Von Kairo bis Kapstadt: Britz auf Afrika-Tour mit dem Rad
Das Frühstück um kurz nach sechs, sagt Alaric Britz, sei für ihn der angenehmste Teil des Tages. Die Zelte schon abgebaut, die Ausrüstung verstaut, könne er noch einmal so richtig entspannen, bevor die nächste kräftezehrende Tour-Etappe über 125 Kilometer ansteht. "Jeder hat da seine eigenen Routinen", sagt Britz. Den Sonnenaufgang genießen, das Rad präparieren, bevor es wieder losgeht. 70 Kilometer bis zur Mittagspause.
Durch Ägypten, den Sudan, Äthiopien, Kenia, Tansania, Malawi, Sambia, Botswana, Namibia und Südafrika führt der Radtrip die 400 Teilnehmer aus 20 Ländern. 12000 Kilometer quer durch den ganzen Kontinent. Von Kairo bis Kapstadt - Afrika per Rad. 95 der insgesamt 120 Tage verbringen die Fahrer im Sattel. Britz hat dafür hart trainiert. In seiner Wahlheimat Ägypten gehörte der Namibier einer Trainingsgruppe an, um zweimal wöchentlich lange Fahrten zu unternehmen. Zusätzlich strampelte er an fünf Tagen der Woche auf einem Hometrainer. "Ich war mir der Herausforderungen bewusst", so Britz. Während seines zweiwöchigen Weihnachtsurlaubs entschied er sich, bei Rehoboth zu trainieren, "um 150 Kilometer und mehr am Stück zu fahren". Während des Rennens habe sich der Körper zudem täglich an die steigende Belastung gewöhnt. "Es geht jeden Tag schneller", sagt Britz.
Warum aber diese Qual? "Die Tour d'Afrique kombiniert viele meiner Leidenschaften", so Britz. Da sei zum einen die Möglichkeit, die verschiedenen und einzigartigen Kulturen seines Heimatkontinents kennenzulernen. Zum anderen reize ihn "der extreme physische, mentale und emotionale Dauerdruck". Für ihn komme das Radrennen genau zum richtigen Zeitpunkt, wie er betont: "Ich werde zurück nach Namibia ziehen und will meiner Heimat etwas zurückgeben, indem ich Spenden sammle." Britz will mit dem Geld benachteiligten Kindern an der Community-Hope-Schule in Katutura helfen. Trotz aller hehren Ansprüche hat Britz natürlich auch sportliche Ziele: Unter den ersten zehn der Tour d'Afrique will er schon landen. Aber dabei auch den Trip genießen. Vorbei an Ägyptens Pyramiden, Begegnungen mit wilden Tieren, durch Nationalparks und Wüsten -eine Art Dauerausflug in einzigartige Landschaften.Besonders freut sich Britz natürlich auf Mitte April. Dann passieren die Radfahrer die Victoria-Fälle und kommen nach Namibia. "Zuerst über den ebenen Asphalt in Richtung Windhoek, dann ein bisschen Off-Road-Radfahren gen Südafrika", sagt Britz. "Ich erwarte außerdem die regenreichsten Tour-Tage, die dem Rennen eine zusätzliche Herausforderung verleihen werden." Am 25. April wird der Tour-Tross in Namibias Hauptstadt Station machen, nach zwei Tagen Pause geht's weiter zum großen Finale nach Kapstadt. Britz kann die Etappen in der Heimat kaum erwarten. "Nach sieben Jahren im Ausland hoffe ich, Namibia mit anderen Augen zu sehen, um zu verstehen, wie privilegiert ich bin, in diesem wunderschönen und freien Land leben zu können." Die anderen Teilnehmer will er vorher natürlich genauestens über Namibia informieren. Überhaupt pflege man ein freundschaftliches Verhältnis unter den Extrem-Radfahrern: Wenn das Tagesziel erreicht ist und die Teilnehmer ins Camp rollen "stoßen wir immer einen gemeinsamen Schrei aus". Anschließend genieße man eine Suppe und lasse den Tag Revue passieren.
