Von der Last der Landfrage
Was nun? Das ist die Frage, die sich nach Abschluss der zweiten Landkonferenz stellt, die neben einer Flut an Statistiken und Präsentationen zahlreiche Empfehlungen hervorgebracht, aber keinen Weg aufgezeigt hat, wie diese umgesetzt werden sollen.
Die wohl wichtigste Erkenntnis der Konferenz ist die Einsicht, dass die Strategie des willigen Käufers, willen Verkäufers ausgedient hat. Weil sie zu schwerfällig ist. Weil oft Jahre vergehen, bis sich das Ministerium für Landreform entschieden hat, ob es eine ihm angebotene Farm erwerben, oder auf sein Vorkaufsrecht verzichten will. Weil es für den zwecks Umsiedlung landloser Bewohner notwendigen Aufkauf kommerziellen Grund und Bodens an Geld fehlt. Und weil zu viel Zeit verstreicht, bis sich Ministerium und Farmbesitzer zum Teil nach einem Umweg über das Landtribunal auf einen Kaufpreis verständigt haben.
Dem Prinzip des willigen Käufers und willigen Verkäufers liegt die politische Entscheidung zu Grunde, im Interesse der nationalen Versöhnung und wirtschaftlichen Stabilität keine Enteignung der mehrheitlich weißen Grundbesitzer vorzunehmen. Das hat zwar den Frieden bewahrt, aber kaum den Landhunger der Bevölkerungsmehrheit gestillt, die ein eigenes Stück Grund und Boden als Belohnung für die Überwindung der Fremdherrschaft einfordert.
Man kann es drehen und wenden wie man will: Eine wie auch immer geartete Landreform wird immer Verlierer hervorbringen. Weil es schlicht und ergreifend zu wenig fruchtbares Farmland gibt, als dass jeder der danach trachtet, ein Stück davon erhalten könnte. Wer historisch Benachteiligte befrieden und ihren Anspruch auf Farmland erfüllen will, muss es den derzeitigen Besitzern entwenden, oder Landlose weiter vertrösten und damit den Liebesentzug seiner Stammwähler riskieren.
Es ist nicht genug Land für alle da. Bei einer ehrlichen Auseinandersetzung mit der Bodenreform hätte die Landreform bei dieser schmerzhaften Erkenntnis ansetzen müssen.
Marc Springer
Die wohl wichtigste Erkenntnis der Konferenz ist die Einsicht, dass die Strategie des willigen Käufers, willen Verkäufers ausgedient hat. Weil sie zu schwerfällig ist. Weil oft Jahre vergehen, bis sich das Ministerium für Landreform entschieden hat, ob es eine ihm angebotene Farm erwerben, oder auf sein Vorkaufsrecht verzichten will. Weil es für den zwecks Umsiedlung landloser Bewohner notwendigen Aufkauf kommerziellen Grund und Bodens an Geld fehlt. Und weil zu viel Zeit verstreicht, bis sich Ministerium und Farmbesitzer zum Teil nach einem Umweg über das Landtribunal auf einen Kaufpreis verständigt haben.
Dem Prinzip des willigen Käufers und willigen Verkäufers liegt die politische Entscheidung zu Grunde, im Interesse der nationalen Versöhnung und wirtschaftlichen Stabilität keine Enteignung der mehrheitlich weißen Grundbesitzer vorzunehmen. Das hat zwar den Frieden bewahrt, aber kaum den Landhunger der Bevölkerungsmehrheit gestillt, die ein eigenes Stück Grund und Boden als Belohnung für die Überwindung der Fremdherrschaft einfordert.
Man kann es drehen und wenden wie man will: Eine wie auch immer geartete Landreform wird immer Verlierer hervorbringen. Weil es schlicht und ergreifend zu wenig fruchtbares Farmland gibt, als dass jeder der danach trachtet, ein Stück davon erhalten könnte. Wer historisch Benachteiligte befrieden und ihren Anspruch auf Farmland erfüllen will, muss es den derzeitigen Besitzern entwenden, oder Landlose weiter vertrösten und damit den Liebesentzug seiner Stammwähler riskieren.
Es ist nicht genug Land für alle da. Bei einer ehrlichen Auseinandersetzung mit der Bodenreform hätte die Landreform bei dieser schmerzhaften Erkenntnis ansetzen müssen.
Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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