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Von 90 Jahren war Dahlmann zwei Jahrzehnte bei der AZ

Geboren wurde er am 4. März 1918 in der "Stadt der reinen Vernunft, die man heute gelegentlich Kaliningrad nennt und die sich zu Zeiten meiner Geburt Königsberg nannte", wie er es in seinem Lebenslauf ausdrückt. 1925 kam er mit seinen Eltern in die damalige Freie und Hansestadt Danzig, wo er die Schule besuchte. Dahlmann erinnert sich: "In Danzig residierte damals ein Völkerbundskommissar, wir hatten eine polnische Eisenbahn, eine polnische Post, eine Zollunion mit Polen und eine meist deutsche Bevölkerung sowie eine eigene Währung (Gulden)." Die Verbindung von Danzig mit Polen entstammte dem Vertrag von Versailles, dem zufolge Danzig an der Mündung der Weichsel Polens Zugang zur Ostsee sein sollte. Der Vertrag von Versailles hatte auch der ehemaligen deutschen Kolonie Südwestafrika den Mandatsstatus des Völkerbunds eingebracht, der jährlich von Südafrika über die Verwaltung Südwestafrikas Rechenschaft forderte.Polen baute auf eigenem Gebiet neben Danzig noch einen eigenen Ostseehafen und betrieb eine Eisenbahn von Oberschlesien; wo Kohle abgebaut wurde, dorthin. 1936 legte Dahlmann sein Abitur ab. Anschließend ging er in die fliegerische Ausbildung bei der Fliegerübungsstelle Marienburg in Elbing, "nachdem der polnische Zoll in Danzig den Benzinschmuggel mit der ,Benzinkuh`, einem kleinen zweisitzigen Flugzeug, in dem der Vordersitz durch einen Benzintank ersetzt worden war, unterbunden hatte", notiert Dahlmann. Die "Benzinkuh" brachte bei jedem Flug etwa 60 Liter Benzin vom benachbarten (deutschen) Marienburg nach Danzig-Langfuhr zur dortigen AKAFLIIEG.

So lernte er in Elbing das Fliegen bis zum B1-Schein, musste dann zur Neulandgewinnung des Arbeitsdienstes in Nogathaffkampen, in der Nähe von Elbing. Im November 1937 begann nach seiner Schilderung "der Ernst des Lebens" bei der Luftwaffe, bei der Luftkriegsschule Wildpark-Werder. Im August 1939 wurde Dahlmann zum Leutnant befördert und es folgte der Kriegsausbruch.

Seine fliegerische Ausbildung wurde noch einmal erweitert, da er auf das Fliegen - damals - großer Maschinen auch bei schlechten Wetterlagen Wert legte.
Vom September 1940 bis zur Waffenruhe am 5. Mai 1945 flog er Einsätze zwischen Nordafrika und dem nördlichen Eismeer und zwischen der englischen Westküste und Archangelsk. Er flog Ju 88 und FW 190 (letztere bei Nacht und mit Bomben).

Nach dem Krieg folgte ein Jurastudium in Kiel. Mai 1949 legte er sein erstes juristisches Staatsexamen vor dem Oberlandesgericht Schleswig ab. Anschließend stieg er in die Redaktion der "Kieler Nachrichten" ein, woraus sich eine journalistische Karriere entwickelte. Von 1958 bis 1978 diente er der Allgemeinen Zeitung in Windhoek, ging danach noch verschiedenen journalistischen und anderen Tätigkeiten in Johannesburg nach. Ab 1993 folgte das "langsame Übersiedeln nach Deutschland" bis zum letzten Wohnsitz 2001 in Baden Baden.

Zu den thematischen Höhepunkten bei der Allgemeinen Zeitung gehören Dahlmanns Reportagen über das Südwestafrika-Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, die Turnhallen-Konferenz, die Gründung der Interessengemeinschaft Deutschsprachiger Südwester (IG) sowie der diplomatische und politische Vorlauf zum internationalen Lösungsplan für Namibia (Resolution 435 des UN-Sicherheitsrates).

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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