Von Eile gar keine Spur
Unter der Aufsicht des namibischen Ministers für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, Alpheus !Naruseb, erfuhr Namibia eine rücksichtslose Rodung der wertvollen Hartholzbäume im Nordosten Namibias. Sein Ministerium erkannte die Dürre erst dann, als die Krise unübersehbar geworden war. Er ist der Mann, unter dessen Wacht wertvolle Wassermassen aus dem Hardap-Stausee in den Fischfluss entlassen wurden und nutzlos verloren gingen. Dadurch führen Plantagen und ein Teil der Milchindustrie einen Überlebungskampf im Hardap-Tal.
Und er ist der Mann, der nun davor warnt, den Bau einer Entsalzungsanlage „übereilt“ vorzunehmen. In Isolation betrachtet macht sein Argument sogar Sinn, aber nicht wenn es sich um ein Ministerium handelt, das scheinbar die Arbeit scheut und andauernd seine Pflicht zu versäumen scheint.
Im August 2016 kündigte der damalige Landwirtschaftsminister John Mutorwa gemeinsam mit Unesco-Vertreter, Jean-Pierre Iiboudo, an, dass ein seit 2011 (!) bestehender Rahmenplan zur Bekämpfung der Wassernot und zwecks besserer Planung aufgegriffen und verbessert werden soll. In dieser Zeit wurde ein Planungsgremium ins Leben gerufen und die Universität Namibias (UNAM) begann mithilfe der Unesco einen Ingenieurslehrgang für Wasserplanung zu gestalten.
Dutzende Pläne wurden bekanntgemacht, wozu Entwürfe für Entsalzungsanlagen gehörten - allesamt wohldurchdacht und grundsätzlich einsatzbereit. Natürlich unter der Bedingung, dass sie in die Tat umgesetzt würden. Dann kam aber der Regen und alles war wieder in Ordnung.
Dieser Mann, der für unser aller Wohl verantwortlich ist, warnt jetzt (nach acht Jahren) vor übereilten Entschlüssen bei der Errichtung von Entsalzungsanlagen? Weil er Wasser nach Botswana verkaufen will? Es grenzt an eine bodenlose Frechheit, die sich die Bevölkerung gefallen lassen muss. Existenzen stehen auf dem Spiel, aber der Minister will jetzt erst einmal planen.
Aber er hat ja auch Zeit, denn das Jahr der Abrechnung ist endgültig vorbei, oder?
Frank Steffen
Und er ist der Mann, der nun davor warnt, den Bau einer Entsalzungsanlage „übereilt“ vorzunehmen. In Isolation betrachtet macht sein Argument sogar Sinn, aber nicht wenn es sich um ein Ministerium handelt, das scheinbar die Arbeit scheut und andauernd seine Pflicht zu versäumen scheint.
Im August 2016 kündigte der damalige Landwirtschaftsminister John Mutorwa gemeinsam mit Unesco-Vertreter, Jean-Pierre Iiboudo, an, dass ein seit 2011 (!) bestehender Rahmenplan zur Bekämpfung der Wassernot und zwecks besserer Planung aufgegriffen und verbessert werden soll. In dieser Zeit wurde ein Planungsgremium ins Leben gerufen und die Universität Namibias (UNAM) begann mithilfe der Unesco einen Ingenieurslehrgang für Wasserplanung zu gestalten.
Dutzende Pläne wurden bekanntgemacht, wozu Entwürfe für Entsalzungsanlagen gehörten - allesamt wohldurchdacht und grundsätzlich einsatzbereit. Natürlich unter der Bedingung, dass sie in die Tat umgesetzt würden. Dann kam aber der Regen und alles war wieder in Ordnung.
Dieser Mann, der für unser aller Wohl verantwortlich ist, warnt jetzt (nach acht Jahren) vor übereilten Entschlüssen bei der Errichtung von Entsalzungsanlagen? Weil er Wasser nach Botswana verkaufen will? Es grenzt an eine bodenlose Frechheit, die sich die Bevölkerung gefallen lassen muss. Existenzen stehen auf dem Spiel, aber der Minister will jetzt erst einmal planen.
Aber er hat ja auch Zeit, denn das Jahr der Abrechnung ist endgültig vorbei, oder?
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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