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Von Fusion bis "Bon Appetit"-Musik

Jackson Junior und Patricia Ochurus: Das Konzert der beiden jungen Musiker am vergangenen Wochenende im Warehouse Theatre wurde mit gewisser Spannung erwartet. Denn sowohl Jackson als auch Patricia sind in der namibischen Musikszene keine Unbekannten, mischen sie doch immer wieder in verschiedenen Bands mit. Jetzt endlich hatten sie ihr Debüt als Solo-Musiker - und das war durchaus ein Erfolg.

Von Irmgard Schreiber

Für Jackson Kaujeua Junior hieß dieser Auftritt vor allem: aus dem Schatten seines allgegenwärtigen Vaters heraustreten. Gar nicht so einfach, wenn man so oft gemeinsam mit Daddy auftritt und dazu auch noch denselben Namen trägt. Dabei hat Jackson Junior eigentlich schon längst bewiesen, dass er ein talentierter Musiker ist. Nur am Mut und vielleicht auch an der Initiative zur Solo-Karriere scheint es ihm bisher gemangelt zu haben.

Erfreulich war es deshalb, Jackson am Samstag so selbstbewußt auf der Bühne zu erleben. Vielleicht sogar ein wenig zu selbstbewußt, denn die etwas gewollte Stimmungsmache - "Are you there? I can't hear you!" - wäre gar nicht nötig gewesen. Das Publikum war praktisch von Anfang an voll dabei, die Tanzfläche immer voll.

Junior präsentierte mit einer sehr professionellen Band einen für Namibia eher ungewöhnlichen Sound: Westafrikanisch klang das, erfrischend anders. Ein bisschen erinnerte die Musik an Femi Kuti und seinen Afrobeat, manchmal war Khizomba rauszuhören, ein wenig Shambo, zuweilen auch mal richtig guter Rock. "Ich mag die Musik einfach", sagt Jackson zu den westafrikanischen Einflüssen befragt. Seine Inspiration will er von Freunden haben, mit denen er während seines Studiums in Skandinavien musizierte.

Jackson Junior ist ein kleines musikalisches Naturtalent, aber nicht unbedingt der brillanteste Texter, wenn man anderen, des Otjiherero und Oshivambo mächtigen Konzertbesuchern glauben darf. "Ich weiß nicht, ob er uns etwas sagen wollte, aber wenn, dann haben wir nichts verstanden", meinten einige Rastaleute während der Pause. Die verschiedenen Stadtteile Katuturas will er besungen haben, sagt Jackson, die Frauen Afrikas ("insbesonderse Maria, die gibt es ja in jedem Land"), die Bäume im Ovamboland. "Als abstrakte Poesie kann man das durchaus gelten lassen", fanden die Kritiker. Die Nicht-Muttersprachler mögen sich gedacht haben: Klingen tut es jedenfalls gut. Und wer Jackson Junior kennt, weiß: Nicht alles, was er sagt, macht Sinn, aber amüsant ist er dabei allemal.

Patricia Ochurus bezauberte in der zweiten Konzerthälfte mit ihrer Stimme. Neben ihrem wunderbaren Song "Tsi-ta Ge..." ???, mit dem sie auf dem Album "A Hand-full of Namibians" vertreten ist, gab sie auch einige neue Songs zum besten. Doch die Luft war raus in der zweiten Konzerthälfte. Patricias langsamere, melodische Lieder hätten besser an den Anfang des Konzertes gepasst. So hatte Jackson die Partystimmung schon vorweggenommen. Und Ochurus klang im Vergleich zu kommerziell, zu sehr pop-orientiert - vor allem mit Texten wie "Baby, sweet Baby, please don't leave me tonight...". "Bon-Appetit-Musik", meinte ein Konzertbesucher.

Ein willkommenes Zuckerli war für alle der kurze Auftritt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-05

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