investiert werden.
Der Minister sieht hierbei aber auch Potenzial zur Wirtschaftsförderung. „Der Wandel hin zu einer Abfallwirtschaft, die auf neuen Technologien und den Prinzipien Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln basiert, bietet vielfältige Möglichkeiten zur Arbeitsplatzbeschaffung“, erläutert Shifeta. Potenzial sehe er vor allem für klein- und mittelständische Unternehmen (SME), insbesondere für Abfallsammlung und -handhabung. „Dies ist außerdem ein Sektor, in dem wir öffentlich-private Partnerschaften entwickeln müssen“, so der Minister weiter.
Bewusstsein ändern
Um an dem „kritischen Punkt“, der Einstellung der Namibier, zu arbeiten, appellierte Shifeta an die Anwesenden, als „Botschafter“ aufzutreten und das notwendige Verantwortungsbewusstsein vorzuleben und zu verbreiten. „Egal, ob in Windhoek, im Vorort oder in einem Dorf – lasst uns ein Beispiel dessen sein, was wir sehen wollen“, so der Minister. In diesem Zusammenhang beklagte er das Verhalten von Kommunalverwaltungen, die mehrheitlich die Einnahmen aus den Abfallgebühren nicht in die Müllentsorgung reinvestieren würden.
Man müsse hingegen zusammenarbeiten und um dies zu kontrollieren, gründete das Ministerium ein Beratungsgremium, in das Vertreter verschiedener Initiativen und Unternehmen aus dem Sektor berufen wurden. Mit dabei sind zum Beispiel Mitarbeiter von Rent-a-Drum, des Recycle-Forums Namibia, der Windhoeker Stadtverwaltung, der Stadtverwaltung Walvis Bay, der namibischen Umweltkammer und der namibischen Vereinigung der Kommunalverwaltungen.
Ein ehrgeiziges, aber erreichbares Ziel sei der Strategieplan zum nationalen Abfall-Management, der „Stück für Stück“ die Abfallwirtschaft des Landes verbessern soll, erklärte Umwelt- und Tourismusminister Pohamba Shifeta gestern im Rahmen der Verabschiedung des genannten Strategieplans. Er wies gleichzeitig darauf hin, dass es sich hierbei deutlich mehr um Praxis als um Theorie handle und stellte dabei auch die Bürger an den Pranger: „Am besorgniserregendsten ist womöglich die Einstellung der Namibier, die zu einer Wegwerfgesellschaft geworden sind“, so der Minister, der seinen Landsleuten gleichzeitig „fehlenden Stolz“ hinsichtlich der Umwelt und Natur vorwarf. So könne man fast täglich beobachten, wie jemand aus dem Auto heraus oder auch als Fußgänger ungeachtet Müll wegwerfe. Und dies sei nicht nur ein Risiko für die Tiere, sondern auch für das Leben in den Meeren, die Natur und die Gesundheit der Menschen. „Nicht zuletzt macht es unseren Ruf als bevorzugtes Urlaubsziel zunichte“, erläuterte Shifeta weiter.
Maßnahmenkatalog
Um das Bewusstsein zu ändern, werde das Umweltministerium Aufklärungskampagnen durchführen, doch kündigte Shifeta auch härtere Maßnahmen an. So sollen Geld- und Gefängnisstrafen für Menschen verhängt werden, die ihren Abfall nicht gemäß der vom Ministerium noch festzulegenden Art und Weise entsorgen. Das Ministerium sei derzeit mit der Ausarbeitung des Regelwerks beschäftigt.
„Auch arbeiten wir bereits an der Einführung einer Abgabe für Plastiktüten“, berichtet Shifeta weiter, der diesbezüglich auf eine breite Unterstützung setze. Darüber hinaus soll weiter an der Einführung einer Umweltabgabe auf „schädliche Produkte“ gearbeitet werden.
Teures Unterfangen
Diese Abgabe sei nicht zuletzt deshalb wichtig, weil die Umsetzung des Strategieplans durchaus ein „teures Unterfangen“ sei – und zwar sowohl durch die einmaligen Investitions-, als auch durch die laufenden Kosten. So muss gemäß Shifeta die notwendige Infrastruktur geschaffen werden, die nicht nur die Verbesserung der bestehenden Müllhalden, sondern auch den Bau von neuen Deponien beinhaltet. Überdies müsse in Recycling sowie in die akkurate Entsorgung von Sondermüll investiert werden.
Der Minister sieht hierbei aber auch Potenzial zur Wirtschaftsförderung. „Der Wandel hin zu einer Abfallwirtschaft, die auf neuen Technologien und den Prinzipien Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln basiert, bietet vielfältige Möglichkeiten zur Arbeitsplatzbeschaffung“, erläutert Shifeta. Potenzial sehe er vor allem für klein- und mittelständische Unternehmen (SME), insbesondere für Abfallsammlung und -handhabung. „Dies ist außerdem ein Sektor, in dem wir öffentlich-private Partnerschaften entwickeln müssen“, so der Minister weiter.
Bewusstsein ändern
Um an dem „kritischen Punkt“, der Einstellung der Namibier, zu arbeiten, appellierte Shifeta an die Anwesenden, als „Botschafter“ aufzutreten und das notwendige Verantwortungsbewusstsein vorzuleben und zu verbreiten. „Egal, ob in Windhoek, im Vorort oder in einem Dorf – lasst uns ein Beispiel dessen sein, was wir sehen wollen“, so der Minister. In diesem Zusammenhang beklagte er das Verhalten von Kommunalverwaltungen, die mehrheitlich die Einnahmen aus den Abfallgebühren nicht in die Müllentsorgung reinvestieren würden.
Man müsse hingegen zusammenarbeiten und um dies zu kontrollieren, gründete das Ministerium ein Beratungsgremium, in das Vertreter verschiedener Initiativen und Unternehmen aus dem Sektor berufen wurden. Mit dabei sind zum Beispiel Mitarbeiter von Rent-a-Drum, des Recycle-Forums Namibia, der Windhoeker Stadtverwaltung, der Stadtverwaltung Walvis Bay, der namibischen Umweltkammer und der namibischen Vereinigung der Kommunalverwaltungen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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