Dann kehrt wieder Routine bei den Radsportlern ein. Zelt aufbauen, Gepäck sortieren, Ausrüstung checken. Anschließend Etappenbesprechung für den nächsten Tag und Abendessen. Und um 20 Uhr geht's schon wieder ins Bett. Extrem-Radfahren macht müde. Aber am nächsten morgen wartet ja das Frühstück. Und weitere unvergessliche Eindrücke auf der Tour d'Afrique.
Markus Hauke
Durch Ägypten, den Sudan, Äthiopien, Kenia, Tansania, Malawi, Sambia, Botswana, Namibia und Südafrika führt der Radtrip die 400 Teilnehmer aus 20 Ländern. 12000 Kilometer quer durch den ganzen Kontinent. Von Kairo bis Kapstadt - Afrika per Rad. 95 der insgesamt 120 Tage verbringen die Fahrer im Sattel. Britz hat dafür hart trainiert. In seiner Wahlheimat Ägypten gehörte der Namibier einer Trainingsgruppe an, um zweimal wöchentlich lange Fahrten zu unternehmen. Zusätzlich strampelte er an fünf Tagen der Woche auf einem Hometrainer. "Ich war mir der Herausforderungen bewusst", so Britz. Während seines zweiwöchigen Weihnachtsurlaubs entschied er sich, bei Rehoboth zu trainieren, "um 150 Kilometer und mehr am Stück zu fahren". Während des Rennens habe sich der Körper zudem täglich an die steigende Belastung gewöhnt. "Es geht jeden Tag schneller", sagt Britz.
Warum aber diese Qual? "Die Tour d'Afrique kombiniert viele meiner Leidenschaften", so Britz. Da sei zum einen die Möglichkeit, die verschiedenen und einzigartigen Kulturen seines Heimatkontinents kennenzulernen. Zum anderen reize ihn "der extreme physische, mentale und emotionale Dauerdruck". Für ihn komme das Radrennen genau zum richtigen Zeitpunkt, wie er betont: "Ich werde zurück nach Namibia ziehen und will meiner Heimat etwas zurückgeben, indem ich Spenden sammle." Britz will mit dem Geld benachteiligten Kindern an der Community-Hope-Schule in Katutura helfen. Trotz aller hehren Ansprüche hat Britz natürlich auch sportliche Ziele: Unter den ersten zehn der Tour d'Afrique will er schon landen. Aber dabei auch den Trip genießen. Vorbei an Ägyptens Pyramiden, Begegnungen mit wilden Tieren, durch Nationalparks und Wüsten -eine Art Dauerausflug in einzigartige Landschaften.Besonders freut sich Britz natürlich auf Mitte April. Dann passieren die Radfahrer die Victoria-Fälle und kommen nach Namibia. "Zuerst über den ebenen Asphalt in Richtung Windhoek, dann ein bisschen Off-Road-Radfahren gen Südafrika", sagt Britz. "Ich erwarte außerdem die regenreichsten Tour-Tage, die dem Rennen eine zusätzliche Herausforderung verleihen werden." Am 25. April wird der Tour-Tross in Namibias Hauptstadt Station machen, nach zwei Tagen Pause geht's weiter zum großen Finale nach Kapstadt. Britz kann die Etappen in der Heimat kaum erwarten. "Nach sieben Jahren im Ausland hoffe ich, Namibia mit anderen Augen zu sehen, um zu verstehen, wie privilegiert ich bin, in diesem wunderschönen und freien Land leben zu können." Die anderen Teilnehmer will er vorher natürlich genauestens über Namibia informieren. Überhaupt pflege man ein freundschaftliches Verhältnis unter den Extrem-Radfahrern: Wenn das Tagesziel erreicht ist und die Teilnehmer ins Camp rollen "stoßen wir immer einen gemeinsamen Schrei aus". Anschließend genieße man eine Suppe und lasse den Tag Revue passieren.
Dann kehrt wieder Routine bei den Radsportlern ein. Zelt aufbauen, Gepäck sortieren, Ausrüstung checken. Anschließend Etappenbesprechung für den nächsten Tag und Abendessen. Und um 20 Uhr geht's schon wieder ins Bett. Extrem-Radfahren macht müde. Aber am nächsten morgen wartet ja das Frühstück. Und weitere unvergessliche Eindrücke auf der Tour d'Afrique.
Markus Hauke
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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