Vom Zusammenbruch bedroht
Oniipa - Das staatlich finanzierte Krankenhaus von Onandjokwe kommt mit der Instandhaltung der Infrastruktur nicht nach. Die 1987 angelegte, ursprünglich umweltfreundliche Abwasserentsorgung ist seit Monaten zusammengebrochen. Die Abwässer überfluten schon in der Nähe der Krankenhausgebäude das Gelände und nur ein kleiner Teil erreicht die Klärteiche.
Die Krankenpflege an diesem Ort wurde bereits 1908 durch die finnische Mission begonnen. Obwohl es von den äußerlichen Einrichtungen her gesehen modernere Krankenhäuser in der Nähe gibt - in Oshakati und Engela - wird Onandjokwe bis über seine Kapazität hinaus von den Patienten bevorzugt. Das Krankenhaus hat 450 reguläre Betten, dazu noch 50 "reingestellte" Bettstellen auf offenen Veranden, die während der Malaria-Monate April bis Juni noch einmal durch Armeezelte erweitert werden.
Täglich kommen 500 bis 600 ambulante Patienten und warten geduldig auf Abfertigung durch die 20 Ärzte, die hauptsächlich aus Kuba, aber auch aus Russland stammen. "Wir wollen noch Krankensäle anbauen und möchten durch die Regierung in eine höhere Kategorie eingestuft werden, so dass wir wie die Krankenhäuser von Oshakati, Keetmanshoop und Katutura höhere Tarife verlangen können und besser qualifizierte Kräfte erhalten", erklärt Oberschwester Penina Akudhenga in einem Gespräch mit der AZ.
Die Überlastung der Einrichtung wird am ehesten am Zusammenbruch der hauseigenen Abwasseranlage sichtbar. Das System leidet an chronischer Verstopfung der Pumpanlage und ein Großteil des Sudels strömt ungeklärt ins Gelände, so dass das Grundwasser gefährdet ist. Dabei hatte das Krankenhaus vor nur 15 Jahren mit einem System von Teichen, die mit Ried bepflanzt wurden, eine fast geruchlose und ökofreundliche Anlage. Abgesehen vom unkundigen Umgang mit dem System haben auch "Feinde" von außen zum Zusammenbruch beigetragen. Viehhirten haben wiederholt den Draht der Einzäunung durchgeschnitten und ihre Rinder ins Ried getrieben oder Vögel geschossen. Andere haben die Sudelpumpe geklaut und das Ried angebrannt. Jetzt erwägt die Leitung den Schutz der Anlage durch scharfen Sicherheits- und Elektrodraht.
Bei rechter Instandhaltung müsste das schnellwachsende Ried regelmäßig abgemäht werden. Es könnte dann als Baumaterial oder Viehfutter dienen. Die Riedwurzeln klären im Normalfall das Abwasser in bodenisolierten Teichen, derweil der Überlauf daraus dann für Gartenanlagen verwendet werden, verdunsten oder ohne Gefahr für das Grundwasser versickern könnte.
Die Krankenpflege an diesem Ort wurde bereits 1908 durch die finnische Mission begonnen. Obwohl es von den äußerlichen Einrichtungen her gesehen modernere Krankenhäuser in der Nähe gibt - in Oshakati und Engela - wird Onandjokwe bis über seine Kapazität hinaus von den Patienten bevorzugt. Das Krankenhaus hat 450 reguläre Betten, dazu noch 50 "reingestellte" Bettstellen auf offenen Veranden, die während der Malaria-Monate April bis Juni noch einmal durch Armeezelte erweitert werden.
Täglich kommen 500 bis 600 ambulante Patienten und warten geduldig auf Abfertigung durch die 20 Ärzte, die hauptsächlich aus Kuba, aber auch aus Russland stammen. "Wir wollen noch Krankensäle anbauen und möchten durch die Regierung in eine höhere Kategorie eingestuft werden, so dass wir wie die Krankenhäuser von Oshakati, Keetmanshoop und Katutura höhere Tarife verlangen können und besser qualifizierte Kräfte erhalten", erklärt Oberschwester Penina Akudhenga in einem Gespräch mit der AZ.
Die Überlastung der Einrichtung wird am ehesten am Zusammenbruch der hauseigenen Abwasseranlage sichtbar. Das System leidet an chronischer Verstopfung der Pumpanlage und ein Großteil des Sudels strömt ungeklärt ins Gelände, so dass das Grundwasser gefährdet ist. Dabei hatte das Krankenhaus vor nur 15 Jahren mit einem System von Teichen, die mit Ried bepflanzt wurden, eine fast geruchlose und ökofreundliche Anlage. Abgesehen vom unkundigen Umgang mit dem System haben auch "Feinde" von außen zum Zusammenbruch beigetragen. Viehhirten haben wiederholt den Draht der Einzäunung durchgeschnitten und ihre Rinder ins Ried getrieben oder Vögel geschossen. Andere haben die Sudelpumpe geklaut und das Ried angebrannt. Jetzt erwägt die Leitung den Schutz der Anlage durch scharfen Sicherheits- und Elektrodraht.
Bei rechter Instandhaltung müsste das schnellwachsende Ried regelmäßig abgemäht werden. Es könnte dann als Baumaterial oder Viehfutter dienen. Die Riedwurzeln klären im Normalfall das Abwasser in bodenisolierten Teichen, derweil der Überlauf daraus dann für Gartenanlagen verwendet werden, verdunsten oder ohne Gefahr für das Grundwasser versickern könnte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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